Bremen will sich engagieren
Hansestadt erneuert politische und geschäftliche Beziehungen
Von Frank Steffen
Windhoek
Ob sich jetzt etwas aus dem Besuch ergibt, liegt natürlich nicht nur in unseren Händen“, meinte eines der 60 Mitglieder der Delegation aus Bremen, die in der vergangenen Woche Namibia besuchten, in einem Gespräch mit der AZ. Angeführt wurde die Besuchergruppe von dem Bürgermeister sowie Regierungschef der Freien Hansestadt Bremen, Carsten Sieling (SPD), und seiner Kollegin und Mit-Bürgermeisterin, Karoline Linnert (Bündnis 90/Die Grünen), die auch Finanzchefin dieses Bundeslandes ist.
Alte Freundschaft
Gemäß der Zusammenstellung der Truppe, die gleichermaßen aus Politikern und Geschäftsleuten bestand, reihten sich die Höhepunkte aneinander. Die Presse war indessen nicht zu allen Treffen eingeladen, aber verschiedene Treffen, die sich mit dem Genozid und der umstrittenen Wiedergutmachung befassten, standen wohl auf politischer Ebene im Vordergrund. Dies ist zumindest teilweise darauf zurückzuführen, dass sich die Hansestadt als eine der Instanzen versteht, die der Swapo und dem Freiheitskampf bereits vor der Unabhängigkeit Namibias, viel Sympathie und Unterstützung entgegenbrachte.
Bei einem kurzen Treffen am Donnerstagnachmittag im Windhoeker Ratssaal, zwischen einigen Vertretern der Stadt Bremen sowie Ratsmitgliedern Windhoeks (AZ berichtete), wurden die bestehenden Partnerschaftsverbindungen erneut von Linnert betont und von dem, dafür zuständigen städtischen Abgeordneten Windhoeks, Chris Eita, bestätigt. Eitas Gegenüber, Johanna Reimers vom Bremer Entwicklungsbüro, war allerdings nicht als Teil der Delegation eingetroffen.
Erneutes Engagement
Bremen, welches auch die Partnerstadt von Durban ist, rühmt sich indessen einige Projekte in Windhoek maßgeblich vorangetrieben zu haben und aus einigen Ansprachen und Gesprächen wurde deutlich, dass es Bremen aufgrund eigener Finanzhürden in den vergangenen Jahren nicht möglich war, die Unterstützung in Namibia – spezifisch Windhoek - in dem Maße beizubehalten wie es sich das gewünscht hätte. Es sei nun allerdings an der Zeit, mit neuen Anstrengungen aufzuwarten.
Laut einer Erklärung des Windhoeker Stadtdirektors, Robert Kahimise, hatten Windhoek und Bremen im Oktober 2017 an dem sogenannten „Municipal Climate Partnerships“-Workshop in Bremen teilgenommen. Als Folge dessen, hätten sich beide Städte auf eine fortgesetzte Zusammenarbeit als Teil dieser stätischen Klima-Partnerschaften verständigt, wozu die Müllversorgung, Energieversorgung, der Nahverkehr in und um Windhoek, sowie die Förderung des Tourismussektors und strategische Klimaentschlüsse gehören.
Unternehmer treffen sich
Am Donnerstagmorgen trafen sich einige renommierte Geschäftsleute aus der deutschen Handels- und Hafenmetropole mit Vertretern des namibischen Handelsministeriums, sowie geladenen Unternehmern aus Namibia. Die Vize-Staatssekretärin für Handel, Bernadette Menyah-Artivor, und Adv. Inge Zaamwani-Kamwi, Wirtschaftsratgeberin des namibischen Präsidenten, freuten sich über den Besuch und erhofften sich aus den persönlichen Vorstellungsgesprächen eine engere Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften aus Bremen und Jungunternehmen und Instanzen aus Windhoek. „Auf dem Weg zu einer Industrialisierung Namibias spielt nicht nur die Herstellung eine wichtige Rolle, zusätzlich wollen wir von Bremen lernen, wie wir unseren Walvis Bayer Hafen weiterhin verbessern können sowie unser Land, Namibia, als Logistik-Drehscheibe entwickeln können, wie es im fünften nationalen Entwicklungsplan (NDP5) vorgesehen ist“, erläuterte Zaamwani-Kamwi.
George Muhle (Atermann König & Pavenstedt), Marc Verfürth (Avista Oil), Christian Freese (Freese AG), Thomas Hintz (Hintz Foodstuff Production GmbH), sowie Dr Karsten Galipp (Inros Lackner SE) und Wilm Koopmann (Koopman-Jindelt Heizöl-Handel und Spedition GmbH) imponierten in ihren einleitenden Worten mit ihren Traditionsunternehmen sowie Umsätzen und Ideen, welche vom Risiko-Management, Logistikverwaltung und -Planung, internationalem Handel, Herstellung aus Holz und anderen Mitteln, bis hin zur alternativen Energieversorgung (Solar) und Kohlehandel reichten. Ihnen gegenüber und zum Gespräch bereit, standen Vertreter der Namibia Biomass Industry Group, Amasha Solar Namibia, IPBF Investment Holdings, BMZ Investment, Institute of Accounting & Economic Development, Hilenish Investment und Bonnety Trading Enterprise aus Namibia.
Am Donnerstagabend betreute der deutsche Botschafter, Christian Schlaga, die Besucher in seiner Residenz, bevor es am Freitag zu einem Hafenbesuch weiter nach Walvis Bay ging, wo das Thema Logistik im größeren Rahmen weitergeführt wurde und man sich ein Bild über die neugebaute Hafen-Infrastruktur, die bekanntlich unter chinesischer Aufsicht entstand, machte.
Windhoek
Ob sich jetzt etwas aus dem Besuch ergibt, liegt natürlich nicht nur in unseren Händen“, meinte eines der 60 Mitglieder der Delegation aus Bremen, die in der vergangenen Woche Namibia besuchten, in einem Gespräch mit der AZ. Angeführt wurde die Besuchergruppe von dem Bürgermeister sowie Regierungschef der Freien Hansestadt Bremen, Carsten Sieling (SPD), und seiner Kollegin und Mit-Bürgermeisterin, Karoline Linnert (Bündnis 90/Die Grünen), die auch Finanzchefin dieses Bundeslandes ist.
Alte Freundschaft
Gemäß der Zusammenstellung der Truppe, die gleichermaßen aus Politikern und Geschäftsleuten bestand, reihten sich die Höhepunkte aneinander. Die Presse war indessen nicht zu allen Treffen eingeladen, aber verschiedene Treffen, die sich mit dem Genozid und der umstrittenen Wiedergutmachung befassten, standen wohl auf politischer Ebene im Vordergrund. Dies ist zumindest teilweise darauf zurückzuführen, dass sich die Hansestadt als eine der Instanzen versteht, die der Swapo und dem Freiheitskampf bereits vor der Unabhängigkeit Namibias, viel Sympathie und Unterstützung entgegenbrachte.
Bei einem kurzen Treffen am Donnerstagnachmittag im Windhoeker Ratssaal, zwischen einigen Vertretern der Stadt Bremen sowie Ratsmitgliedern Windhoeks (AZ berichtete), wurden die bestehenden Partnerschaftsverbindungen erneut von Linnert betont und von dem, dafür zuständigen städtischen Abgeordneten Windhoeks, Chris Eita, bestätigt. Eitas Gegenüber, Johanna Reimers vom Bremer Entwicklungsbüro, war allerdings nicht als Teil der Delegation eingetroffen.
Erneutes Engagement
Bremen, welches auch die Partnerstadt von Durban ist, rühmt sich indessen einige Projekte in Windhoek maßgeblich vorangetrieben zu haben und aus einigen Ansprachen und Gesprächen wurde deutlich, dass es Bremen aufgrund eigener Finanzhürden in den vergangenen Jahren nicht möglich war, die Unterstützung in Namibia – spezifisch Windhoek - in dem Maße beizubehalten wie es sich das gewünscht hätte. Es sei nun allerdings an der Zeit, mit neuen Anstrengungen aufzuwarten.
Laut einer Erklärung des Windhoeker Stadtdirektors, Robert Kahimise, hatten Windhoek und Bremen im Oktober 2017 an dem sogenannten „Municipal Climate Partnerships“-Workshop in Bremen teilgenommen. Als Folge dessen, hätten sich beide Städte auf eine fortgesetzte Zusammenarbeit als Teil dieser stätischen Klima-Partnerschaften verständigt, wozu die Müllversorgung, Energieversorgung, der Nahverkehr in und um Windhoek, sowie die Förderung des Tourismussektors und strategische Klimaentschlüsse gehören.
Unternehmer treffen sich
Am Donnerstagmorgen trafen sich einige renommierte Geschäftsleute aus der deutschen Handels- und Hafenmetropole mit Vertretern des namibischen Handelsministeriums, sowie geladenen Unternehmern aus Namibia. Die Vize-Staatssekretärin für Handel, Bernadette Menyah-Artivor, und Adv. Inge Zaamwani-Kamwi, Wirtschaftsratgeberin des namibischen Präsidenten, freuten sich über den Besuch und erhofften sich aus den persönlichen Vorstellungsgesprächen eine engere Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften aus Bremen und Jungunternehmen und Instanzen aus Windhoek. „Auf dem Weg zu einer Industrialisierung Namibias spielt nicht nur die Herstellung eine wichtige Rolle, zusätzlich wollen wir von Bremen lernen, wie wir unseren Walvis Bayer Hafen weiterhin verbessern können sowie unser Land, Namibia, als Logistik-Drehscheibe entwickeln können, wie es im fünften nationalen Entwicklungsplan (NDP5) vorgesehen ist“, erläuterte Zaamwani-Kamwi.
George Muhle (Atermann König & Pavenstedt), Marc Verfürth (Avista Oil), Christian Freese (Freese AG), Thomas Hintz (Hintz Foodstuff Production GmbH), sowie Dr Karsten Galipp (Inros Lackner SE) und Wilm Koopmann (Koopman-Jindelt Heizöl-Handel und Spedition GmbH) imponierten in ihren einleitenden Worten mit ihren Traditionsunternehmen sowie Umsätzen und Ideen, welche vom Risiko-Management, Logistikverwaltung und -Planung, internationalem Handel, Herstellung aus Holz und anderen Mitteln, bis hin zur alternativen Energieversorgung (Solar) und Kohlehandel reichten. Ihnen gegenüber und zum Gespräch bereit, standen Vertreter der Namibia Biomass Industry Group, Amasha Solar Namibia, IPBF Investment Holdings, BMZ Investment, Institute of Accounting & Economic Development, Hilenish Investment und Bonnety Trading Enterprise aus Namibia.
Am Donnerstagabend betreute der deutsche Botschafter, Christian Schlaga, die Besucher in seiner Residenz, bevor es am Freitag zu einem Hafenbesuch weiter nach Walvis Bay ging, wo das Thema Logistik im größeren Rahmen weitergeführt wurde und man sich ein Bild über die neugebaute Hafen-Infrastruktur, die bekanntlich unter chinesischer Aufsicht entstand, machte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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