Brennofen nicht ganz ausgelastet
Staatskrankenhäuser nutzen hochmoderne Verbrennungsanlage nicht
Von Claudia Reiter
Windhoek
Fast täglich steigen dunkle Rauchwolken des alten Verbrennungsofens neben dem Katutura-Staatskrankenhaus auf – obwohl seit November vergangenen Jahres die „modernste Anlage im südlichen Afrika“ in Betrieb ist, die von der Stadt in unmittelbarer Nähe errichtet wurde. Private Krankenhäuser, Vollzugsbehörden und andere nutzen den neuen Ofen - das Gesundheitsministerium noch nicht.
„Derzeit warten wir noch auf die staatlichen Krankenhäuser“, erklärte der städtische Leiter des neuen Verbrenners, Eliphas Kahorere, im AZ-Gespräch. „Die namibische Polizei und der Privatsektor wie beispielsweise private Hospitäler und Kliniken sowie der Fleischbetrieb Meatco machen bisher als einzige Kunden von der Anlage Gebrauch.“ Eine offizielle Erklärung dafür gibt es nicht – jegliche Anfragen beim Gesundheitsministerium blieben bisher unbeantwortet. Doch aus informierten Kreisen konnte die AZ erfahren, dass die alte Anlage dem Staat als Einnahmequelle gedient habe. Mittel, die seit der Inbetriebnahme des neuen Ofens nicht mehr zur Verfügung stehen, womit sich auch Aussagen erklären, wonach die Dienste des neuen städtischen Verbrenners „zu teuer“ seien.
Dabei war die Windhoeker Stadtverwaltung im Dezember 2017 noch recht zuversichtlich, schon bald den medizinischen Abfall der Staatskrankenhäuser entsorgen zu dürfen. Damals hatte der zuständige Ingenieur, Stellio Tsauseb, erklärt, dass die neue Anlage „kostengünstiger“ sei und die Stadt dem Gesundheitsministerium „die Mühe (mit der Müllverbrennung)“ abnehmen wolle. Entsprechend hatte sich auch die Ausgaben- und Einnahmenplanung der neuen Verbrennungsanlage gestaltet: Zwecks einer „kostendeckenden Basis“ wurde damit gerechnet, dass der hochmoderne Ofen auch durch die Staatskliniken aus Gobabis, Okahandja und Rehoboth mit Abfall beliefert werden würde.
Während sich die ursprüngliche Kostenberechnung der Stadt auf eine lohnende Grundmasse verlassen haben soll, die grundsätzlich durch die Staatskrankenhäuser möglich wäre, blieb die Leitung der städtischen Anlage, der AZ eine Antwort schuldig, welche Massen momentan verarbeitet werden. Somit bleibt auch die Frage unbeantwortet, welche Masse die neuen Öfen verarbeiten können und welche Masse als kostendeckend gehandelt wird. Ferner bleibt auch unbeantwortet, ob der alte Ofen toxische Gase in die Atmosphäre entlässt.
Windhoek
Fast täglich steigen dunkle Rauchwolken des alten Verbrennungsofens neben dem Katutura-Staatskrankenhaus auf – obwohl seit November vergangenen Jahres die „modernste Anlage im südlichen Afrika“ in Betrieb ist, die von der Stadt in unmittelbarer Nähe errichtet wurde. Private Krankenhäuser, Vollzugsbehörden und andere nutzen den neuen Ofen - das Gesundheitsministerium noch nicht.
„Derzeit warten wir noch auf die staatlichen Krankenhäuser“, erklärte der städtische Leiter des neuen Verbrenners, Eliphas Kahorere, im AZ-Gespräch. „Die namibische Polizei und der Privatsektor wie beispielsweise private Hospitäler und Kliniken sowie der Fleischbetrieb Meatco machen bisher als einzige Kunden von der Anlage Gebrauch.“ Eine offizielle Erklärung dafür gibt es nicht – jegliche Anfragen beim Gesundheitsministerium blieben bisher unbeantwortet. Doch aus informierten Kreisen konnte die AZ erfahren, dass die alte Anlage dem Staat als Einnahmequelle gedient habe. Mittel, die seit der Inbetriebnahme des neuen Ofens nicht mehr zur Verfügung stehen, womit sich auch Aussagen erklären, wonach die Dienste des neuen städtischen Verbrenners „zu teuer“ seien.
Dabei war die Windhoeker Stadtverwaltung im Dezember 2017 noch recht zuversichtlich, schon bald den medizinischen Abfall der Staatskrankenhäuser entsorgen zu dürfen. Damals hatte der zuständige Ingenieur, Stellio Tsauseb, erklärt, dass die neue Anlage „kostengünstiger“ sei und die Stadt dem Gesundheitsministerium „die Mühe (mit der Müllverbrennung)“ abnehmen wolle. Entsprechend hatte sich auch die Ausgaben- und Einnahmenplanung der neuen Verbrennungsanlage gestaltet: Zwecks einer „kostendeckenden Basis“ wurde damit gerechnet, dass der hochmoderne Ofen auch durch die Staatskliniken aus Gobabis, Okahandja und Rehoboth mit Abfall beliefert werden würde.
Während sich die ursprüngliche Kostenberechnung der Stadt auf eine lohnende Grundmasse verlassen haben soll, die grundsätzlich durch die Staatskrankenhäuser möglich wäre, blieb die Leitung der städtischen Anlage, der AZ eine Antwort schuldig, welche Massen momentan verarbeitet werden. Somit bleibt auch die Frage unbeantwortet, welche Masse die neuen Öfen verarbeiten können und welche Masse als kostendeckend gehandelt wird. Ferner bleibt auch unbeantwortet, ob der alte Ofen toxische Gase in die Atmosphäre entlässt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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