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Bringt das neue Nam-Schaltsystem Vorteile?


AZ: Wer trägt die Kosten das Clearing House Namclear zu etablieren? Übernehmen die vier namibischen Banken einen gleichen Anteil der Kosten?

Namclear: Die vier namibischen Banken haben je einen gleichen Anteil der Kosten zur Gründung von Namclear (Pty) Ltd übernommen, die sich auf 16,6 Mio. N$ beliefen. Jede Bank besitzt 25% der Namclear-Anteile.

AZ: Hat der namibische Bankkunde der Namclear direkt Gebühren zu zahlen oder fordert seine Bank solche ein, wenn eine seiner Transaktionen durch die hiesige Clearingstelle verrechnet wird?

Namclear: Der namibische Bankkunde entrichtet der Namclear keine Gebühren. Der namibische Bankkunde zahlt seiner jeweiligen Bank normale Transaktions- und Leistungsgebühren für die Scheckverrechnung, den elektronischen Geldtransfer und die Verrechnung von Transaktionen am Bankautomaten (ATM, Automatic Teller Machine). Die namibischen Banken übernehmen die jährlichen Kosten von Namclear, die sich am 31. Dezember 2007 auf 13,5 Mio. N$ beliefen.

AZ: Die Vorteile der namibischen Clearingstelle werden in der Namclear- Presseerklärung vom 30. Juni besungen. Der namibische Kunde und sein südafrikanischer Gegenpart müssen jedoch wissen, ob der - bisher sehr kundenfreundliche - Gebrauch seiner namibischen Bankkarte (Zugriff auf Scheck- und Sparkonto) oder seiner Kreditkarte (Visa) in Südafrika berührt wird. Wenn ja, in welcher Weise? Bis jetzt hat Namibia die Vorteile einer tatsächlichen Währungsunion mit der SA-Randzone genossen. Führt das neue System neue Schranken, Gebühren oder Kontrollen für Namibier oder Südafrikaner ein, die das jeweilige Nachbarland besuchen, so wie solche Kontrollen und Gebühren bei anderen internationalen grenzübergreifenden Transaktionen angewandt werden?

Namclear: Nein, der Gebrauch der Bankkarten in Südafrika wird nicht berührt. Infolge der Gründung von Namclear gibt es keine neuen Schranken oder Kontrollen. Bankkunden, die die Leistungen ihrer eigenen Bank nicht beanspruchen (also eine andere Bank aufsuchen), werden wie zuvor behandelt und haben die Gebühren zu zahlen, die zahlbar sind, wenn ein Kunde nicht die Leistungen seiner Bank beansprucht. Für namibische Kunden, die südafrikanische Bankstellen für Transakitonen benutzen, wird sich diese Leistung verteuern, weil solche Transaktionen als internationale Transaktionen gesehen und über die VISA oder Mastercard (Maestro)-Route abgehandelt werden. Transaktionen über VISA/Mastercard (Maestro) erfordern generell höhere Gebühren als SASWITCH-Gebühren, weil sie auf US-Dollar basieren. Die fällige Gebühr ist jedoch Teil der Servicegebühr des Klienten.

AZ: Unsere Redaktion hat von südafrikanischen Besuchern (sie sind Kunden der dortigen Banken) Klagen erhalten, dass sie in Namibia plötzlich wie Fremde aus Übersee behandelt werden, das heißt, dass sie die meisten Transaktionen am Bankschalter erledigen müssen, was mehr Zeit und Bankgebühren erfordert als wenn sie einen Bankautomaten benutzen oder ihre Bankkarte an einer Kleinhandelskasse durch den Bankkartenleser ziehen lassen (Engl.: swipe). Läuft also die Namibianisierung des Clearingvorgangs für südafrikanische Besucher in Namibia auf höhere Gebühren und mehr Unannehmlichkeiten hinaus?

Namclear: Bei diesen Klagen sollte es sich eher um vereinzelte Fälle handeln, weil es keine neuen Schranken in diesem System gibt. Nur wenn ein Kunde mit beispielsweise einer Mastercard (Maestro) versucht, einen VISA-betriebenen Bankautomaten (ATM) zu benutzen (oder umgekehrt), kann es passieren, dass eine Transaktion nicht möglich ist. Die Banken arbeiten an diesem Problem, das bis Ende des Jahres beseitigt sein sollte.

Verkaufskassen sind davon nicht betroffen und in diesem Kontext hätte es keine Klagen geben dürfen. Der einzige andere Grund, dass ein Besucher zusätzliche Gebühren hätte zahlen müssen, wäre, dass seine Bank die im Nachbarland getätigte Transaktion als international betrachtet und dafür eine internationale Bearbeitungsgebühr erhebt. Solche zusätzlichen Gebühren werden nicht von namibischen Banken erhoben, sondern von der Bank des Besuchers (in seinem Herkunftsland).

AZ: Geben Sie uns bitte eine kurze, verständliche Definition von SASWITCH und NAMSWITCH.

Namclear: Für die Bearbeitung und Bewilligung sowie verwandter Zahlungen per Bankkarte ist zwischen den Banken ein Vorgang zur Abwicklung erforderlich. SASWITCH war dafür der Mechanismus für südafrikanische und namibische Banken. Wenn internationale Karteninhaber in Südafrika oder Namibia eine Transaktion ausführen oder wenn Kunden südafrikanischer/namibischer Banken eine internationale Transaktion ausführen, bieten Vereinigungen wie VISA oder M ASTERCARD den Mechanismus zur Bearbeitung und Verrechnung.

NAMSWITCH ersetzt SASWITCH für die namibischen Banken und das erfordert, dass die Transaktion eines jeglichen namibischen Karteninhabers, der eine namibische Bankeinrichtung benutzt, durch NAMSWITCH abgewickelt wird. Andere Karteninhaber, die namibische Bankeinrichtungen benutzen, werden als international eingeordnet und sollten ihre Transaktion über eine internationale Bankkartenvereinigung abwickeln (z.B. VISA oder MASTERCARD). Das betrifft auch namibische Bankkunden, die außerhalb von Namibia Transaktionen durchführen. NAMSWITCH gilt daher als inländische Verbindung zur Verrechnung lokaler und inländischer Transaktionen. SASWITCH ist ebenso eine inländische südafrikanische Verbindung, von der Namibia jetzt unabhängig ist.

Zum Verständnis des Namclear-Prozesses ist zu bemerken, dass die erste Namclear-Initiative ein Interbanken-System geschaffen hat, um alle inländischen elektronischen Transfers (EFT, Electronic Fund Transfer) zu bearbeiten und zu verrechnen. Danach folgte das Projekt, wodurch alle namibischen Schecks lokal verrechnet, verifiziert und eingelöst wurden.

Zuvor wurden elektronische Transaktionen durch Bankserv in Südafrika ausgeführt, derweil die Verrechnung von Schecks von den Banken Namibias durchgeführt wurde, wobei sie für das Clearing und die Verrechnung noch von Bankserv Gebrauch machen mussten.

Beide Systeme wurden erfolgreich mit begrenzter Auswirkung auf die Kunden eingeführt.

Um die verschiedenen Zahlungswege und Regeln zu koordinieren und zu verwalten, wurde 2006 die Payment Association of Namibia gegründet, mit getrennten Ausschüssen für jeden Zahlungsweg.

AZ: Wenn Sie noch eine Mitteilung an Bankkunden haben, möchten wir Sie gern zitieren.

Namclear: Namclear ist stolz, einen einschlägigen Geschäftsservice zu bieten und den Wert des Banksektors zu steigern. Die Fünf-Jahres-Strategie von Namclear konzentriert sich auf kontinuierliche Entwicklung. Es geht um den Einsatz neuster Technologie und Forschung und darum, den gemeinsamen Service für die namibischen Banken zum Nutzen der Kunden zu pflegen.

AZ: Wir danken für die Auskunft.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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