Briten ignorieren Nujomas Behauptungen
Das britische Hochkommissariat in Windhoek wird nicht im Namen seiner Regierung auf Aussagen des Altpräsidenten Sam Nujoma zum 1. April 1989 und über die ehemalige Premierministerin Margaret Thatcher reagieren. Dies war am Freitag die Stellungnahme einer Sprecherin der britischen Mission, die damit die erklärte Haltung des Hochkommissariats unter Alasdair McDermott wiedergab.
Altpräsident Sam Nujoma hatte am Donnerstag zu einer Pressekonferenz eingeladen, um über die "Wiederentdeckung" mehrerer Massengräber im Norden sowie über seine Verantwortung als Oberbefehlshaber der Peoples Liberation Army of Namibia, PLAN, der bewaffnete Flügel der SWAPO (bis 1989) zu sprechen. Zur Frage, wer den Waffenstillstand vom 1. April 1989 verletzt habe, PLAN oder die südafrikanischen Sicherheitskräfte, hält Nujoma daran fest, dass es die südafrikanische Seite gewesen sei. Nujoma beschuldigt die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher direkt: "Bei ihrer Ankunft in Windhoek hatte Margaret Thatcher ein Treffen mit dem damaligen Apartheids-Außenminister von Südafrika, Pik Botha, den damaligen Generaladministrator Louis Pienaar und dem UN-Sondergesandten Martti Ahtisaari. Es war bei dem Treffen, dass der Beschluss gefasst wurde, am 1. April 1989 die PLAN-Kämpfer anzugreifen." Das Komplott von Pretoria, den Lösungsplan für Namibia zu verunglücken, so Nujoma, habe Thatchers Unterstützung genossen. Über die besagte Anschuldigung und Unterstellung will das britische Hochkommissariat jedoch kein Wort verlieren.
Am 1. April 1989 befand sich Nujoma in Harare, von wo er auf die Meldung hin, dass an der Grenze erneut geschossen werde, über die Nachrichtenagentur Agence France Presse verlauten ließ, dass "gut organisierte südafrikanische Gruppen Zivilisten angegriffen und bombardiert hätten, die den Waffenstillstand feiern wollten". Diese Behauptung ist bisher nirgends belegt. Nujoma kehrte erst am 14. September 1989 nach rund 30 Jahren Exil nach Namibia zurück.
Nujomas Version über den 1. April 1989, dass PLAN-Kämpfer aus eigenen Militärbasen innerhalb Namibias hervorgekommen seien, um bei der UNO ihre Waffen abzugeben, wird aus allen anderen Quellen und von Zeitzeugen widerlegt (zum Beispiel UNO-Prokurist Cedric Thornberry, Chronist Klaus Dierks, Pressekonferenzen des Generaladministrators Pienaar und seines UN-Gegenparts Ahtisaari, kubanischen und angolanischen Unterhändlern, Polizeiquellen, namibischen Presseberichten, Kriegsautoren wie Peter Stiff und Andere.)
Rund 1600 schwer bewaffnete Guerillas waren in direkter Verletzung des Namibia-Lösungsplans vom 31. März bis 1. April 1989 aus Angola eingedrungen. Von der Ausrufung des Lösungsplanes 1978 bis heute hat Nujoma stets darauf bestanden bzw. hält er an der Illusion fest, dass PLAN ständige Militärbasen in Namibia unterhalten habe. Neben allen anderen Quellen und Zeitzeugen stehen Nujoma und die Nachbeter seiner April-Version alleine da.
Angola, Kuba und Südafrika trafen sich zu einer dringenden Krisensitzung am 8. u. 9. April 1989 auf der Farm Mount Etjo bei Omaruru und vereinbarten unter Anderem, dass die nach dem 1. April von Koevoet und der SWA Territorialstreitmacht gefangenen PLAN-Kämpfer - in Zivil und ohne Waffen - unter Aufsicht der UNO und in Begleitung des Internationalen Roten Kreuzes wieder nach Angola ausgeliefert wurden. Von dort kehrten sie ab Mitte Juni 1989 im Rahmen des UN-Lösungsplanes und der Repatriierung von 45000 Namibiern rechtmäßig nach Namibia heim.
Margret Thatcher hatte sich während ihres kurzen Aufenthalts am 1. April 1989 in Windhoek vom damaligen südafrikanischen Außenminister vor Ort über die Krise informieren lassen und wandte sich dann mit einem Aufruf direkt an den UN-Generalsekretär Perez de Cuellar, dass er den UN-Sicherheitsrat einberufen müsse, um die ernste Lage anzusprechen, die durch den PLAN-Einmarsch entstanden war, so dass der UN-Lösungsplan tatsächlich noch umgesetzt werden könne.
Altpräsident Sam Nujoma hatte am Donnerstag zu einer Pressekonferenz eingeladen, um über die "Wiederentdeckung" mehrerer Massengräber im Norden sowie über seine Verantwortung als Oberbefehlshaber der Peoples Liberation Army of Namibia, PLAN, der bewaffnete Flügel der SWAPO (bis 1989) zu sprechen. Zur Frage, wer den Waffenstillstand vom 1. April 1989 verletzt habe, PLAN oder die südafrikanischen Sicherheitskräfte, hält Nujoma daran fest, dass es die südafrikanische Seite gewesen sei. Nujoma beschuldigt die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher direkt: "Bei ihrer Ankunft in Windhoek hatte Margaret Thatcher ein Treffen mit dem damaligen Apartheids-Außenminister von Südafrika, Pik Botha, den damaligen Generaladministrator Louis Pienaar und dem UN-Sondergesandten Martti Ahtisaari. Es war bei dem Treffen, dass der Beschluss gefasst wurde, am 1. April 1989 die PLAN-Kämpfer anzugreifen." Das Komplott von Pretoria, den Lösungsplan für Namibia zu verunglücken, so Nujoma, habe Thatchers Unterstützung genossen. Über die besagte Anschuldigung und Unterstellung will das britische Hochkommissariat jedoch kein Wort verlieren.
Am 1. April 1989 befand sich Nujoma in Harare, von wo er auf die Meldung hin, dass an der Grenze erneut geschossen werde, über die Nachrichtenagentur Agence France Presse verlauten ließ, dass "gut organisierte südafrikanische Gruppen Zivilisten angegriffen und bombardiert hätten, die den Waffenstillstand feiern wollten". Diese Behauptung ist bisher nirgends belegt. Nujoma kehrte erst am 14. September 1989 nach rund 30 Jahren Exil nach Namibia zurück.
Nujomas Version über den 1. April 1989, dass PLAN-Kämpfer aus eigenen Militärbasen innerhalb Namibias hervorgekommen seien, um bei der UNO ihre Waffen abzugeben, wird aus allen anderen Quellen und von Zeitzeugen widerlegt (zum Beispiel UNO-Prokurist Cedric Thornberry, Chronist Klaus Dierks, Pressekonferenzen des Generaladministrators Pienaar und seines UN-Gegenparts Ahtisaari, kubanischen und angolanischen Unterhändlern, Polizeiquellen, namibischen Presseberichten, Kriegsautoren wie Peter Stiff und Andere.)
Rund 1600 schwer bewaffnete Guerillas waren in direkter Verletzung des Namibia-Lösungsplans vom 31. März bis 1. April 1989 aus Angola eingedrungen. Von der Ausrufung des Lösungsplanes 1978 bis heute hat Nujoma stets darauf bestanden bzw. hält er an der Illusion fest, dass PLAN ständige Militärbasen in Namibia unterhalten habe. Neben allen anderen Quellen und Zeitzeugen stehen Nujoma und die Nachbeter seiner April-Version alleine da.
Angola, Kuba und Südafrika trafen sich zu einer dringenden Krisensitzung am 8. u. 9. April 1989 auf der Farm Mount Etjo bei Omaruru und vereinbarten unter Anderem, dass die nach dem 1. April von Koevoet und der SWA Territorialstreitmacht gefangenen PLAN-Kämpfer - in Zivil und ohne Waffen - unter Aufsicht der UNO und in Begleitung des Internationalen Roten Kreuzes wieder nach Angola ausgeliefert wurden. Von dort kehrten sie ab Mitte Juni 1989 im Rahmen des UN-Lösungsplanes und der Repatriierung von 45000 Namibiern rechtmäßig nach Namibia heim.
Margret Thatcher hatte sich während ihres kurzen Aufenthalts am 1. April 1989 in Windhoek vom damaligen südafrikanischen Außenminister vor Ort über die Krise informieren lassen und wandte sich dann mit einem Aufruf direkt an den UN-Generalsekretär Perez de Cuellar, dass er den UN-Sicherheitsrat einberufen müsse, um die ernste Lage anzusprechen, die durch den PLAN-Einmarsch entstanden war, so dass der UN-Lösungsplan tatsächlich noch umgesetzt werden könne.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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