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Broschüre für Farmer mit Problemtieren

Der Einsatz von Fallen und Gift bei der Problemtierbekämpfung hat zur Folge, dass mehr unschuldige Tiere als die eigentlichen schuldigen vernichtet werden. Eine Broschüre von NARREC soll Farmern helfen, ihre Verluste einzudämmen und naturschutzbewusster vorzugehen.

Windhoek - Besonders der Einsatz von Gift, um so genannte Problemtiere zu bekämpfen, hat dazu geführt, dass in Namibia die Bestände zahlreicher Raubvögel und Aasgeier drastisch abgenommen hat, sagte Liz Komen, Direktorin des Namibia Animal Rehabilitation Research and Education Centre (NARREC). Anlass war die Vorstellung der Broschüre "Predators on Livestock Farms", die NARREC mit der finanziellen Unterstützung des Go Green Fund der Commercial Bank of Namibia herausgegeben hat. "Es wird geschätzt, dass von den bekannten Fällen 73 Prozent der getöteten aasfressenden Raubvögel durch Gift umgekommen sind. Dies ist ein Grund, warum die Bank die Initiative von NARREC unterstützt, die Famer und Öffentlichkeit über den sicheren und umweltfreundlicheren Einsatz von besonders Gift zu informieren", sagte Bertus Matthee von der Commercial Bank und Komiteemitglied des Go Green Fund. Bisher wurden 600000 Namibia-Dollar in den Fonds investiert, die dazu genutzt werden, verschiedene Projekte zu unterstützen, die Naturschutz und Umweltschutz fördern und darüber informieren. Dem Direktor der Namibia Nature Foundation zufolge habe der Einsatz der Commercial Bank gezeigt, dass auch lokale Unternehmen ihren Teil zu Naturschutzprojekten beitragen und dadurch internationale Sponsoren bereitwilliger hiesige Projekte unterstützen, meinte Matthee.

Karakal, in Namibia im Volksmund als Rotkatze bekannt, und der Schabrackenschakal gelten vor allem bei Kleinviehfarmern als Feinde Nummer 1, da sie für die meisten Viehverluste verantwortlich sind. Aus diesem Grund sind diese beiden Raubtierarten offiziell als Problemtiere von der Naturschutzbehörde klassifiziert. Aber nicht nur gegen Schakal und Karakal, sondern auch gegen Leoparden, Geparden und selbst Löwen gehen Farmer mit Fallen und Gift vor, wenn sie vermuten, dass diese Tiere ihnen Schaden zufügen. Selbst Tierarten, die als geschütztes Wild klassifiziert sind (Leopard, Gepard, Löwe), kann ein Farmer völlig legal töten, wenn diese sein Vieh reißen oder sein Leben oder das seiner Familie oder Angestellten bedrohen. Meistens sind die Methoden bei der Problemtierbekämpfung jedoch nicht gezielt eingesetzt und viele unschuldige Lebewesen werden getötet, bevor das schuldige Tier erwischt wird.

Mit Hilfe der Broschüre versucht NARREC, die Farmer zu überzeugen, dass nicht jedes Raubtier dem Farmer Schaden zufügt und nicht jeder Aasfresser auch für den Tod des Tieres, an dem er frisst, verantwortlich ist. Gutes Farmmanagement kann Verluste reduzieren, wie der Einsatz von Giften selbst bei der Bekämpfung von Parasiten mit äußerster Sorgfalt gehandhabt werden muss und Schutzmaßnahmen bei der Viehhaltung, um Raubtiere fernzuhalten, wirken, ist in der Broschüre nachzulesen. Weiterhin werden die verschiedensten Raubtiere, die in Namibia vorkommen, vorgestellt, Merkmale an einem Kadaver, die Hinweise darauf geben könnten, welches Raubtier ein Stück Vieh gerissen hat, beschrieben und welche Methoden angewandt werden sollten, um einem bestimmten Problemtier habhaft zu werden. "Der sorglose Einsatz von Gift, egal welcher Art, kann nicht nur für die Tierwelt verheerende Folgen haben, sondern auch für die Umwelt und selbst für Menschen", sagte Liz Komen, die jährlich zahlreiche Raubvögel mit Vergiftungserscheinungen behandelt. Es müssen Wege gefunden werden, Problemtiere ohne Gift gezielt bekämpfen zu können. Dazu ist aber eine enge Zusammenarbeit mit den Farmern nötig, um ihre Probleme und Methoden zu erfahren, wichtige Daten zu erhalten und Erfahrungen auszutauschen, betonte Komen.

Die Broschüren in Englisch oder in Afrikaans sind durch das Landwirtschaftsministerium bei allen Staatstierärzten, bei Agra, Swavet, der Namibischen Landwirtschaftsunion (NLU), beim Ministerium für Umwelt und Tourismus und verschiedenen privaten Naturschutzorganisationen sowie bei NARREC erhältlich.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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