Börse legt Verschnaufpause ein
Die Abwertung des amerikanischen Dollars hat eine starke Erholung der Rohstoffpreise herbeigeführt. So laufen die Preise von Energie und Rohstoffen schon seit Wochen ungeachtet hoher Lagerbestände und anhaltend schwachen Wachstums nach oben.
Der US-Ölpreis ist erstmals in diesem Jahr über die Marke von 72 US-Dollar gestiegen. In der Spitze kostete am Donnerstag ein Barrel (159 Liter) US-Rohöl zur Auslieferung im Juli 72,30 Dollar. Im Handelsverlauf gab der Preis leicht auf 71,93 Dollar nach. Das waren immer noch 60 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg zeitweilig um 39 Cent auf 71,19 Dollar. Seit ihrem Tief Ende November bei 35 Dollar haben sich die Ölpreise damit mehr als verdoppelt.
Händler begründeten den Preisanstieg mit der anhaltenden Zuversicht der Investoren über eine stabilere globale Konjunktur im Jahresverlauf. Dies dürfte die Ölnachfrage stützen. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) sieht zusehends Anzeichen dafür, dass die Talsohle des wirtschaftlichen Abschwungs erreicht ist. Entsprechend hob die IEA ihre Prognose für den Ölverbrauch für 2009 erstmals seit fast einem Jahr leicht an.
Zusätzlich seien die Ölpreise angesichts überraschend schwacher Lagerdaten aus den USA nach oben getrieben worden, hieß es am Markt. Das US-Energieministerium hatte am Mittwoch einen kräftigen Rückgang der Rohölbestände gemeldet (dpa).
,,Das aktuelle Preisniveau birgt ein Rückschlagspotenzial", meinen Analysten. Zugleich nagten die höheren Preise an der Quotendisziplin der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). So hätten die OPEC-Staaten ihre Förderung im Mai trotz vereinbarter Kürzungen ausgeweitet. Sie weisen zudem darauf hin, dass die Öllager aktuell äußerst voll seien, so dass selbst ein unerwarteter Anstieg der Nachfrage aus den Vorräten bestritten werden könnte. Zusätzlich zu den Reserven an Land lagern zusätzlich 100 Millionen Barrel auf See und auch die strategischen Reserven der Regierungen sind mit 1,6 Milliarden Barrel äußerst hoch. Nach dem Höhenflug der vergangenen Tage fiel der US- Ölpreis am Freitag wieder unter 72 Dollar.
Dass die Rohstoffmärkte zu heiß gelaufen sein könnten und eine Erholung des Greenback hier schon bald eine Korrektur herbeiführen könnte, würde natürlich Konsequenzen für die regionalen Märkte haben. Nach der starken Rallye seit den März-Tiefs sind einige Experten besorgt darüber, dass die Märkte in den Schwellenländern möglicherweise übers Ziel hinausgeschossen sind. ,,Die Rallye ist übertrieben und spiegelt die fundamentale Situation in den Ländern nicht wider", so ein Experte. Zwar deuteten einige Indikatoren eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung an, von zweistelligen Wachstumsraten wie bis vor kurzem seien aber selbst Länder wie China vorerst weit entfernt. Gerade die Hoffnungen, dass in China eine robuste Erholung stattfinden werde, hat die Rohstoffpreise beflügelt und mit ihnen die Aktienkurse der an der JSE notierten Minengesellschaften. Auch Aktien von Unternehmen, die eng mit dem Schicksal des Rohstoffmarktes verbunden sind, wie etwa das Schifferei- und Logistikunternehmen Grindrod oder der Caterpillar-Vertrieb Barloworld, haben in den letzten Wochen gute Kursgewinne verbucht.
Dass nun schon wieder eine Blase entstanden sein könnte, meint allerdings kaum ein Marktbeobachter. Wohl aber rechnen die meisten mit einer Korrektur. Die Märkte könnten um 20 Prozent zurückfallen.
Die US-Börsen haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones und der marktbreite S&P-500-Index legten zu. Der Leitindex stieg um 0,32 Prozent auf 8799 Zähler.
Der US-Ölpreis ist erstmals in diesem Jahr über die Marke von 72 US-Dollar gestiegen. In der Spitze kostete am Donnerstag ein Barrel (159 Liter) US-Rohöl zur Auslieferung im Juli 72,30 Dollar. Im Handelsverlauf gab der Preis leicht auf 71,93 Dollar nach. Das waren immer noch 60 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg zeitweilig um 39 Cent auf 71,19 Dollar. Seit ihrem Tief Ende November bei 35 Dollar haben sich die Ölpreise damit mehr als verdoppelt.
Händler begründeten den Preisanstieg mit der anhaltenden Zuversicht der Investoren über eine stabilere globale Konjunktur im Jahresverlauf. Dies dürfte die Ölnachfrage stützen. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) sieht zusehends Anzeichen dafür, dass die Talsohle des wirtschaftlichen Abschwungs erreicht ist. Entsprechend hob die IEA ihre Prognose für den Ölverbrauch für 2009 erstmals seit fast einem Jahr leicht an.
Zusätzlich seien die Ölpreise angesichts überraschend schwacher Lagerdaten aus den USA nach oben getrieben worden, hieß es am Markt. Das US-Energieministerium hatte am Mittwoch einen kräftigen Rückgang der Rohölbestände gemeldet (dpa).
,,Das aktuelle Preisniveau birgt ein Rückschlagspotenzial", meinen Analysten. Zugleich nagten die höheren Preise an der Quotendisziplin der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). So hätten die OPEC-Staaten ihre Förderung im Mai trotz vereinbarter Kürzungen ausgeweitet. Sie weisen zudem darauf hin, dass die Öllager aktuell äußerst voll seien, so dass selbst ein unerwarteter Anstieg der Nachfrage aus den Vorräten bestritten werden könnte. Zusätzlich zu den Reserven an Land lagern zusätzlich 100 Millionen Barrel auf See und auch die strategischen Reserven der Regierungen sind mit 1,6 Milliarden Barrel äußerst hoch. Nach dem Höhenflug der vergangenen Tage fiel der US- Ölpreis am Freitag wieder unter 72 Dollar.
Dass die Rohstoffmärkte zu heiß gelaufen sein könnten und eine Erholung des Greenback hier schon bald eine Korrektur herbeiführen könnte, würde natürlich Konsequenzen für die regionalen Märkte haben. Nach der starken Rallye seit den März-Tiefs sind einige Experten besorgt darüber, dass die Märkte in den Schwellenländern möglicherweise übers Ziel hinausgeschossen sind. ,,Die Rallye ist übertrieben und spiegelt die fundamentale Situation in den Ländern nicht wider", so ein Experte. Zwar deuteten einige Indikatoren eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung an, von zweistelligen Wachstumsraten wie bis vor kurzem seien aber selbst Länder wie China vorerst weit entfernt. Gerade die Hoffnungen, dass in China eine robuste Erholung stattfinden werde, hat die Rohstoffpreise beflügelt und mit ihnen die Aktienkurse der an der JSE notierten Minengesellschaften. Auch Aktien von Unternehmen, die eng mit dem Schicksal des Rohstoffmarktes verbunden sind, wie etwa das Schifferei- und Logistikunternehmen Grindrod oder der Caterpillar-Vertrieb Barloworld, haben in den letzten Wochen gute Kursgewinne verbucht.
Dass nun schon wieder eine Blase entstanden sein könnte, meint allerdings kaum ein Marktbeobachter. Wohl aber rechnen die meisten mit einer Korrektur. Die Märkte könnten um 20 Prozent zurückfallen.
Die US-Börsen haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones und der marktbreite S&P-500-Index legten zu. Der Leitindex stieg um 0,32 Prozent auf 8799 Zähler.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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