Börsen stehen mit dem Rücken zur Wand
Das Augenmerk der Börsianer weltweit richtet sich derzeit ausschließlich auf zwei Brennpunkte: die Schuldenkrise in Europa und das mögliche erneute Abrutschen der USA in eine Rezession. "Wir schauen gebannt nach Europa und Amerika, weil die Impulse für unsere Märkte von dort kommen. Lokale, regionale, politische oder makroökonomische Entwicklungen interessieren niemanden mehr. Wenn die internationale Konjunktur kippt, geht es auch bei uns bergab", fasste ein Analyst in Johannesburg das Börsengeschehen der vergangenen Woche zusammen. "Die Ereignisse zum Wochenschluss haben der Risikobereitschaft der Anleger wieder einen Dämpfer versetzt. Es ist daher wieder Geld vom Johannesburger Markt abgezogen worden, der am Freitag um 1,54 Prozent geschwächt aus dem Handel gegangen ist."
Die ohnehin zittrigen europäischen Aktienmärkten hat der Rücktritt von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark erneut in die Tiefe gezogen: Der deutsche Leitindex Dax verlor am Freitag mehr als vier Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2009. Der Euro beschleunigte nach der überraschenden Ankündigung seine Talfahrt. Die Gemeinschaftswährung rutschte zwischenzeitlich unter die Marke von 1,37 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Februar dieses Jahres. Auch der Namibia-Dollar konnte gegenüber dem Euro zuletzt verlorenen Boden wieder gut machen und notierte zuletzt bei 9,94 Namibia-Dollar/Euro.
"In einer ohnehin stürmischen Zeit trägt ein solcher Schritt nicht zur Stabilisierung bei. Es ist ein weiterer Schlag für die Glaubwürdigkeit der EZB, der den Graben zwischen Deutschland und den übrigen Mitgliedern wahrscheinlich vertiefen wird", meinen Analysten. Stark ist neben seiner Position als Chefvolkswirt zudem Mitglied des geldpolitischen Rates der Europäischen Zentralbank. Außerdem sitzt er im Direktorium der Notenbank, das die Richtlinien der Geldpolitik maßgeblich beeinflusst (dpa). Wieder aufgeflammte Spekulationen um einen Staatsbankrott Griechenlands wurden durch eine Meldung verschärft, wonach die Bundesregierung im Fall einer Staatspleite Griechenlands eine Abschirmung für deutsche Banken plant.
Auch an der Wall Street ging am Freitag die Talfahrt weiter. Die US-Börsen haben enttäuscht auf das hunderte Milliarden Dollar schwere Jobprogramm von US-Präsident Barack Obama reagiert. Der Leitindex DowJones Industrial fiel um 2,69 Prozent oder 303 Punkte auf 10992 Punkte und weitete damit seine Vortagsverluste deutlich aus. Auf Wochensicht stand beim DowJones ein Minus von 2,21 Prozent zu Buche. Aktuell ist er noch knapp 400 Punkte von seinem Anfang August erreichten Jahrestief entfernt.
Das Problem sei der Vertrauensverlust in die Politik, Lösungen für die Krisenentwicklung zu finden, sagten Marktteilnehmer. Die Angst vor einem Rückfall in die Rezession nimmt immer weiter zu. Selbst die Budget-Behörde des Weißen Hauses hatte ihre Erwartungen an das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr zuletzt deutlich gesenkt. Die US-Notenbank denkt konkret über neue Schritte nach, die Konjunktur geldpolitisch zu stützen. Obama stemmt sich mit einem neuen Kraftakt gegen die zähe Job-Krise - und hofft auf politischen Aufwind: Ein rund 450 Milliarden US-Dollar schweres Konjunktur- und Arbeitsplatzprogramm soll der lahmen US-Wirtschaft Schwung verleihen und die Arbeitslosen von der Straße holen. Kernpunkte des Programms sind eine massive Senkung der Sozialabgaben für Arbeitnehmer und Firmen, die mit 240 Milliarden Dollar zu Buche schlagen soll. Neueinstellungen sollen mit Steuererleichterungen belohnt werden. 140 Milliarden Dollar will Obama in Infrastrukturmaßnahmen fließen lassen.
Die ohnehin zittrigen europäischen Aktienmärkten hat der Rücktritt von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark erneut in die Tiefe gezogen: Der deutsche Leitindex Dax verlor am Freitag mehr als vier Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2009. Der Euro beschleunigte nach der überraschenden Ankündigung seine Talfahrt. Die Gemeinschaftswährung rutschte zwischenzeitlich unter die Marke von 1,37 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Februar dieses Jahres. Auch der Namibia-Dollar konnte gegenüber dem Euro zuletzt verlorenen Boden wieder gut machen und notierte zuletzt bei 9,94 Namibia-Dollar/Euro.
"In einer ohnehin stürmischen Zeit trägt ein solcher Schritt nicht zur Stabilisierung bei. Es ist ein weiterer Schlag für die Glaubwürdigkeit der EZB, der den Graben zwischen Deutschland und den übrigen Mitgliedern wahrscheinlich vertiefen wird", meinen Analysten. Stark ist neben seiner Position als Chefvolkswirt zudem Mitglied des geldpolitischen Rates der Europäischen Zentralbank. Außerdem sitzt er im Direktorium der Notenbank, das die Richtlinien der Geldpolitik maßgeblich beeinflusst (dpa). Wieder aufgeflammte Spekulationen um einen Staatsbankrott Griechenlands wurden durch eine Meldung verschärft, wonach die Bundesregierung im Fall einer Staatspleite Griechenlands eine Abschirmung für deutsche Banken plant.
Auch an der Wall Street ging am Freitag die Talfahrt weiter. Die US-Börsen haben enttäuscht auf das hunderte Milliarden Dollar schwere Jobprogramm von US-Präsident Barack Obama reagiert. Der Leitindex DowJones Industrial fiel um 2,69 Prozent oder 303 Punkte auf 10992 Punkte und weitete damit seine Vortagsverluste deutlich aus. Auf Wochensicht stand beim DowJones ein Minus von 2,21 Prozent zu Buche. Aktuell ist er noch knapp 400 Punkte von seinem Anfang August erreichten Jahrestief entfernt.
Das Problem sei der Vertrauensverlust in die Politik, Lösungen für die Krisenentwicklung zu finden, sagten Marktteilnehmer. Die Angst vor einem Rückfall in die Rezession nimmt immer weiter zu. Selbst die Budget-Behörde des Weißen Hauses hatte ihre Erwartungen an das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr zuletzt deutlich gesenkt. Die US-Notenbank denkt konkret über neue Schritte nach, die Konjunktur geldpolitisch zu stützen. Obama stemmt sich mit einem neuen Kraftakt gegen die zähe Job-Krise - und hofft auf politischen Aufwind: Ein rund 450 Milliarden US-Dollar schweres Konjunktur- und Arbeitsplatzprogramm soll der lahmen US-Wirtschaft Schwung verleihen und die Arbeitslosen von der Straße holen. Kernpunkte des Programms sind eine massive Senkung der Sozialabgaben für Arbeitnehmer und Firmen, die mit 240 Milliarden Dollar zu Buche schlagen soll. Neueinstellungen sollen mit Steuererleichterungen belohnt werden. 140 Milliarden Dollar will Obama in Infrastrukturmaßnahmen fließen lassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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