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Börsen-Talfahrt macht Pause

Die Wall Street hat sich am Freitag auch mit Gewinnen ins lange Wochenende verabschiedet. Laut Händlern half die Erklärung des G8-Clubs im französischen Deauville, nach der sich die Situation in der globalen Wirtschaft verbessere. Die jüngsten Aussagen zur Schuldenkrise in Griechenland und ein erneut fester Rohstoffmarkt seien weitere Stützen gewesen. Am Montag findet in den USA wegen des Feiertags Memorial Day kein Handel statt, daher dürften die Umsätze an den regionalen Börsen auch deutlich zurückgehen.

Der DowJones Industrial Average schloss mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 12 441 Punkten. Auf Wochensicht ergab sich aber dennoch ein Minus von 0,56 Prozent, es ist nunmehr die vierte Woche in Folge mit einem Verlust. Für den marktbreiteren S&P-500-Index ging es an diesem Freitag um 0,41 Prozent auf 1331 Punkte aufwärts (dpa). Die jüngsten Kommentare aus der Eurozone hätten die Sorgen um die griechische Schuldenkrise etwas besänftigt und damit dem Euro gegenüber dem US-Dollar Auftrieb gegeben, hieß es am Markt. Am Rohstoffmarkt sorgte vor allem ein schwächerer Greenback für festere Notierungen etwa bei Gold, Kupfer und Öl. Das spiegelte sich an der Johannesburger Börse in höheren Kursen etwa bei BHP Billiton und AngloAmerican wider. Die Papiere gewannen 0,8 beziehungsweise 1,5 Prozent hinzu. Sasol rückte um 1,8 Prozent auf fast 365 Rand/Namiba-Dollar vor. Titel des Kohleförderers Exxaro verteuerten sich um 3,8 Prozent auf rund 162 Rand/Namibia-Dollar.

Wer sein Geld vor wachsender Inflation schützen will, könne in Rohstoffe oder Gold investieren, raten Fachleute immer wieder. Schließlich bieten selbst die attraktivsten Geldmarktfonds hierzulande für Spareinlagen derzeit in der Regel nur knapp fünf Prozent Zinsen. Damit sei die Realverzinsung negativ. Experten rechnen in diesem Jahr mit einer offiziellen Inflationsrate von mindestens sechs Prozent in Namibia. Diese Schätzung könnte sich allerdings angesichts stetig steigender Nahrungsmittelkosten sowie steigender Treibstoffpreise als zu optimistisch erweisen.

Allerdings: Viele Rohstoffpreise und Metalle notieren schon auf Rekordniveaus (z.B. Gold) und bergen damit Rückschlagpotenzial. Zudem müssen sich Rohstoffanleger mit einer höheren Kursvolatilität - und damit Rendite-Unsicherheit - abfinden.

Große Zentralbanken wie die Europäische Zentralbank (EZB) versuchen, mit Zinserhöhungen die Teuerung in den Griff zu bekommen. Experten erwarten von der EZB noch ein bis zwei Zinsschritte in diesem Jahr. In den USA sieht es allerdings derzeit noch nicht nach schnellen Zinserhöhungen aus, vielmehr wird die lockere Geldpolitik fortgeführt. Dies ist auch der Grund für den relativ schwachen US-Dollar und den im Umkehrschluss robusten Wechselkurs des Rand/Namibia-Dollar. Es ist auch ein wichtiger Grund für den enormen Preisanstieg bei Rohstoffpreisen in den letzten Monaten. In der Regel schichten viele Anleger bei einer Abschwächung des Greenbacks (er fungiert trotz aller Schwäche immer noch als weltweite Reservewährung) in Rohstoffe um. Dies tun sie auch normalerweise bei steigender Inflation - solange diese nicht in China verzeichnet wird. Denn wenn die dynamischste Wirtschaft der Welt bremsen muss, kann es zu Konjunkturkollisionen in anderen Teilen des Globus kommen.

China bekommt die Überhitzung seiner Wirtschaft nach Ansichten vieler Beobachter nicht in den Griff. Trotz massiver Abkühlungsmanöver nehmen Wachstum und Inflation schneller zu als erwartet. Die Wirtschaft wuchs im ersten Quartal weiter um 9,7 Prozent, obwohl die Regierung das Wachstum eigentlich deutlich drosseln wollte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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