Brummschädel gekriegt
Nach zwei emotional geladenen Wochen sind die Gemüter noch immer erhitzt. Obwohl wir so'n biekie Kälteeinbruch hatten, brauchen wir wrachtach Abkühlung. Die Feuerwehr am Flughafen Ondekaremba zeigt, wie's gemacht wird. Die wollten eine Flugzeugtaufe vorführen, wie man anstatt einer Sektflasche am Schiffsbug hier dagegen den Schlauch auf die Flugmaschine richtet, die sich Airbus nennt und den Passagieren der nationalen und ständig subventionierten Fluggesellschaft auf den afrikanischen Mittelstrecken ein leckeres Fluggefühl vermitteln soll. Die Feuerwehr sollte jetzt auch dringend hitzige Brummschädel abkühlen.
Gerade über den Flughafen Ondekaremba, auch Hosea Kutako genannt, is mos die Schädelmission ausgeflogen und dann mit den menschlichen Überresten wieder eingeflogen, um in morgendlicher Frische einen Massen- und Heldenempfang zu erhalten, in Ovaherero- und Ovambanderu-Trachten, in Nama Laslappie-, aber auch in Feiertagskleidung. Aus dem Mittelalter is überliefert - so war's üblich - von besonderen Menschen, die als Heilige galten, Gebeine, als Überbleibsel zu sammeln und den Aufbewahrungsort als Platz der Reliquien zu benennen und zum Wallfahrtsort auszubauen.
Mach kein' Fout. Namibia kriegt jetzt einen solchen Wallfahrtsort mit dem Unabhängigkeitsdenkmal. Macht nix, dass so manches Häuptlingsgrab namhafter ehemaliger traditionelle Amtsträger bleddy verwahrlost is, obwohl deren Gebeine nich verschleppt wurden und sich kein #Ð?Ф darum kümmert, außer Außenstehende, oftmals Ovirumbu, die eine Erinnerung pflegen wollen. Aber hier sind jetzt Knochen aus Berlin gekommen, die mit weitaus mehr Symbolkraft befrachtet werden als die bekannten Gräber, wo in der Regenzeit das Unkraut wuchert und in der Nähe manch Skelm rumlungert, den nichtsahnenden Touri schnell mal um's Portmonee zu erleichten oder ihm eine Heulstory über ehemalige DDR-Kinder zu erzählen. Aber wir kommen vom Thema ab.
In Ovenduka geht indessen das Leben der aufregenden Gegenwart weiter, in der wir große und größere Dinge erleben. So die überdimensionalen Ruhmeshallen der neuen chinesischen Botschaft in Klein-Windhoek. Das is muhts der größte Botschaftsbau unter allen Gesandtschaften in Ovenduka, die sich in der Regel ohnehin keinen eigenen Bau hinsetzen, sondern sich von historisch bevorteilten Namibiern hier und da Luxusmauern kaufen und dann mit Botschaftsschikanen ausstatten.
Wir gehen großen Zeiten entgegen.
Gerade über den Flughafen Ondekaremba, auch Hosea Kutako genannt, is mos die Schädelmission ausgeflogen und dann mit den menschlichen Überresten wieder eingeflogen, um in morgendlicher Frische einen Massen- und Heldenempfang zu erhalten, in Ovaherero- und Ovambanderu-Trachten, in Nama Laslappie-, aber auch in Feiertagskleidung. Aus dem Mittelalter is überliefert - so war's üblich - von besonderen Menschen, die als Heilige galten, Gebeine, als Überbleibsel zu sammeln und den Aufbewahrungsort als Platz der Reliquien zu benennen und zum Wallfahrtsort auszubauen.
Mach kein' Fout. Namibia kriegt jetzt einen solchen Wallfahrtsort mit dem Unabhängigkeitsdenkmal. Macht nix, dass so manches Häuptlingsgrab namhafter ehemaliger traditionelle Amtsträger bleddy verwahrlost is, obwohl deren Gebeine nich verschleppt wurden und sich kein #Ð?Ф darum kümmert, außer Außenstehende, oftmals Ovirumbu, die eine Erinnerung pflegen wollen. Aber hier sind jetzt Knochen aus Berlin gekommen, die mit weitaus mehr Symbolkraft befrachtet werden als die bekannten Gräber, wo in der Regenzeit das Unkraut wuchert und in der Nähe manch Skelm rumlungert, den nichtsahnenden Touri schnell mal um's Portmonee zu erleichten oder ihm eine Heulstory über ehemalige DDR-Kinder zu erzählen. Aber wir kommen vom Thema ab.
In Ovenduka geht indessen das Leben der aufregenden Gegenwart weiter, in der wir große und größere Dinge erleben. So die überdimensionalen Ruhmeshallen der neuen chinesischen Botschaft in Klein-Windhoek. Das is muhts der größte Botschaftsbau unter allen Gesandtschaften in Ovenduka, die sich in der Regel ohnehin keinen eigenen Bau hinsetzen, sondern sich von historisch bevorteilten Namibiern hier und da Luxusmauern kaufen und dann mit Botschaftsschikanen ausstatten.
Wir gehen großen Zeiten entgegen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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