Buchprüfer rehabilitiert
ODC scheitert mit Klage gegen Deloitte & Touche
Von Marc Springer, Windhoek
Zur Begründung einer vergangene Woche abgewiesenen Klage hatte die ODC vorgebracht, die als Antragsgegner geführten Buchprüfer Deloitte & Touche hätten nicht bemerkt, dass die an eine Bank in Botswana überwiesene und später an die Firma Mortgage Bond Finance and Services (MBFS) transferierte Summe von 34 Millionen N$ nicht wie vereinbart bis Februar 2003 zurückgezahlt worden sei. Deshalb habe die ODC denselben fragwürdigen Anlegern anschließend weitere 65 Millionen N$ anvertraut und auch diese verloren.
Deloitte hatte dem erwidert, die ehemalige Geschäftsführung der ODC habe gewusst, dass die 34 Millionen N$ nicht wie geplant in Pfandbriefen in Südafrika angelegt, sondern kurz vor der Liquidierung von MBFS an das Unternehmen Great Triangle Investments überwiesen worden seien. Dass die ODC anschließend eine weitere Investition mit denselben Personen riskiert habe ohne sich zuvor über den Status der ersten Anlage zu informieren, sei also nicht auf Nachlässigkeit seitens Deloitte sondern auf Unvermögen der ODC-Verantwortlichen zurückzuführen.
In seinem vergangene Woche ergangenen Urteil geht Richter Collins Parker nicht auf die Schuldfrage ein, sondern allein auf den Umstand, dass die ODC nicht Eigentümer des Geldes gewesen sei und folglich keine Handhabe gegen die Buchprüfer habe. Schließlich hätten 55 Millionen N$ des bei dem “Investitionsabenteuer“ versenkten Betrages von der National Development Corporation (NDC) gestammt, die ebenfalls ein Staatsbetrieb und Muttergesellschaft der ODC sei.
Ähnlich wie im Falle des Unternehmens Silnam Information Technologies, die 7 Millionen N$ der verlorenen Summe bereitgestellt habe, sei also nicht die ODC, sondern “Drittparteien“ rechtmäßige Eigentümer des später abhanden gekommenen Geldes gewesen. Da die ODC das Geld weder “gespendet bekommen“ noch mit der NDC oder Silnam einen Vertrag geschlossen oder von jenen Anweisungen über die Verwendung der Investitionssumme erhalten habe, sei sie nie legitimer Besitzer des Geldes gewesen, sondern habe bestenfalls vorübergehend über die Finanzen verfügt.
Demnach könne die ODC auch keinen Anspruch gegenüber Deloitte geltend machen, weil nicht sie, sondern andere das Geld verloren hätten, dass die Kläger nun von den Buchprüfern zurückfordern würden. Schließlich könne “niemand etwas zurückverlangen, das ihm nie gehört hat“, stellt Parker in dem Urteil klar.
Außerdem ist ihm die Feststellung wichtig, dass die NDC und Silnam als rechtmäßige Eigentümer des von Great Triangle veruntreuten Geldes nicht die gesamten 65 Millionen N$ eingebüßt, sondern mitunter über den Rechtsweg teilweise zurückerlangt hätten. Ferner habe auch die ODC rund 15 Millionen N$ aus beschlagnahmten Vermögenswerten des Südafrikaners Philip Fourie zurückerobert, der damals die Kontrolle über Great Triangle hatte.
Die ODC könne die Buchprüfer folglich nicht belangen, weil sie weder Eigentümer des Geldes gewesen sei noch die exakte Summe des tatsächlich verlorenen Geldes genau habe beziffern können.
Zur Begründung einer vergangene Woche abgewiesenen Klage hatte die ODC vorgebracht, die als Antragsgegner geführten Buchprüfer Deloitte & Touche hätten nicht bemerkt, dass die an eine Bank in Botswana überwiesene und später an die Firma Mortgage Bond Finance and Services (MBFS) transferierte Summe von 34 Millionen N$ nicht wie vereinbart bis Februar 2003 zurückgezahlt worden sei. Deshalb habe die ODC denselben fragwürdigen Anlegern anschließend weitere 65 Millionen N$ anvertraut und auch diese verloren.
Deloitte hatte dem erwidert, die ehemalige Geschäftsführung der ODC habe gewusst, dass die 34 Millionen N$ nicht wie geplant in Pfandbriefen in Südafrika angelegt, sondern kurz vor der Liquidierung von MBFS an das Unternehmen Great Triangle Investments überwiesen worden seien. Dass die ODC anschließend eine weitere Investition mit denselben Personen riskiert habe ohne sich zuvor über den Status der ersten Anlage zu informieren, sei also nicht auf Nachlässigkeit seitens Deloitte sondern auf Unvermögen der ODC-Verantwortlichen zurückzuführen.
In seinem vergangene Woche ergangenen Urteil geht Richter Collins Parker nicht auf die Schuldfrage ein, sondern allein auf den Umstand, dass die ODC nicht Eigentümer des Geldes gewesen sei und folglich keine Handhabe gegen die Buchprüfer habe. Schließlich hätten 55 Millionen N$ des bei dem “Investitionsabenteuer“ versenkten Betrages von der National Development Corporation (NDC) gestammt, die ebenfalls ein Staatsbetrieb und Muttergesellschaft der ODC sei.
Ähnlich wie im Falle des Unternehmens Silnam Information Technologies, die 7 Millionen N$ der verlorenen Summe bereitgestellt habe, sei also nicht die ODC, sondern “Drittparteien“ rechtmäßige Eigentümer des später abhanden gekommenen Geldes gewesen. Da die ODC das Geld weder “gespendet bekommen“ noch mit der NDC oder Silnam einen Vertrag geschlossen oder von jenen Anweisungen über die Verwendung der Investitionssumme erhalten habe, sei sie nie legitimer Besitzer des Geldes gewesen, sondern habe bestenfalls vorübergehend über die Finanzen verfügt.
Demnach könne die ODC auch keinen Anspruch gegenüber Deloitte geltend machen, weil nicht sie, sondern andere das Geld verloren hätten, dass die Kläger nun von den Buchprüfern zurückfordern würden. Schließlich könne “niemand etwas zurückverlangen, das ihm nie gehört hat“, stellt Parker in dem Urteil klar.
Außerdem ist ihm die Feststellung wichtig, dass die NDC und Silnam als rechtmäßige Eigentümer des von Great Triangle veruntreuten Geldes nicht die gesamten 65 Millionen N$ eingebüßt, sondern mitunter über den Rechtsweg teilweise zurückerlangt hätten. Ferner habe auch die ODC rund 15 Millionen N$ aus beschlagnahmten Vermögenswerten des Südafrikaners Philip Fourie zurückerobert, der damals die Kontrolle über Great Triangle hatte.
Die ODC könne die Buchprüfer folglich nicht belangen, weil sie weder Eigentümer des Geldes gewesen sei noch die exakte Summe des tatsächlich verlorenen Geldes genau habe beziffern können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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