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Bäume an Rastplätzen & Fernstraßen

Dieser Baum spendet keinen nennenswerten Schatten und steht an keinem Rastplatz. Wer jedoch im Kaokoveld nördlich von Okanguati unterwegs ist, wird ihn mit Sicherheit an den Berghängen sehen, denn er ist seiner Höhe wegen - die 10 bis 15 m betragen kann - sehr auffallend. Das Vorkommen dieser Art beschränkt sich jedoch auf das nordwestliche Kaokoveld und die angrenzende südwestliche Ecke Angolas.
Der lange, gerade, kahle Stamm trägt ganz oben eine verhältnismäßig kleine Krone aus unverzweigten, dicken, fleischigen Zweigen, die ähnlich geformt sind wie die der Kandelaberwolfsmilch (Euphorbia virosa).

Der Stamm ist manchmal fünf- oder sechskantig. Die vier- bis sechskantigen Zweige in der Mitte stehen aufrecht. An den Seiten der Krone wachsen die zunächst mehr waagerecht und dann erst nach oben. Sie sind weniger tief gefurcht als die der Kandelaberwolfsmilch und in unregelmäßigen Abständen etwas eingeschnürt. An den Kanten sind sie mit bis 15mm langen, paarweise angeordneten Dornen besetzt. Die Dornen wachsen auf kleinen Schildchen, die zunächst rotbraun sind und später grau und korkartig werden.
Euphorbien dieser Art haben manchmal verkümmerte Blätter, die jedoch bald abfallen und die man auch nicht sieht, weil die Krone so hoch über dem Boden ist.

Die Kaoko-Euphorbie hat ab Januar bis Mai gestielte gelbe Blüten. Sie entwickeln sich an den obersten Segmenten der Zweige aus Augen zwischen den Dornen. Aus ihnen entstehen kugelige Kapseln, die in der Reife drei Teile zerfallen.
Wie viele Wolfsmilchgewächse sondert auch dieser Baum bei Verletzungen einen klebrigen weißen Milchsaft ab, auf den sich vermutlich der Name "Wolfsmilch" bezieht, denn er ist giftig, verursacht Brennen in den Augen und kann zum Erblinden führen.
Die Familie der Wolfsmilchgewächse ist mit Ausnahme der Polargebiete weltweit vertreten. Sie beinhaltet Kräuter, Sträucher, Bäume und viele sukkulente Arten.

Wirtschaftlich bedeutende Mitglieder dieser Familie sind zum Beispiel der Parakautschukbaum, aus dessen Milchsaft das erste Gummi hergestellt wurde und der Rizinusstrauch, dessen Öl nicht nur als Abführmittel verwendet wird, sondern auch zur Herstellung durchsichtiger Seifen und als Spezialschmiermittel, weil es nicht eintrocknet.
Namen: E. Kaoko Euphorbia; A. Kaoko-naboom; Die Gattung Euphorbia wurde etwa 25 vor Christus von König Juba von Mauretanien zu Ehren seines Arztes Euphorbus benannt. Der König soll Freude an dem Wortspiel gehabt haben, denn "euphorbos" bedeutet auf Griechisch "wohlgenährt", eine Beschreibung, die auf den Arzt wie auf die Pflanze gleichermaßen zutraf'. Der Artname eduardoi bezieht sich auf Dr Eduardo J Mendes, einen ehemaligen Leiter des "Centro Botanica" in Lissabon, der die Pflanze als erster gesammelt und beschrieben hat.

Weitere Mitglieder dieser Familie in Namibia sind der Tambutibaum (Spirostacys africana), der von Otavi an nordwärts vorkommt und durch seinen dunklen Stamm und die hängende Wuchsform der Zweige auffällt. Der für viele Euphorbiengewächse typische weiße Milchsaft wird sichtbar, wenn man eines der kleinen Blättchen abreißt. Auch die Gattung Croton gehört in diese Familie, von der der Lavendelstrauch (Croton gratissimus), der allerdings keinen Milchsaft absondert, in Namibia wohl das bekannteste Mitglied ist. Ein anderes bekanntes Wolfsmilchgewächs ist der Mangettibaum (Schinziophyton rautanenii), im Volksmund auch als "kleiner Baobab" bekannt. Er kommt vor allem nördlich der Roten Linie im Norden Namibias vor und besonders im Winter fällt seine schirmförmige, große symmetrische kahle Krone auf, die weit über den umgebenden Busch hinausragt. Ein kleines aber sehr häufiges und im Garten sehr lästiges Mitglied der Familie ist das so genannte Blaukraut (Chamesyce inequilatera), das sich mit winzigen dunkel blaugrünen, rot geäderten Blättchen flach auf dem Boden ausbreitet und sehr mühsam zu bekämpfen ist, weil jedes Teilchen der Pflanze, das im Boden zurückbleibt, wieder Wurzeln schlägt. Außerdem gibt es viel sukkulente und interessant geformte kleinere Euphorbien.

Die Euphorbien werden leicht mit den Kaktuspflanzen verwechselt. Sie unterscheiden sich in der Regel dadurch, dass der Kaktus einen farblosen Saft absondert, wenn man ihn anritzt. Kaktusstacheln wachsen verstreut einzeln oder in kleinen Büscheln auf den "Kaktusblättern" - die eigentlich angepasste Zweige sind. Die Dornen der Euphorbien dagegen wachsen entlang den Stängelkanten und dabei oft auf einem kleinen Schild oder einem zähen faserigen Gewebe. Ein ganz wesentlicher Unterschied besteht auch in den Blüten. Kaktusblüten sind in der Regel verhältnismäßig groß und fallen durch ihre leuchtenden Farben und schönen Formen auf. Wolfsmilchgewächse dagegen haben kleinere Blüten, die aus einer becherförmigen Hülle bestehen, die die Staubblättrer und Stempel umschließt und als Cyathie bekannt ist. Die Früchte sind kugelige Kapseln, die in drei Teile zerfallen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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