Bäume an Rastplätzen: Die Birkenrindenakazie
Viele Leser und Leserinnen werden in der Ferienzeit nach Swakopmund unterwegs sein, deshalb soll in dieser Ausgabe einiges über die Bäume an der B2 zwischen Windhoek und der Küste gesagt werden. Zunächst zu den Akazien allgemein, die hier den weitaus größten Teil der Vegetation bilden. Akazien in Namibia haben fast immer paarweise angeordnete Dornen, die gerade oder hakenförmig sein können. Ihre Blätter sind immer gefiedert, sie haben meist cremefarbene oder dottergelbe Kugel- oder Ährenblüten und ihre Früchte sind verschieden geformte Hülsen oder Schoten, wie man hier allgemein sagt.
Sehr große, weit ausladende Dornbäume an den Rastplätzen entlang der B2 sind Kameldornbäume (Acacia erioloba). Sie kommen bis weit in die Namib hinein in den trockenen Abflussrinnen vor und sind jetzt leicht an ihren großen halbmondförmigen Schoten zu erkennen. Hohe Dornbäume, die an dieser Stecke zwar nicht an den Rastplätzen stehen, aber von der Straße aus oft zu sehen sind, sind die Ringelhülsenakazien (A. tortolis subsp heteracantha). Um die Weihnachtszeit sind sie über und über mit sehr kleinen cremefarbenen Kugelblüten bedeckt. Benannt sind sie nach ihren geringelten Schoten. Mittelhohe, sehr häufige, mehrstämmige, oft V-förmige Dornbüsche mit grauer Rinde sind Hakendornakazien (A. mellifera subsp detinens), die so genannten Hakkiebüsche, die dazu neigen, Dickichte zu bilden und große Flächen zu überwuchern. Oft ebenfalls V-förmig oder einstämmig mit rötlicher Rinde und rotbraunen gerade herabhängenden Hülsen ist die Rotrindenakazie (Acacia reficiens).
Eine weitere niedrige und V-förmige Akazienart, nämlich die Dreidornakazie (A. senegal), wird ab Usakos häufiger, unterscheidet sich aber von der ähnlich wirkenden Hakendornakazie dadurch, dass die Krone oben fast gerade oder sogar konkav ist. Dass die Dornen in Gruppen zu dritt angeordnet sind, sieht man natürlich nur aus der Nähe. An ihren aufrecht stehenden, holzigen Hülsen auch aus einiger Entfernung gut zu erkennen ist die Kerzenakazie (A. hebeclada).
Dornenlose Bäume von etwa 3 - 8 m Höhe mit schön gerundeter Krone, lederigen, länglichen Blättern und einem oft wie verschimmelt wirkenden oder kalkweißen Stamm, die auch oft als Schattenbaum an den Rastplätzen stehen, sind Hirtenbäume (Boscia albitrunca).
Andere bemerkenswerte Bäume an der Strecke zwischen Windhoek und Swakopmund sind die vielen Anabäume (Faidherbei albida), in deren Kronen man von der Brücke über das Okahandja-Rivier blickt. In und um Usakos recht häufig ist der schön belaubte immergrüne Knotenfruchtbaum (Maerua schinzii), der in der Januarausgabe ausführlich beschrieben wird. Von der Brücke über das Kahnrivier sieht man wieder Anabäume sowie Ahnenbäume (Combretum imberbe), die beide dort sehr groß werden, außerdem am westlichen Ufer die saftig grünen, dichten Gebüsche des Löwenstrauches (Salvadora persica). Die westlich dieser Brücke vermehrt vorkommenden Grünhaarbäume (Parkinsonia africana) fallen durch lange grüne Blattrippen auf, die ihnen ihren Namen verleihen und an denen nur selten winzige Blättchen zu sehen sind.
Die beiden Birkenrindenakazien (Acacia erubescens) auf dem Foto stehen an einem etwas erhöht gelegenen Rastplatz südlich der B2 zwischen Okahandja und Karibib. Die beiden immer sichtbaren Merkmale dieser Akazienart sind der Standort - sie wächst nämlich vorwiegend auf steinigem Untergrund und an Hängen, auch in der Umgebung Windhoeks - und die abblätternde gelbliche Stammrinde, auf die sich der deutsche Name bezieht; außerdem die fast weiße Rinde der Zweige, die besonders dann auffällt, wenn der Baum kahl ist.
Auf Englisch heißt der Baum "Blue thorn", auf Afrikaans "Blouhaak", "Withaak" oder "Berkebasakasia", während die Herero ihn "Omungongomui" nennen. Er kommt etwa ab Rehoboth bis an den Kunene und in das Otavi-Bergland vorwiegend auf steinigen Böden vor, allerdings auch im östlichen Buschmannland und in West-Caprivi.
In der Regel ist die Birkenrindenakazie ein vielstämmiger Strauch oder bis 8 m hoher Baum. Der Stiel der gefiederten Blattes wird 1,3 bis 2,5 cm lang und hat unterhalb des untersten Fiederpaares eine kleine säulenförmige Drüse. Die bis 7 mm langen, dunkelbraunen Hakendornen sind paarweise angeordnet.
Die Birkenrindenakazie ist die einzige in Namibia häufig vorkommende Akazie, die rosa Ährenblüten haben kann. Darauf bezieht sich der Artname erubescens, der "erröten" bedeutet. Sie erscheinen im Oktober vor den Blättern. An manchen Bäumen sind die Blüten dunkler als an anderen und manche Bäume haben cremefarbene Blüten. Immer sind sie verhältnismäßig gedrungen. Die Früchte sind gerade, papierdünne Hülsen, hell- bis dunkelbraun, verhältnismäßig kurz und an beiden Enden zugespitzt.
Kudus, Nashörner und Elefanten fressen das Laub und die Zweige. Diese Akazie sondert das süßeste essbare Gummi aller Akazien in Namibia ab und in der Blütezeit werden die Bäume von vielen Bienen und auch von Motten besucht. Das harte Holz eignet sich gut als Brennholz. In manchen Gebieten wuchert diese Akazie ähnlich wie die Hakendornakazie und verdrängt die Weidegräser.
Sehr große, weit ausladende Dornbäume an den Rastplätzen entlang der B2 sind Kameldornbäume (Acacia erioloba). Sie kommen bis weit in die Namib hinein in den trockenen Abflussrinnen vor und sind jetzt leicht an ihren großen halbmondförmigen Schoten zu erkennen. Hohe Dornbäume, die an dieser Stecke zwar nicht an den Rastplätzen stehen, aber von der Straße aus oft zu sehen sind, sind die Ringelhülsenakazien (A. tortolis subsp heteracantha). Um die Weihnachtszeit sind sie über und über mit sehr kleinen cremefarbenen Kugelblüten bedeckt. Benannt sind sie nach ihren geringelten Schoten. Mittelhohe, sehr häufige, mehrstämmige, oft V-förmige Dornbüsche mit grauer Rinde sind Hakendornakazien (A. mellifera subsp detinens), die so genannten Hakkiebüsche, die dazu neigen, Dickichte zu bilden und große Flächen zu überwuchern. Oft ebenfalls V-förmig oder einstämmig mit rötlicher Rinde und rotbraunen gerade herabhängenden Hülsen ist die Rotrindenakazie (Acacia reficiens).
Eine weitere niedrige und V-förmige Akazienart, nämlich die Dreidornakazie (A. senegal), wird ab Usakos häufiger, unterscheidet sich aber von der ähnlich wirkenden Hakendornakazie dadurch, dass die Krone oben fast gerade oder sogar konkav ist. Dass die Dornen in Gruppen zu dritt angeordnet sind, sieht man natürlich nur aus der Nähe. An ihren aufrecht stehenden, holzigen Hülsen auch aus einiger Entfernung gut zu erkennen ist die Kerzenakazie (A. hebeclada).
Dornenlose Bäume von etwa 3 - 8 m Höhe mit schön gerundeter Krone, lederigen, länglichen Blättern und einem oft wie verschimmelt wirkenden oder kalkweißen Stamm, die auch oft als Schattenbaum an den Rastplätzen stehen, sind Hirtenbäume (Boscia albitrunca).
Andere bemerkenswerte Bäume an der Strecke zwischen Windhoek und Swakopmund sind die vielen Anabäume (Faidherbei albida), in deren Kronen man von der Brücke über das Okahandja-Rivier blickt. In und um Usakos recht häufig ist der schön belaubte immergrüne Knotenfruchtbaum (Maerua schinzii), der in der Januarausgabe ausführlich beschrieben wird. Von der Brücke über das Kahnrivier sieht man wieder Anabäume sowie Ahnenbäume (Combretum imberbe), die beide dort sehr groß werden, außerdem am westlichen Ufer die saftig grünen, dichten Gebüsche des Löwenstrauches (Salvadora persica). Die westlich dieser Brücke vermehrt vorkommenden Grünhaarbäume (Parkinsonia africana) fallen durch lange grüne Blattrippen auf, die ihnen ihren Namen verleihen und an denen nur selten winzige Blättchen zu sehen sind.
Die beiden Birkenrindenakazien (Acacia erubescens) auf dem Foto stehen an einem etwas erhöht gelegenen Rastplatz südlich der B2 zwischen Okahandja und Karibib. Die beiden immer sichtbaren Merkmale dieser Akazienart sind der Standort - sie wächst nämlich vorwiegend auf steinigem Untergrund und an Hängen, auch in der Umgebung Windhoeks - und die abblätternde gelbliche Stammrinde, auf die sich der deutsche Name bezieht; außerdem die fast weiße Rinde der Zweige, die besonders dann auffällt, wenn der Baum kahl ist.
Auf Englisch heißt der Baum "Blue thorn", auf Afrikaans "Blouhaak", "Withaak" oder "Berkebasakasia", während die Herero ihn "Omungongomui" nennen. Er kommt etwa ab Rehoboth bis an den Kunene und in das Otavi-Bergland vorwiegend auf steinigen Böden vor, allerdings auch im östlichen Buschmannland und in West-Caprivi.
In der Regel ist die Birkenrindenakazie ein vielstämmiger Strauch oder bis 8 m hoher Baum. Der Stiel der gefiederten Blattes wird 1,3 bis 2,5 cm lang und hat unterhalb des untersten Fiederpaares eine kleine säulenförmige Drüse. Die bis 7 mm langen, dunkelbraunen Hakendornen sind paarweise angeordnet.
Die Birkenrindenakazie ist die einzige in Namibia häufig vorkommende Akazie, die rosa Ährenblüten haben kann. Darauf bezieht sich der Artname erubescens, der "erröten" bedeutet. Sie erscheinen im Oktober vor den Blättern. An manchen Bäumen sind die Blüten dunkler als an anderen und manche Bäume haben cremefarbene Blüten. Immer sind sie verhältnismäßig gedrungen. Die Früchte sind gerade, papierdünne Hülsen, hell- bis dunkelbraun, verhältnismäßig kurz und an beiden Enden zugespitzt.
Kudus, Nashörner und Elefanten fressen das Laub und die Zweige. Diese Akazie sondert das süßeste essbare Gummi aller Akazien in Namibia ab und in der Blütezeit werden die Bäume von vielen Bienen und auch von Motten besucht. Das harte Holz eignet sich gut als Brennholz. In manchen Gebieten wuchert diese Akazie ähnlich wie die Hakendornakazie und verdrängt die Weidegräser.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen