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Bäume an Rastplätzen und Fernstraßen

Heute sollen zwei holzige Gewächse beschrieben werden, die zu dieser Jahreszeit vorwiegend in den südlichen und westlichen Landesteilen auffallen. Sie stehen zwar nicht an Rastplätzen, sind aber von der Straße aus häufig und deutlich zu sehen.

Der Flügelfruchtstrauch
(Phaeoptilum spinosum)
Familie Nyctaginaceae = Drillings- oder Wunderblumengewächse
Wer in den Monaten Oktober bis Februar in den südwestlichen Zweidritteln Namibias unterwegs ist, dem werden die Bougainvillea-farbenen sparrigen Sträucher auffallen, die dort besonders auf gestörten Flächen längs der Straßen vorkommen. Es sind vielstämmige, vielfach verzweigte Sträucher mit gebogenen, sprossdornigen Zweigen, die nur während dieser Zeitspanne durch ihre zahlreichen, leuchtend rosaroten vierflügeligen Früchte auffallen.
Er ist unter den folgenden Namen bekannt: E. brittle thorn; A. brosdoring; wilde bougainvillea; H. otjinanguruve. Für den Gattungsnamen konnte ich keine einleuchtende Erklärung finden, der Artname spinosum bedeutet dornig. Da die Bougainvillea auch zu den Drillingsblumengewächsen gehört, ist der Name "wilde Bougainvillea" einigermaßen zutreffend, weil die Farbe der Früchte ähnlich wirkt wie die der Bougainvilleablüten. Die Namen "brittle thorn" und "brosdoring' bedeuten 'brüchige Dornen' und sind ebenfalls zutreffend.
Die Sträucher sind dicht verzweigt, wirken 'unordentlich', werden bis 3 m hoch und etwa ebenso breit. Man findet sie in den trockeneren Landesteilen, südlich einer Linie von dem Knick in der Ostgrenze Namibias bis etwa Epupa am Kunene
Der graue, verhältnismäßig glatte Stamm ist meist unter dem Gewirr der Zweige gar nicht zu erkennen. Die glatte Rinde der Zweige ist hellgrau. Die brüchigen Sproßdornen sind mit derselben Rinde bedeckt wie die Zweige und die sehr kleinen und schmalen, graugrünen Blätter stehen einzeln oder gebüschelt. Die zahlreichen blaßgelben röhrenförmige Blüten ähneln den eigentlichen Blüten der Bougainvillea, die sich als gelblichweiße kleine Gebilde zwischen den leuchtend bunten Hüllblättern verbergen. Sie stehen meist gebüschelt an Kurztrieben. Ohne die leuchtend rosaroten, papierartig vierflügeligen Früchte würde man dem Strauch keinerlei Aufmerksamkeit schenken. Diese Früchte können allerdings auch cremefarben oder silbrig weiß sein.
Bemerkungen: In der Blüte lockt dieser Strauch zahlreiche Vögel und Insekten an. Im Vergleich zu den Früchten sind die Blüten zwar unscheinbar, aber aus der Nähe gesehen ist ein blühender Flügelfruchtstrauch ein sehr schöner Anblick. Ohne Blüten und Früchte ist er leicht mit einigen der Bocksdornarten zu verwechseln (Lycium spp), die jedoch violette Röhrenblüten und kleine rote runde Beeren tragen. Nach Angabe des Namibia Baumatlas gehört der Flügelfruchtstrauch zu den etwa 27 Arten in Namibia, die sich gern auf gestörten oder überweideten Böden ausbreiten und verdient damit den Volksnamen "Bankrottbossie" .
Nur im südöstlichen Viertel Namibias etwa von Rehoboth an südostwerts anzutreffen ist der
Der Fahlkameldorn (Acacia haematoxylon) aus der Familie Mimosaceae. Sein charakteristisches Merkmal sind die extrem fein gefiederten Blätter, deren winzigen Fiederblättchen einander dicht überlappen und dicht mit weichen grauen Haaren bedeckt sind. Er gedeiht fast ausschließlich auf tiefem roten Sand von Rehoboth an südostwärts und bis an die Oranjemündung, ebenso wie in den angrenzenden Kalaharigebieten Botswanas und der Republik Südafrika.
Die europäischen Namen "grey camel thorn" und "vaalkameeldoring" deuten alle auf das silbriggraue Laub hin. Der botanische Artname haematoxylon bedeutet "Blutholz" und bezieht sich auf das tiefrote Kernholz dieses Baumes.
Der Fahlkameldorn ist ein bis 6 m hoher Strauch oder Baum mit hängenden Zweigen und graubraunem Stamm. Die Zweige sind grausamtig behaart. Die kräftigen, geraden, weißen Dornen stehen paarweise und werden bis 6 cm lang. Ab November bis Januar erscheinen die goldgelben Kugelblüten.
Die schmalen, leicht sichelförmigen Hülsen werden bis 14 cm lang, sind dicht grausamtig behaart und zwischen den Kernen leicht eingeschnürt.
Bemerkungen: dieser anmutige kleine Baum hebt sich durch seinen dunklen Stamm und das graugrüne Laub sehr schön vor dem roten Sand seines Verbreitungsgebietes ab. Er soll auf anderen Böden und außerhalb des Halbwüstenklimas nur sehr schwer heranzuziehen sein. In manchen Gebieten kommen Kreuzungen zwischen dem Fahlkameldorn und dem echten Kameldorn (Acacia erioloba) vor. Diese Bäume ähneln in der Wuchsform, Größe und Hülsenform dem Kameldorn, haben aber die viel kleineren und charakteristisch grausamtig behaarten Blättchen des Fahlkameldornbaumes.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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