Bäume an Rastplätzen und Fernstraßen
Der Blutfruchtbaum kommt nicht nur als Baum, sonder auch häufig als Strauch vor und trägt auch als junge Pflanze schon die auffallend weinrot leuch-tenden, zweiflügeligen Früchte, nach denen er benannt ist. Als vielstämmiger Strauch bildet er besonders nördlich von Tsumeb und streckenweise auch am Kavango ausgedehnte Dickichte, die von der B1 und der B8 aus deutlich zu erkennen sind. Umgangssprachlich ist er dort als "Mashara" bekannt. Die roten Früchte erscheinen etwa ab Februar und bleiben lange am Baum hängen.
Der Blutfruchtbaum kommt weit verbreitet etwa ab dem Erongo-Gebirge nordwärts bis an die Landesgrenzen vor. Er gedeiht auf Lehmböden oder auf flachen, steinigen Böden, häufig an Berghängen, und ist auch im östlichen Teil der Etoschapfanne sehr häufig. Wo er nicht zu dicht steht, entwickelt er sich zu einem schönen Baum mit gerundeter Krone wie auf dem Foto. Nördlich von Oshivelo ist der Baum häufig bis 10 m hoch, die Krone dafür aber schmaler.
Der graue Stamm verzweigt sich ziemlich nahe am Boden. Die Zweige stehen oft rechtwinklig zueinander und verschlingen sich ineinander, daher der Afrikaanse Name "Deurmekaar", d.h. 'durcheinander, wirr'. Typisch ist, dass häufig ein paar lange, bogenförmige Zweige aus der Krone dieser Bäume herausragen. Die Rinde ist hell- bis dunkelgrau und reißt in einem Rautenmuster. Die Risse sind am Grunde bräunlich.
Die einfachen, ganzrandigen Blätter sind dunkelgrün bis blaugrün und sitzen gebüschelt an den Zweigenden. Darauf bezieht sich der botanische Name Terminalia, der etwa "am Ende" bedeutet. Der Baum hat kurze Sprossdornen, also zugespitzte kurze Zweige, die aussehen und wirken wie Dornen, die aber auch Blätter und Blüten tragen können.
Die zahlreichen cremefarbenen bis blassgelben Ährenblüten erschienen von Dezember bis Februar und riechen unangenehm. Am unteren Ende der Blütenachse befinden sich doppelgeschlechtige und am oberen nur männliche Blüten. Es entwickeln sich sehr viele flache, zweiflügelige, dunkel weinrote Früchte, die den Baum über und über bedecken und lange daran hängen bleiben. Daran ist er fast das ganze Jahr hindurch gut zu erkennen.
Nutzen: Das Holz ist sehr zäh und fast so schwer wie das des Ahnenbaumes. Weil es so haltbar ist, werden die Palisaden um die traditionellen Gehöfte im zentralen Norden Namibias aus Stämmen und Zweigen der Blutfruchtbäume gebaut. Das Holz lässt sich gut glätten und dient deshalb auch als Handgriff für Beile und andere Geräte sowie zur Herstellung von "Kirries" (Knotenstöcken). Es eignet sich auch gut als Brennholz und zur Bereitung von Holzkohle.
Die Blätter werden vom Vieh und von den Giraffen gefressen und im Kaokoveld frisst das Vieh auch die Früchte. Die frischen Samen werden roh gegessen und die gerösteten Früchte dienen im Damaraland als Ersatzkaffee.
Bei der Reifezeremonie junger Mädchen im Kaokoveld wird ein langer schwanker Zweig des Blutfruchtbaumes, der möglichst einige der roten Früchte haben sollte, um den zentralen Stützpfeiler ihrer Hütte gewunden und alle Geschenke, die sie aus diesem Anlass erhält, werden an den Kurztrieben dieses Zweiges aufgehängt.
Die San-Stämme im Nordosten Namibias bereiten aus den Früchten einen Tee, dem jedoch keine besondere Heilwirkung zugeschrieben wird. Das verrottete Kernholz des Blutfruchtbaumes wird dort gestampft und als Parfüm verwendet.
Anpflanzen: Der Blutfruchtbaum lässt sich aus Saat ziehen, die allerdings nicht gut keimt. Der Baum ist sehr dürrebeständig und verträgt auch ziemlich niedrige Temperaturen.
Medizinisch: Der Saft ausgekochter Wurzeln dient den Damara als Hustensaft. Auch bei den Himba gilt der Wurzeltee als wirksames Mittel gegen Erkältungskrankheiten und Magendarm-Beschwerden. Die zerquetschten Wurzelschalen geben sie in ein Tuch und legen diese auf kranke Augen.
Namen: E. Purple-pod terminalia; A. Deurmekaar, bloedvrugboom, sterkbos; H. Omuhama; O. Ohama; L. Terminalia: weil die Blätter gedrängt an den Zweigenden wachsen; prunioides: pflaumenähnlich - bezieht sich auf die tiefrote Farbe der Früchte.
Der Blutfruchtbaum kommt weit verbreitet etwa ab dem Erongo-Gebirge nordwärts bis an die Landesgrenzen vor. Er gedeiht auf Lehmböden oder auf flachen, steinigen Böden, häufig an Berghängen, und ist auch im östlichen Teil der Etoschapfanne sehr häufig. Wo er nicht zu dicht steht, entwickelt er sich zu einem schönen Baum mit gerundeter Krone wie auf dem Foto. Nördlich von Oshivelo ist der Baum häufig bis 10 m hoch, die Krone dafür aber schmaler.
Der graue Stamm verzweigt sich ziemlich nahe am Boden. Die Zweige stehen oft rechtwinklig zueinander und verschlingen sich ineinander, daher der Afrikaanse Name "Deurmekaar", d.h. 'durcheinander, wirr'. Typisch ist, dass häufig ein paar lange, bogenförmige Zweige aus der Krone dieser Bäume herausragen. Die Rinde ist hell- bis dunkelgrau und reißt in einem Rautenmuster. Die Risse sind am Grunde bräunlich.
Die einfachen, ganzrandigen Blätter sind dunkelgrün bis blaugrün und sitzen gebüschelt an den Zweigenden. Darauf bezieht sich der botanische Name Terminalia, der etwa "am Ende" bedeutet. Der Baum hat kurze Sprossdornen, also zugespitzte kurze Zweige, die aussehen und wirken wie Dornen, die aber auch Blätter und Blüten tragen können.
Die zahlreichen cremefarbenen bis blassgelben Ährenblüten erschienen von Dezember bis Februar und riechen unangenehm. Am unteren Ende der Blütenachse befinden sich doppelgeschlechtige und am oberen nur männliche Blüten. Es entwickeln sich sehr viele flache, zweiflügelige, dunkel weinrote Früchte, die den Baum über und über bedecken und lange daran hängen bleiben. Daran ist er fast das ganze Jahr hindurch gut zu erkennen.
Nutzen: Das Holz ist sehr zäh und fast so schwer wie das des Ahnenbaumes. Weil es so haltbar ist, werden die Palisaden um die traditionellen Gehöfte im zentralen Norden Namibias aus Stämmen und Zweigen der Blutfruchtbäume gebaut. Das Holz lässt sich gut glätten und dient deshalb auch als Handgriff für Beile und andere Geräte sowie zur Herstellung von "Kirries" (Knotenstöcken). Es eignet sich auch gut als Brennholz und zur Bereitung von Holzkohle.
Die Blätter werden vom Vieh und von den Giraffen gefressen und im Kaokoveld frisst das Vieh auch die Früchte. Die frischen Samen werden roh gegessen und die gerösteten Früchte dienen im Damaraland als Ersatzkaffee.
Bei der Reifezeremonie junger Mädchen im Kaokoveld wird ein langer schwanker Zweig des Blutfruchtbaumes, der möglichst einige der roten Früchte haben sollte, um den zentralen Stützpfeiler ihrer Hütte gewunden und alle Geschenke, die sie aus diesem Anlass erhält, werden an den Kurztrieben dieses Zweiges aufgehängt.
Die San-Stämme im Nordosten Namibias bereiten aus den Früchten einen Tee, dem jedoch keine besondere Heilwirkung zugeschrieben wird. Das verrottete Kernholz des Blutfruchtbaumes wird dort gestampft und als Parfüm verwendet.
Anpflanzen: Der Blutfruchtbaum lässt sich aus Saat ziehen, die allerdings nicht gut keimt. Der Baum ist sehr dürrebeständig und verträgt auch ziemlich niedrige Temperaturen.
Medizinisch: Der Saft ausgekochter Wurzeln dient den Damara als Hustensaft. Auch bei den Himba gilt der Wurzeltee als wirksames Mittel gegen Erkältungskrankheiten und Magendarm-Beschwerden. Die zerquetschten Wurzelschalen geben sie in ein Tuch und legen diese auf kranke Augen.
Namen: E. Purple-pod terminalia; A. Deurmekaar, bloedvrugboom, sterkbos; H. Omuhama; O. Ohama; L. Terminalia: weil die Blätter gedrängt an den Zweigenden wachsen; prunioides: pflaumenähnlich - bezieht sich auf die tiefrote Farbe der Früchte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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