Bäume im Caprivi Teil I
Passend zu dem Thema dieser Tourismus-Ausgabe foglen hier kurze Beschreibungen der häufigsten und/oder auffallendsten Bäume im Caprivi. Dabei richte ich mich nach den Verbreitungsangaben in dem ?Environmental Profile and Atlas of the Caprivi" von J. Mendelsohn & C. Roberts. Leider war ich noch nie im Caprivi, kenne aber die Mehrzahl der unten genannten Bäume aus dem Kavango und anderen Landesteilen. Für einige Arten gibt es keine deutschen Namen. Über die botanischen Namen findet man aber in van Wyk & van Wyk: ?Field Guide to Trees of Southern Africa" oder Palgrave: ?Trees of Southern Africa" sowie Veronica Roodt: ?Trees & Shrubs of the Okavango Delta" die Beschreibungen dieser Arten. Von den einheimischen Namen wird nur den Lozi-Namen [L.] erwähnt um eine eventuelle Verständigung mit der ansässigen Bevölkerung zu ermöglichen. Viele der anderen Namen erfordern besondere Schriftzeichen und sind schwer auszusprechen.
Vier der häufigsten Baumarten im Caprivi sind:
? Die Sandveldsyringe (Burkea africana) E wild / red seringa, A sandsering, rooisering, wilde sering (H) omutundungu, im Mukwegebiet, also westlich des Okavango am häufigsten, erstreckt sich aber bis weit in den Ostcaprivi. Zu erkennen an den samtig rostrot behaarten Knospen und jungen Trieben; grob gefiederten, an den Zweigenden gebüschelt stehenden, graugrünen Blättern; der goldroten Herbstfärbung; den flachen holzigen Hülsen mit nur einem Samen.
? Ab dem Okavango bis Katima herrscht der Sambesi Teakholzbaum (Baikiaea plurijuga) vor. E. Zambesi teak; A. Zambesikiaat, Nd/Ky. omupapa; Cap. uhahe; L. mukusi. Er hat grob gefiederte Blätter; junge Blätter mit gelblichem Flaum überzogen; ab Dezember bis März große hellrosa, violette oder rote Blüten in bis zu 30 cm langen aufrechten Blütenständen; Knospen goldbraun behaart; später bis 12 cm lange und 5 cm breite, flache, birnenförmige Hülsen mit schnabelartiger Spitze, ebenfalls goldbraun behaart: springen mit lautem Knall auf und schleudern die Samen heraus. Blüten und Hülsen ragen aus der Krone hervor.
? Mopane (Colophospermum mopane) ist auf den Ostcaprivi beschränkt. E. & A. Mopane, E. auch butterfly tree; H., Nd. & Ky, Cap. Omusati. Leicht zu erkennen an den sichelförmigen Zwillingsblättchen, die an Schmetterlingsflügel oder Antilopenspuren erinnern.
? Weit verbreitet auf allen tiefen Sandböden ist außerdem der Gelbholzbaum (Terminalia sericea) E. silver terminalia, cluster leaf terminalia; A. vaalboom, geelhout; H. omuseasetu; L. muhonono, mukonono, namasimba. Sein silbergrün schimmerndes Laub hebt sich deutlich von der übrigen Vegetation ab; ab März zahlreiche, flache, rosarote zweiflügelige Früchte, die später rostbraun werden und lange am Baum bleiben; weit verbreitet, entweder als etwa 12 m hoher Baum oder als 1 3 m hoher Strauch.
Unverkennbar, verbreitet, aber nie häufig ist der Affenbrotbaum oder Baobab (Adansonia digitata) in mehreren einheimischen Sprachen als ?Mukwa bekannt, nach dem das Mukwegebiet benannt ist.
An den Flussufern stehen häufig:
? Syzygium guineense, E. water pear; A. waterpeer; L. muntaule; sehr variabler hoher Baum, erinnert an Eukalyptus (gehört in dieselbe Familie), hängende Wuchsform, junge Zweige vierkantig, Blätter glänzend gegenständig; cremfarbene, duftende, flauschige Blüten; ovale Beeren, rötlich schwarz mit Kelchrest.
? Der Ufersumach (Rhus quartiniana) E. bicoloured karee, river rhus, A. blinkfluweelkaree - häufig als weidenartiges Gebüsch an Flussufern, auf Inseln und im Wasser; hat die für alle Rhus-Arten typischen dreiteilgen Blätter, harzig glänzend; sehr variabel.
? Garcinia livingstonei E. African mangosteen; A. laeveldse geelmelkhout; kleiner bis mittelgroßer Baum, mit senkrecht gefurchtem, gelbgrauem Stamm und dunkler Krone; die steifen Zweige, verzweigen sich quirlig jeweils in drei Richtungen; blaugrüne, dicke, steif lederige Blätter meist quirlständig in Dreiergruppen; zahlreiche, fleischige, wohlschmeckende Früchte in der Reife leuchtend orangerot, Schale hat klebrigen gelben Saft.
An Palmen gibt es die Makalanipalme (Hyphaene petersiana) mit fächerförmigen Blättern und die Wilde Dattelpalme (Phoenix reclinata) mit schön geschwungenen federartigen Blättern und eßbaren Früchten.
Auf den Bodenerhebungen am Chobe findet man
? große Kameldornbäume (Acacia erioloba) E. camel thorn; A. kameeldoring; H. omombonde; L. muhobo, muhoto; zu erkennen an breit ausladender Krone mit kräftigen Zweigen, geraden paarweise angeordneten Dornen und halbmondförmigen, graubraunen, samtig behaarten Hülsen.
? Außerdem den Kavango Apfelblattbaum (Philenoptera violacea = Lonchocarpus capassa); L. mupanda - große graugrüne Blätter mit ein bis zwei Paar gegenständigen Fiederblättern und einem Endblatt; lichte Krone, duftende, violette Erbsenblüten erscheinen vor oder mit dem neuen Laub in etwa 30 cm langen Blütenständen (Sept Nov). Einer der sogenannten ?Regenbäume- Insekten stechen ihn an, saugen den Saft und scheiden das Wasser sofort aus, das aus dem Baum tropft und Pfützen bilden kann. Diese Bäume können riesengroß werden.
? Hier findet man auch den Leberwurstbaum (Kigelia africana) E. Sausage tree; A worsboom; L. kayungula, mupungopungo - auffallend große dunkel weinrote Trompetenblüten, leberwurstähnliche graubraune, bis 1 m lange, bis 10 kg schwere Früchte hängen an langen Stielen aus der Krone herab. Das Endblättchen der gefiederten Blätter größer als die übrigen, werden zum Blattgrund hin immer kleiner.
? Ein schöner großer Baum vorwiegend auf lehmigen Böden und in Wassernähe ist Diospyros mespiliformis E. Transvaal ebony, jackal berry; A. jakkalsbessie; H. omunyandi; L. muchenge. Schwarzgrauer, tief gefruchter Stamm, dichte dunkelgrüne Krone, 10 -12 m hoch; cremefarbene Blüten im Okt -Nov einzeln in den Blattachseln, Blütenstengel und -kelche creme-grau behaart; die ovalen bis kugeligen wohlschmeckenden, fleischigen Früchte sind zunächst samtig behaart, später kahl, bis 2.5 cm im Durchmesser, in der Reife gelb bis violett (Apr -Sept); auffallend schöne gelbe Herbstfärbung.
Weitere Beschreibungen der Bäume im Caprivi folgen in zukünftigen Tourismus-Ausgaben.
© Luise Hoffmann, Tel 061-239415, E-Mail: [email protected]
Vier der häufigsten Baumarten im Caprivi sind:
? Die Sandveldsyringe (Burkea africana) E wild / red seringa, A sandsering, rooisering, wilde sering (H) omutundungu, im Mukwegebiet, also westlich des Okavango am häufigsten, erstreckt sich aber bis weit in den Ostcaprivi. Zu erkennen an den samtig rostrot behaarten Knospen und jungen Trieben; grob gefiederten, an den Zweigenden gebüschelt stehenden, graugrünen Blättern; der goldroten Herbstfärbung; den flachen holzigen Hülsen mit nur einem Samen.
? Ab dem Okavango bis Katima herrscht der Sambesi Teakholzbaum (Baikiaea plurijuga) vor. E. Zambesi teak; A. Zambesikiaat, Nd/Ky. omupapa; Cap. uhahe; L. mukusi. Er hat grob gefiederte Blätter; junge Blätter mit gelblichem Flaum überzogen; ab Dezember bis März große hellrosa, violette oder rote Blüten in bis zu 30 cm langen aufrechten Blütenständen; Knospen goldbraun behaart; später bis 12 cm lange und 5 cm breite, flache, birnenförmige Hülsen mit schnabelartiger Spitze, ebenfalls goldbraun behaart: springen mit lautem Knall auf und schleudern die Samen heraus. Blüten und Hülsen ragen aus der Krone hervor.
? Mopane (Colophospermum mopane) ist auf den Ostcaprivi beschränkt. E. & A. Mopane, E. auch butterfly tree; H., Nd. & Ky, Cap. Omusati. Leicht zu erkennen an den sichelförmigen Zwillingsblättchen, die an Schmetterlingsflügel oder Antilopenspuren erinnern.
? Weit verbreitet auf allen tiefen Sandböden ist außerdem der Gelbholzbaum (Terminalia sericea) E. silver terminalia, cluster leaf terminalia; A. vaalboom, geelhout; H. omuseasetu; L. muhonono, mukonono, namasimba. Sein silbergrün schimmerndes Laub hebt sich deutlich von der übrigen Vegetation ab; ab März zahlreiche, flache, rosarote zweiflügelige Früchte, die später rostbraun werden und lange am Baum bleiben; weit verbreitet, entweder als etwa 12 m hoher Baum oder als 1 3 m hoher Strauch.
Unverkennbar, verbreitet, aber nie häufig ist der Affenbrotbaum oder Baobab (Adansonia digitata) in mehreren einheimischen Sprachen als ?Mukwa bekannt, nach dem das Mukwegebiet benannt ist.
An den Flussufern stehen häufig:
? Syzygium guineense, E. water pear; A. waterpeer; L. muntaule; sehr variabler hoher Baum, erinnert an Eukalyptus (gehört in dieselbe Familie), hängende Wuchsform, junge Zweige vierkantig, Blätter glänzend gegenständig; cremfarbene, duftende, flauschige Blüten; ovale Beeren, rötlich schwarz mit Kelchrest.
? Der Ufersumach (Rhus quartiniana) E. bicoloured karee, river rhus, A. blinkfluweelkaree - häufig als weidenartiges Gebüsch an Flussufern, auf Inseln und im Wasser; hat die für alle Rhus-Arten typischen dreiteilgen Blätter, harzig glänzend; sehr variabel.
? Garcinia livingstonei E. African mangosteen; A. laeveldse geelmelkhout; kleiner bis mittelgroßer Baum, mit senkrecht gefurchtem, gelbgrauem Stamm und dunkler Krone; die steifen Zweige, verzweigen sich quirlig jeweils in drei Richtungen; blaugrüne, dicke, steif lederige Blätter meist quirlständig in Dreiergruppen; zahlreiche, fleischige, wohlschmeckende Früchte in der Reife leuchtend orangerot, Schale hat klebrigen gelben Saft.
An Palmen gibt es die Makalanipalme (Hyphaene petersiana) mit fächerförmigen Blättern und die Wilde Dattelpalme (Phoenix reclinata) mit schön geschwungenen federartigen Blättern und eßbaren Früchten.
Auf den Bodenerhebungen am Chobe findet man
? große Kameldornbäume (Acacia erioloba) E. camel thorn; A. kameeldoring; H. omombonde; L. muhobo, muhoto; zu erkennen an breit ausladender Krone mit kräftigen Zweigen, geraden paarweise angeordneten Dornen und halbmondförmigen, graubraunen, samtig behaarten Hülsen.
? Außerdem den Kavango Apfelblattbaum (Philenoptera violacea = Lonchocarpus capassa); L. mupanda - große graugrüne Blätter mit ein bis zwei Paar gegenständigen Fiederblättern und einem Endblatt; lichte Krone, duftende, violette Erbsenblüten erscheinen vor oder mit dem neuen Laub in etwa 30 cm langen Blütenständen (Sept Nov). Einer der sogenannten ?Regenbäume- Insekten stechen ihn an, saugen den Saft und scheiden das Wasser sofort aus, das aus dem Baum tropft und Pfützen bilden kann. Diese Bäume können riesengroß werden.
? Hier findet man auch den Leberwurstbaum (Kigelia africana) E. Sausage tree; A worsboom; L. kayungula, mupungopungo - auffallend große dunkel weinrote Trompetenblüten, leberwurstähnliche graubraune, bis 1 m lange, bis 10 kg schwere Früchte hängen an langen Stielen aus der Krone herab. Das Endblättchen der gefiederten Blätter größer als die übrigen, werden zum Blattgrund hin immer kleiner.
? Ein schöner großer Baum vorwiegend auf lehmigen Böden und in Wassernähe ist Diospyros mespiliformis E. Transvaal ebony, jackal berry; A. jakkalsbessie; H. omunyandi; L. muchenge. Schwarzgrauer, tief gefruchter Stamm, dichte dunkelgrüne Krone, 10 -12 m hoch; cremefarbene Blüten im Okt -Nov einzeln in den Blattachseln, Blütenstengel und -kelche creme-grau behaart; die ovalen bis kugeligen wohlschmeckenden, fleischigen Früchte sind zunächst samtig behaart, später kahl, bis 2.5 cm im Durchmesser, in der Reife gelb bis violett (Apr -Sept); auffallend schöne gelbe Herbstfärbung.
Weitere Beschreibungen der Bäume im Caprivi folgen in zukünftigen Tourismus-Ausgaben.
© Luise Hoffmann, Tel 061-239415, E-Mail: [email protected]
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Allgemeine Zeitung
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