"Buschmannsparadies": Zu grün für's Drehbuch
"Traumschiff"-Produzent Wolfgang Rademann dreht zur Zeit in Namibia einen zweiteiligen TV-Film für das ZDF. Rund zehn Millionen Zuschauer erwartet das zweite deutsche Fernsehen zur Sendezeit des Filmes im europäischen Winter dieses Jahres. Es gibt nur ein kleines Problem: Namibia, das Dürreland, zeigt sich gerade in saftig grünem Gewand. Und das passt eigentlich überhaupt nicht zur Geschichte, die hier gedreht werden soll.
Eigentlich hätten die Rinder in verbrannter Landschaft stehen sollen, erzählt Produktionsleiterin Martina Vetter. Abgemagert und so richtig elend. Aber auf der Farm Voigtskirch, rund 60 Kilometer nordöstlich von Windhoek, blüht die Weide in voller Pracht. Der Blick von der Veranda des rund hundert Jahre alten Farmhaus reicht in ein herrlich grünes Tal, der Rivierlauf unten in der Ebene ist von einem Wald aus sattem Dunkelgrün gesäumt, die Vögel zwitschern und es ist Frühlingsstimmung wie im schönsten Allgäu. Farmer Reinhard Voigts freut sich mit den fetten Rindern.
Wer sich nicht so richtig freuen kann, ist das Produktionsteam von "Buschmannsparadies", einem Fernsehfilm, der gegen Ende des Jahres im ZDF ausgestrahlt werden soll. In diesem Film nämlich geht es um zwei benachbarte Farmerfamilien, die seit Jahren verfeindet sind: Sie streiten sich um die spärlichen Wasserreserven.
Dass 2006 das beste Regenjahr seit langer, langer Zeit werden würde, konnte die Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft aus Hamburg natürlich nicht ahnen, als sie ihren Filmdreh in Namibia plante. Und wegen des Wetters umzudisponieren, komme gar nicht in Frage. Das sei eine Kosten- und Zeitfrage, sagt Martina Vetter. Schauspieler und Crew sind schon lange gebucht, also muss stattdessen das Drehbuch umgeschrieben werden. Die Dürre wird in die Zukunft projiziert, man helfe sich dann mit Sätzen wie "In wenigen Monaten wird es eine katastrophale Wasserknappheit geben", erzählt die Produktionsleiterin.
Hauptdarstellerin des zwei Mal 90 Minuten langen Streifens ist Sophie Schütt. Die gebürtige Hamburgerin Jahrgang 1974 ziert zur Zeit die Titelseiten von bundesdeutschen TV-Magazinen und Zeitschriften. Sie ist die Heldin der SAT.1-TV-Serie"Typisch Sophie", von der seit Anfang des Jahres zehn neue Folgen ausgestrahlt werden. Für ihre Rolle in "Typisch Sophie" wurde sie 2005 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Im Januar lief auf Sat.1 der Zweiteiler "Himmel über Australien", in dem sie als junge Meeresbiologin eine Hauptrolle spielt. Andere viel beachtete Fernsehauftritte hatte sie in "Schöne Witwen küssen besser" (2004) und "Ein Millionär zum Frühstück" (2001).
Mit Catherine Flemming, die in "Buschmannsparadies" eine querschnittsgelähmte Pferdeliebhaberin spielt, ist ein weiterer deutscher Kino- und Fernsehstar erstmals zu Dreharbeiten in Namibia. Joseph Vilsmaier bezeichnete die Berliner Schauspielerin begeistert als "die Michelle Pfeiffer von Deutschland". Sie hatte in der Vilsmaier-Produktion "Hunger - Sehnsucht nach Liebe" (1996) ihre bislang beeindruckendste schauspielerische Rolle als bulimische Karrierefrau hingelegt. 1998 erhielt sie den Bayrischen Filmpreis als Beste Nachwuchsdarstellerin. Sie stand in Kinoproduktionen wie "Cuba Libre" (1996) und "Still Movin" (1997) vor der Kamera, man sah sie u.a. in Fernsehfilmen wie "Die Helden" (1999), "Umnachtung" (1999) und "Der Himmel kann warten" (2000).
Drehbeginn für "Buschmannsparadies" (Arbeitstitel) war Anfang Februar. Bis Mitte April ist die Crew von 40 Mitgliedern, die zu einem knappen Drittel aus einheimischen Kräften besteht, in Namibia. Gedreht wird derzeit auf Farm Voigtskirch und in der Umgebung von Windhoek, später soll es zum Fischflusscanyon, in die Namibwüste und nach Swakopmund gehen. Im Khan-Rivier und bei der stillgelegten Khanmine werden Actionszenen aufgenommen, hier soll ein Flugzeugunglück inszeniert werden. Bei der Canyon Lodge in der Nähe des Fischflusscanyons steht das Haus, in dem die fiktive Farmerfamilie Vogt aus dem Film zu Hause ist: Antonia Vogt, gespielt von Fernsehstar Sophie Schütt, ihr siebenjähriger Sohn Jan, ihre Schwester Bianca (Carolina Vera), Mutter Maria (Eva-Maria Meineke) und Vater Christian (Michael Mendl - er spielte zuletzt Willy Brandt).
Die Geschichte: Antonia Vogt, gebürtige Farmerstochter, kehrt nach einem siebenjährigen Deutschlandaufenthalt kurz vor dem tödlichen Flugzeugunglück ihrer Eltern nach Namibia zurück. Sie bringt ihren sieben Jahre jungen Sohn Jan mit, den die Familie nun zum ersten Mal sieht, und über dessen mysteriösen Erzeuger sie lange Zeit im Dunkeln bleibt. Jan soll die Farm erben, aber Antonia hat auch noch einen Onkel, und der ist der eigentliche Erbe. Er hat sich nur vor 30 Jahren auf und davon gemacht, um bei den Buschleuten zu leben. Die Familie Vogt macht sich also auf die Suche nach dem Abtrünnigen.
Währenddessen schwelt der Konflikt mit dem Nachbarfarmer Hans Kappes, gespielt von Günter Mack. Er ist der Bösewicht der Geschichte. Aber, wie sich irgendwann herausstellt, gibt es auch noch dunkle Geheimnisse zwischen diesen beiden Familien. Kappes Sohn Hans (Daniel Morgenroth) war einst der Liebhaber von Antonia. Vielleicht ist er der Vater ihres Kindes? Er ist verheiratet mit der schönen Anne (Catherine Flemming), die seit einem Autounfall querschnittsgelähmt ist. Es ist keine glückliche Ehe, und Anne widmet sich notgedrungen einer neuen Aufgabe: Sie will wieder reiten und Pferde züchten. Natürlich gibt es viele Irrungen und Verwirrungen, bis die Geschichte zu einem halbwegs glücklichen Ende führt.
Man wolle das Leben in Namibia am Beispiel von zwei deutsch-sprachigen Familien porträtieren, die seit Generationen im Land leben, erklärt Katharina Steinke, Komparsenbetreuerin und Ehefrau von Regisseur Michael Steinke.
Die Suche nach dem verschollenen Onkel sei aber auch eine wunderbare Rechtfertigung, das Land filmisch zu bereisen. Bei einem deutschen Fernsehfilm wie diesem gehe es immer auch ein bisschen darum, ferne Reiseländer vorzustellen. Das sei schließlich auch das Markenzeichen von Wolfgang Rademann. Der "Traumschiff"-Produzent habe das Konzept des "Travel Feature Films" praktisch erfunden, und dass der Film erst im Dezember 2006 oder Januar 2007 im deutschen Fernsehen ausgesendet werden soll, ist Teil der Idee: "Wenn es in Deutschland so richtig eklig kalt und dunkel ist", sagt Martina Vetter und lacht, "dann macht solch ein Film Lust aufs Reisen".
"Buschmannsparadies" sei eine wunderbare Gelegenheit, Namibia als Reiseland zu vermarkten, findet auch Raphael Scriba, dessen Firma Power & Glory Films das bundesdeutsche Produktionsteam vor Ort unterstützt. Scriba hatte u.a. Gideon Shilongo, den Geschäftsführer (CEO) des Namibia Tourism Board, zu einem Besuch des Drehortes auf Farm Voigtskirch eingeladen. Dort durften am vergangenen Sonntag Presseleute und Vorstandsmitglieder der namibischen Filmkommission das alte Farmhaus besichtigen, das im Film das Zuhause von Hans Kappes ist. Das knapp hundert Jahre alte Haus war lange Zeit unbewohnt, Farbe und Putz blätterten von den Wänden. Jetzt hat das Filmteam die Behausung teilweise renoviert und für den Set neu hergerichtet.
Die Innenräume sind dunkelbraun gestrichen, ausgestopfte Antilopenköpfe hängen von den Wänden, schwere antike Möbel geben dem Wohn- und Arbeitszimmer eine düstere Atmosphäre - schließlich soll hier der unsymphatische Nachbarfarmer der fiktiven Familie Vogt wohnen, deren Haus 1000 Kilometer weiter südlich bei der Canyon Lodge steht. "Haben wir das gut gemacht, wohnt so ein typischer Farmer?", fragt Martina Vetter. Reinhard Voigts nickt. Die Möbel stammen zum Großteil aus dem Besitz seiner Familie, "wir haben bei uns einfach leer geräumt", sagt er und lacht.
Der Farmer freut sich: Das alte Haus, das sein Großvater Gustav Voigts damals gekauft hatte, ist endlich wieder bewohnbar, wenn auch nur in den Vorderräumen, wo gedreht wird. Dahinter, in der Küche, sind die Wände immer noch unverputzt und Baugerüste stehen zwischen Gerümpel. Im kommenden Jahr will sich Voigts mit seiner Frau Karin zur Ruhe setzen, der Sohn übernimmt die Farmerei, und das Rentner-Ehepaar wird dann vom Haupthaus in das neu renovierte "Filmstudio" umziehen. Damit er dort aber nicht täglich an den Streifen erinnert werden muss, den im Winter erwartungsgemäß zehn Millionen Bundesdeutsche im Fernsehen anschauen werden, will Reinhard Voigts die Jagdtrophäen wieder von den Wänden nehmen. Und dem Wohnzimmer nochmals einen neuen Anstrich geben. Vielleicht grün - so wie das "Buschmann"-Paradies vor seinem Haus.
Eigentlich hätten die Rinder in verbrannter Landschaft stehen sollen, erzählt Produktionsleiterin Martina Vetter. Abgemagert und so richtig elend. Aber auf der Farm Voigtskirch, rund 60 Kilometer nordöstlich von Windhoek, blüht die Weide in voller Pracht. Der Blick von der Veranda des rund hundert Jahre alten Farmhaus reicht in ein herrlich grünes Tal, der Rivierlauf unten in der Ebene ist von einem Wald aus sattem Dunkelgrün gesäumt, die Vögel zwitschern und es ist Frühlingsstimmung wie im schönsten Allgäu. Farmer Reinhard Voigts freut sich mit den fetten Rindern.
Wer sich nicht so richtig freuen kann, ist das Produktionsteam von "Buschmannsparadies", einem Fernsehfilm, der gegen Ende des Jahres im ZDF ausgestrahlt werden soll. In diesem Film nämlich geht es um zwei benachbarte Farmerfamilien, die seit Jahren verfeindet sind: Sie streiten sich um die spärlichen Wasserreserven.
Dass 2006 das beste Regenjahr seit langer, langer Zeit werden würde, konnte die Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft aus Hamburg natürlich nicht ahnen, als sie ihren Filmdreh in Namibia plante. Und wegen des Wetters umzudisponieren, komme gar nicht in Frage. Das sei eine Kosten- und Zeitfrage, sagt Martina Vetter. Schauspieler und Crew sind schon lange gebucht, also muss stattdessen das Drehbuch umgeschrieben werden. Die Dürre wird in die Zukunft projiziert, man helfe sich dann mit Sätzen wie "In wenigen Monaten wird es eine katastrophale Wasserknappheit geben", erzählt die Produktionsleiterin.
Hauptdarstellerin des zwei Mal 90 Minuten langen Streifens ist Sophie Schütt. Die gebürtige Hamburgerin Jahrgang 1974 ziert zur Zeit die Titelseiten von bundesdeutschen TV-Magazinen und Zeitschriften. Sie ist die Heldin der SAT.1-TV-Serie"Typisch Sophie", von der seit Anfang des Jahres zehn neue Folgen ausgestrahlt werden. Für ihre Rolle in "Typisch Sophie" wurde sie 2005 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Im Januar lief auf Sat.1 der Zweiteiler "Himmel über Australien", in dem sie als junge Meeresbiologin eine Hauptrolle spielt. Andere viel beachtete Fernsehauftritte hatte sie in "Schöne Witwen küssen besser" (2004) und "Ein Millionär zum Frühstück" (2001).
Mit Catherine Flemming, die in "Buschmannsparadies" eine querschnittsgelähmte Pferdeliebhaberin spielt, ist ein weiterer deutscher Kino- und Fernsehstar erstmals zu Dreharbeiten in Namibia. Joseph Vilsmaier bezeichnete die Berliner Schauspielerin begeistert als "die Michelle Pfeiffer von Deutschland". Sie hatte in der Vilsmaier-Produktion "Hunger - Sehnsucht nach Liebe" (1996) ihre bislang beeindruckendste schauspielerische Rolle als bulimische Karrierefrau hingelegt. 1998 erhielt sie den Bayrischen Filmpreis als Beste Nachwuchsdarstellerin. Sie stand in Kinoproduktionen wie "Cuba Libre" (1996) und "Still Movin" (1997) vor der Kamera, man sah sie u.a. in Fernsehfilmen wie "Die Helden" (1999), "Umnachtung" (1999) und "Der Himmel kann warten" (2000).
Drehbeginn für "Buschmannsparadies" (Arbeitstitel) war Anfang Februar. Bis Mitte April ist die Crew von 40 Mitgliedern, die zu einem knappen Drittel aus einheimischen Kräften besteht, in Namibia. Gedreht wird derzeit auf Farm Voigtskirch und in der Umgebung von Windhoek, später soll es zum Fischflusscanyon, in die Namibwüste und nach Swakopmund gehen. Im Khan-Rivier und bei der stillgelegten Khanmine werden Actionszenen aufgenommen, hier soll ein Flugzeugunglück inszeniert werden. Bei der Canyon Lodge in der Nähe des Fischflusscanyons steht das Haus, in dem die fiktive Farmerfamilie Vogt aus dem Film zu Hause ist: Antonia Vogt, gespielt von Fernsehstar Sophie Schütt, ihr siebenjähriger Sohn Jan, ihre Schwester Bianca (Carolina Vera), Mutter Maria (Eva-Maria Meineke) und Vater Christian (Michael Mendl - er spielte zuletzt Willy Brandt).
Die Geschichte: Antonia Vogt, gebürtige Farmerstochter, kehrt nach einem siebenjährigen Deutschlandaufenthalt kurz vor dem tödlichen Flugzeugunglück ihrer Eltern nach Namibia zurück. Sie bringt ihren sieben Jahre jungen Sohn Jan mit, den die Familie nun zum ersten Mal sieht, und über dessen mysteriösen Erzeuger sie lange Zeit im Dunkeln bleibt. Jan soll die Farm erben, aber Antonia hat auch noch einen Onkel, und der ist der eigentliche Erbe. Er hat sich nur vor 30 Jahren auf und davon gemacht, um bei den Buschleuten zu leben. Die Familie Vogt macht sich also auf die Suche nach dem Abtrünnigen.
Währenddessen schwelt der Konflikt mit dem Nachbarfarmer Hans Kappes, gespielt von Günter Mack. Er ist der Bösewicht der Geschichte. Aber, wie sich irgendwann herausstellt, gibt es auch noch dunkle Geheimnisse zwischen diesen beiden Familien. Kappes Sohn Hans (Daniel Morgenroth) war einst der Liebhaber von Antonia. Vielleicht ist er der Vater ihres Kindes? Er ist verheiratet mit der schönen Anne (Catherine Flemming), die seit einem Autounfall querschnittsgelähmt ist. Es ist keine glückliche Ehe, und Anne widmet sich notgedrungen einer neuen Aufgabe: Sie will wieder reiten und Pferde züchten. Natürlich gibt es viele Irrungen und Verwirrungen, bis die Geschichte zu einem halbwegs glücklichen Ende führt.
Man wolle das Leben in Namibia am Beispiel von zwei deutsch-sprachigen Familien porträtieren, die seit Generationen im Land leben, erklärt Katharina Steinke, Komparsenbetreuerin und Ehefrau von Regisseur Michael Steinke.
Die Suche nach dem verschollenen Onkel sei aber auch eine wunderbare Rechtfertigung, das Land filmisch zu bereisen. Bei einem deutschen Fernsehfilm wie diesem gehe es immer auch ein bisschen darum, ferne Reiseländer vorzustellen. Das sei schließlich auch das Markenzeichen von Wolfgang Rademann. Der "Traumschiff"-Produzent habe das Konzept des "Travel Feature Films" praktisch erfunden, und dass der Film erst im Dezember 2006 oder Januar 2007 im deutschen Fernsehen ausgesendet werden soll, ist Teil der Idee: "Wenn es in Deutschland so richtig eklig kalt und dunkel ist", sagt Martina Vetter und lacht, "dann macht solch ein Film Lust aufs Reisen".
"Buschmannsparadies" sei eine wunderbare Gelegenheit, Namibia als Reiseland zu vermarkten, findet auch Raphael Scriba, dessen Firma Power & Glory Films das bundesdeutsche Produktionsteam vor Ort unterstützt. Scriba hatte u.a. Gideon Shilongo, den Geschäftsführer (CEO) des Namibia Tourism Board, zu einem Besuch des Drehortes auf Farm Voigtskirch eingeladen. Dort durften am vergangenen Sonntag Presseleute und Vorstandsmitglieder der namibischen Filmkommission das alte Farmhaus besichtigen, das im Film das Zuhause von Hans Kappes ist. Das knapp hundert Jahre alte Haus war lange Zeit unbewohnt, Farbe und Putz blätterten von den Wänden. Jetzt hat das Filmteam die Behausung teilweise renoviert und für den Set neu hergerichtet.
Die Innenräume sind dunkelbraun gestrichen, ausgestopfte Antilopenköpfe hängen von den Wänden, schwere antike Möbel geben dem Wohn- und Arbeitszimmer eine düstere Atmosphäre - schließlich soll hier der unsymphatische Nachbarfarmer der fiktiven Familie Vogt wohnen, deren Haus 1000 Kilometer weiter südlich bei der Canyon Lodge steht. "Haben wir das gut gemacht, wohnt so ein typischer Farmer?", fragt Martina Vetter. Reinhard Voigts nickt. Die Möbel stammen zum Großteil aus dem Besitz seiner Familie, "wir haben bei uns einfach leer geräumt", sagt er und lacht.
Der Farmer freut sich: Das alte Haus, das sein Großvater Gustav Voigts damals gekauft hatte, ist endlich wieder bewohnbar, wenn auch nur in den Vorderräumen, wo gedreht wird. Dahinter, in der Küche, sind die Wände immer noch unverputzt und Baugerüste stehen zwischen Gerümpel. Im kommenden Jahr will sich Voigts mit seiner Frau Karin zur Ruhe setzen, der Sohn übernimmt die Farmerei, und das Rentner-Ehepaar wird dann vom Haupthaus in das neu renovierte "Filmstudio" umziehen. Damit er dort aber nicht täglich an den Streifen erinnert werden muss, den im Winter erwartungsgemäß zehn Millionen Bundesdeutsche im Fernsehen anschauen werden, will Reinhard Voigts die Jagdtrophäen wieder von den Wänden nehmen. Und dem Wohnzimmer nochmals einen neuen Anstrich geben. Vielleicht grün - so wie das "Buschmann"-Paradies vor seinem Haus.
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Allgemeine Zeitung
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