Calueque-Damm ist saniert
KfW-finanziertes SADC-Projekt verbessert Wasserversorgung
Von Frank Steffen
Windhoek
Das sogenannte „Kunene Transboundary Water Supply Project” (KTWSP) schließt laut einer Eröffnungsrede des Ministers für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF), Alpheus !Naruseb, eine Wasseraufbereitungsanlage, den Bau eines Wasserreservoirs auf höherer Ebene, ein Wasserverteilernetz sowie die dazugehörenden Rohrleitungen und Kanalanschlüsse ein. Selbst die Reparatur der bestehenden Kanalinfrastruktur ist davon betroffen.
Dies hatte der Minister anlässlich der Inbetriebnahme dieser renovierten und erweiterten Infrastruktur in den letzten Monaten des Vorjahres bekanntgegeben. Sein angolanischer Amtskollege João Borges sowie weitere Würdenträger aus Angola, Namibia und vom Sekretariat der Südafrikanischen Staatengemeinschaft SADC sowie Vertreter aus Deutschland und von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), aber auch die Kommissare des permanenten, technischen Ausschusses PJTC, für die Nutzung des Kunene-Flusses zum Vorteil aller Anrainer, waren dazu angereist.
In der für die KfW erarbeiteten Publikation „Integrierte Wasser-Ressourcen-Planung in wasserarmen Regionen“ (Integrated water resources management in water-scarce Regions) haben sich einige Fachkräfte mit der Wassersammlung und -Speicherung, dem Grundwasser und der Entsalzung sowie der Wasser-Wiederaufbereitung befasst. Darin wird festgehalten, dass das im nördlichen Ovamboland verteilte Wasser einem der größten Inter-Reservoir-Wassertransfersysteme Afrikas entspringt. Diesbezüglich hätten sich das portugiesische Angola und das von Südafrika verwaltete Südwestafrika im Jahr 1969 auf den Bau des Calueque-Dammes und seiner Infrastruktur geeinigt.
Rohrleitungen und Kanäle
Nach Fertigstellung im Jahr 1976 (im November 1975 wurde Angola von Portugal in die Unabhängigkeit entlassen) brachten eine etwa 300 Kilometer-lange Rohrleitung sowie Kanalanschlüsse Wasser in die zentralen Gebiete des Ovambolandes, bis hin nach Oshakati. Die KfW-Publikation spricht mittlerweile von „tausenden Kilometern“ indem es sämtliche seitdem dazugekommene Leitungen in den Oshana-, Omusati-, Ohangwena und Oshikoto-Regionen dazuzählt. Dabei zählt das Ruacana-Wasserkraftwerk ebenfalls zum Calueque-Schema und bleibt bis heute größter Stromerzeuger in Namibia.
!Naruseb dankte Angola für die Hilfe und den Nutzen des Wassers, das knapp der Hälfte der namibischen Bevölkerung zu Gute kommt. Dabei ist noch unklar inwiefern sich die beiden Länder über den künftigen Wassergebrauch einigen, denn Angola will mittlerweile selbst weiteres Wasser aus dem Kunene und auch aus dem Cuvelai-Becken nutzen, nachdem Namibia scheinbar einer vorigen Einigung, laut der Namibia Wasser aus dem Kanal in das südliche Angola hochführen wollte, nicht nachgekommen sei.
Der Namensgeber des Calueque-Dammes, die süd-angolanische Ortschaft Calueque, liegt oberhalb des Etunda-Landwirtschafts-Schemas, knapp zehn Kilometer von der Grenze zu Namibia entfernt und verbraucht mittlerweile, entgegen dem ursprünglichen Abkommen, auch Wasser für Landwirtschaftsprojekte. Während der Damm etwas mehr als 40 Kilometer südwestlich der Ortschaft zu finden ist, liegt er gerade mal 20 Kilometer nordwestlich vom namibischen Grenzort Ruacana entfernt.
Seine Bedeutung erlangte der Calueque-Damm während des Grenzkriegs als er von südafrikanischen Militäreinheiten gehalten werden konnte und immer wieder Ziel der angolanischen Regierungstruppen und der sie unterstützenden kubanischen Streitkräfte war. Am 27. Juni 1988 beschädigten kubanische Kampfflugzeuge den Damm bei einem Einsatz schwer – daher die Notwendigkeit des Wiederaufbaus.
Windhoek
Das sogenannte „Kunene Transboundary Water Supply Project” (KTWSP) schließt laut einer Eröffnungsrede des Ministers für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF), Alpheus !Naruseb, eine Wasseraufbereitungsanlage, den Bau eines Wasserreservoirs auf höherer Ebene, ein Wasserverteilernetz sowie die dazugehörenden Rohrleitungen und Kanalanschlüsse ein. Selbst die Reparatur der bestehenden Kanalinfrastruktur ist davon betroffen.
Dies hatte der Minister anlässlich der Inbetriebnahme dieser renovierten und erweiterten Infrastruktur in den letzten Monaten des Vorjahres bekanntgegeben. Sein angolanischer Amtskollege João Borges sowie weitere Würdenträger aus Angola, Namibia und vom Sekretariat der Südafrikanischen Staatengemeinschaft SADC sowie Vertreter aus Deutschland und von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), aber auch die Kommissare des permanenten, technischen Ausschusses PJTC, für die Nutzung des Kunene-Flusses zum Vorteil aller Anrainer, waren dazu angereist.
In der für die KfW erarbeiteten Publikation „Integrierte Wasser-Ressourcen-Planung in wasserarmen Regionen“ (Integrated water resources management in water-scarce Regions) haben sich einige Fachkräfte mit der Wassersammlung und -Speicherung, dem Grundwasser und der Entsalzung sowie der Wasser-Wiederaufbereitung befasst. Darin wird festgehalten, dass das im nördlichen Ovamboland verteilte Wasser einem der größten Inter-Reservoir-Wassertransfersysteme Afrikas entspringt. Diesbezüglich hätten sich das portugiesische Angola und das von Südafrika verwaltete Südwestafrika im Jahr 1969 auf den Bau des Calueque-Dammes und seiner Infrastruktur geeinigt.
Rohrleitungen und Kanäle
Nach Fertigstellung im Jahr 1976 (im November 1975 wurde Angola von Portugal in die Unabhängigkeit entlassen) brachten eine etwa 300 Kilometer-lange Rohrleitung sowie Kanalanschlüsse Wasser in die zentralen Gebiete des Ovambolandes, bis hin nach Oshakati. Die KfW-Publikation spricht mittlerweile von „tausenden Kilometern“ indem es sämtliche seitdem dazugekommene Leitungen in den Oshana-, Omusati-, Ohangwena und Oshikoto-Regionen dazuzählt. Dabei zählt das Ruacana-Wasserkraftwerk ebenfalls zum Calueque-Schema und bleibt bis heute größter Stromerzeuger in Namibia.
!Naruseb dankte Angola für die Hilfe und den Nutzen des Wassers, das knapp der Hälfte der namibischen Bevölkerung zu Gute kommt. Dabei ist noch unklar inwiefern sich die beiden Länder über den künftigen Wassergebrauch einigen, denn Angola will mittlerweile selbst weiteres Wasser aus dem Kunene und auch aus dem Cuvelai-Becken nutzen, nachdem Namibia scheinbar einer vorigen Einigung, laut der Namibia Wasser aus dem Kanal in das südliche Angola hochführen wollte, nicht nachgekommen sei.
Der Namensgeber des Calueque-Dammes, die süd-angolanische Ortschaft Calueque, liegt oberhalb des Etunda-Landwirtschafts-Schemas, knapp zehn Kilometer von der Grenze zu Namibia entfernt und verbraucht mittlerweile, entgegen dem ursprünglichen Abkommen, auch Wasser für Landwirtschaftsprojekte. Während der Damm etwas mehr als 40 Kilometer südwestlich der Ortschaft zu finden ist, liegt er gerade mal 20 Kilometer nordwestlich vom namibischen Grenzort Ruacana entfernt.
Seine Bedeutung erlangte der Calueque-Damm während des Grenzkriegs als er von südafrikanischen Militäreinheiten gehalten werden konnte und immer wieder Ziel der angolanischen Regierungstruppen und der sie unterstützenden kubanischen Streitkräfte war. Am 27. Juni 1988 beschädigten kubanische Kampfflugzeuge den Damm bei einem Einsatz schwer – daher die Notwendigkeit des Wiederaufbaus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen