Loading svg Please wait while we translate the article

Caprivi-Überfall bleibt Rätsel

Die Polizei hat noch keine Hinweise zu dem Täter, der am vergangenen Freitag auf der Caprivi-Fernstraße Schüsse auf Zivilfahrzeuge abgegeben hatte, was zum Tod eines Menschen führte. Zeugen des Überfalls schließen einen gewöhnlichen Straßenraub aus.

Swakopmund/Walvis Bay - Von dem Täter des jüngsten Überfalls auf zwei Zivilfahrzeuge, ca. 200 km westlich von Katima Mulilo im Caprivi-Korridor, fehlte gestern immer noch jede Spur. Wie der Polizei-Pressesprecher James Matengu gestern auf AZ-Nachfrage sagte, habe man noch keine Hinweise auf den Täter oder das Tatmotiv. Auch der Gouverneur der Caprivi-Region, Bernard Sibalatani, konnte keine weiteren Angaben machen.

Unterdessen sind die Täterbeschreibungen widersprüchlich. Während verschiedene Quellen am Wochenende berichteten, der Täter sei mit einer Balaclavas (Wollmaske) getarnt und einer automatischen Schusswaffe ausgestattet gewesen, sind Augenzeugen anderer Meinung. "Der Täter war nicht maskiert und trug lediglich eine Sonnenbrille", sagte Nadia Braune aus Walvis Bay gestern im AZ-Gespräch. Sie saß mit ihrem Mann Matthias Braune sowie den drei Kindern im ersten der beiden Wagen, auf die geschossen wurde. "Wir waren auf dem Heimweg von einem Camping-Ausflug", schilderte sie den Vorfall. Gegen 9.30 Uhr habe das Ehepaar eine Gestalt bemerkt, die sich aus dem Dickicht der Straße näherte. "Als wir näher kamen sahen wir, dass der Mann ein Gewehr trug. Wir konnten nicht genau erkennen um welchen Typ es sich handelte, aber es war auf keinen Fall ein Maschinengewehr. Wir machten uns zuerst keine Gedanken, doch als der Mann das Gewehr hob und auf uns zielte schrie ich nur: ,Runter!` und beugte mich selbst schnell über das Baby auf meinem Schoß." Ihr Mann habe das Steuer nach rechts gerissen, als schon der Schuss fiel. Nachdem er sich versichert habe, dass niemand verletzt wurde, raste er weiter.

Erst nach etwa zehn Kilometern habe die Familie angehalten. "Uns kamen Touristen aus Südafrika entgegen, wir haben sie gewarnt. Erst dann bemerkten wir den Einschuss in unserem Landrover. Die Kugel war hinter der Fahrerkabine an einer Eisenstange abgeprallt. Derweil wir noch auf der Straße standen und die Situation diskutierten, kam ein weiterer Pkw mit drei Insassen von vorn. Obwohl wir den Fahrer warnten, winkte dieser nur ungeduldig ab und fuhr einfach weiter", so Nadia Braune. Später habe sich herausgestellt, dass auf den Wagen nur kurze Zeit danach ebenfalls geschossen wurde und ein Insasse dabei ums Leben kam. Familie Braune sei unterdessen umgehend zur nächsten Polizeistation bei Omega gefahren und habe den Vorfall gemeldet. Matthias Braune ist in Begleitung von Polizisten zurück zum Tatort gefahren, wo die Beamten Reifenspuren sichergestellt hätten. "Der Täter muss ein Scharfschütze gewesen sein. Er hat gezielt auf uns geschossen und wirkte dabei keineswegs wie ein Straßenräuber", vermutet Nadia Braune.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 21° | 36° Rundu: 21° | 38° Eenhana: 23° | 40° Oshakati: 25° | 38° Ruacana: 21° | 38° Tsumeb: 22° | 37° Otjiwarongo: 21° | 36° Omaruru: 22° | 38° Windhoek: 20° | 34° Gobabis: 20° | 35° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 14° | 22° Rehoboth: 19° | 36° Mariental: 19° | 37° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 20° | 38° Lüderitz: 16° | 31° Ariamsvlei: 18° | 35° Oranjemund: 14° | 21° Luanda: 26° | 26° Gaborone: 19° | 37° Lubumbashi: 16° | 28° Mbabane: 12° | 28° Maseru: 13° | 31° Antananarivo: 16° | 23° Lilongwe: 17° | 31° Maputo: 20° | 31° Windhoek: 20° | 34° Cape Town: 16° | 22° Durban: 17° | 23° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 25° | 30° Lusaka: 19° | 32° Harare: 16° | 29° #REF! #REF!