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CCF geht gegen Gepardenhandel in Somaliland vor
CCF geht gegen Gepardenhandel in Somaliland vor

CCF geht gegen Gepardenhandel in Somaliland vor

Wiebke Schmidt
Otjiwarongo/Hargeisa (ws) - Seit der namibische Gepardenschutzverband (CCF) auch in Somaliland ansässig ist, werden immer wieder geschmuggelte Gepardenwelpen beschlagnahmt. Ende September konnte die Polizei von Somaliland zusammen Mitarbeitern des Ministeriums für Umwelt und ländliche Entwicklung Somaliland (MOERD) drei geschmuggelte Gepardenwelpen in die Obhut des CCFs in Hargeisa gegeben. Die Welpen sind etwa drei Wochen alt, extrem unterernährt und dehydriert.

Erst kurz zuvor gelang in Somalilang ein großer Sieg im Kampf gegen den illegalen Gepardenhandel. Dank Unterstützung von CCF, konnten somalische Behörden am 5. August zwei Personen in El Sheikh bei Berbera an der Nordküste des Landes verhaften und sechs Gepardenwelpen beschlagnahmen. Das Duo wurde Ende August wegen Wildtierhandels zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von je 300 US-Dollar verurteilt.

Auch diese drei bis sieben Monate alten Tiere seien unterernährt und dehydriert gewesen. Das Alter der Welpen, die ebenfalls vom CCF-Team richtig versorgt werden, lag zwischen drei und sieben Monaten.

Somaliland liegt im Osten, am Horn von Afrika auf der Somali-Halbinsel. Die Republik ist eine zu Somalia gehörende autonome Region, wird international aber nicht als unabhängiger Staat anerkannt. Das Gebiet ist eine bedeutende Transitroute für den Handel mit Wildtieren und speziell Geparden. Schätzungen zufolge werden jedes Jahr rund 300 dieser Raubkatzen auf die arabische Halbinsel geschmuggelt, um illegal verkauft zu werden.

Der namibische Tierschutzorganisation CCF engagiert sich seit 2005, gegen diesen Handel vorzugehen. Vor sieben Jahren wurde begonnen, ein hiesiges Netzwerk aufzubauen und mit Regierungsbehörden zusammen zu arbeiten. Seither hat CCF bei der Beschlagnahmung, Pflege und Freilassen von insgesamt 47 Geparden mitgewirkt.

Nur wenige Tage vor dem Prozess verabschiedete das Kabinett das somalische Forst- und Naturschutzgesetz. Die Ministerin für Umwelt und ländliche Entwicklung von Somalia, Shukri Ismail, begrüßt die Entscheidung. Mit dem Gesetz ratifiziere das Land internationale Richtlinien, die sowohl den Umgang als auch die Erhaltung von Flora und Fauna in Somaliland regeln. Die Politikerin fügte hinzu, dass das Land nun fünf internationale und regionale Abkommen umgesetzt habe, darunter das Afrikanische Übereinkommen zur Erhaltung von Natur und natürlichen Ressourcen.

„Der Wildtierhandel in Ostafrika ist äußerst besorgniserregend“, sagt CCF-Geschäftsführerin und -Gründerin Dr. Laurie Marker. Ihr zufolge wurde die Population der Geparde in den betroffenen Gebieten Äthiopiens, Somalias und Norden Kenias bereits sehr dezimiert, was aber auch Bedrohungen wie Lebensraumverlust und Konflikten mit den Menschen zurückzuführen sei. „Es kommt nicht oft vor, dass eine Beschlagnahmung mit einer Verurteilung endet“, so Marker, die „hocherfreut“ ist und die Entscheidung des somalischen Gerichts „begrüßt“. Während des Gerichtsverfahrens sollen zwei weitere Gepardenwelpen in einem abgelegenen Gebiet in Somaliland beschlagnahmt worden sein, die nun in die Obhut des im somalischen Hargeisa stationierten Teams übergeben worden seien.

„Der CCF benötigt Mittel, um die Bevölkerung für auf den illegalen Gepardenhandel aufmerksam zu machen. Der Schmuggel dezimiert frei lebenden Geparden in Äthiopien, Somalia und anderen Teilen Ostafrikas. Es wird auch Geld benötigt, um die Kapazitäten in Somaliland auszubauen. Wir haben jetzt 14 Geparde unter der Obhut eines sehr kleinen Teams in Hargeisa und die Pflege dieser Tiere ist kostspielig“, fügt Dr. Marker hinzu.

„Wir hoffen sehr, dass die Behörden in den Ländern, in denen Geparden beliebte Haustiere sind, Maßnahmen ergreifen, um diese Praxis nicht nur für illegal, sondern auch als sozial inakzeptabel erklären“, sagt Patricia Tricorache, stellvertretende Direktorin des CCF. „Die Käufer sind bereit, bis zu 15000 U$ für einen Geparden zu zahlen, den sie als Haustier haben wollen. Aber wären sie auch dazu bereit, wenn sie wüssten, wie viele Gepardenwelpen dabei elendig umkommen?“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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