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CFC kürt sich zum Faustball-Meister

Traditionsverein beendet 21-jährige Durststrecke – SKW 2 gewinnt die B-Liga
Praktikant Sport
Von Helmo Minz, Windhoek

Am vergangenen Samstag wurde die von Bank Windhoek gesponserte Meisterschaft des namibischen Faustballverbandes (FAN) beim Deutschen Turn- und Sportverein (DTS) im Süden der Hauptstadt abgeschlossen. In der Nationalliga A musste der als Titelverteidiger angetretene Sportklub Windhoek (SKW) zunächst in einem Halbfinale gegen die Reserve vom Cohen Faustball Club (CFC) ran. Erwartungsgemäß gab der Vorjahressieger dem Gegner keine Chance. Der CFC 2 kam nie richtig ins Spiel und musste sich am Ende deutlich mit 0:4-Sätzen geschlagen geben.

Im Finale wartete auf den SKW 1 der CFC 1, der sich als Gewinner der Vorrunde direkt für das Endspiel qualifiziert hatte. Der erste Satz ging überraschend an den Sportklub. In den folgenden drei Durchgängen behielt dann der CFC jeweils knapp die Oberhand und als der Favorit im fünften Abschnitt mit 8:3 führte, schien die Partie frühzeitig entschieden. Doch der SKW startete eine phänomenale Aufholjagd und belohnte sich dafür mit einem 11:9-Erfolg. Nachdem die Cohen-Vertreter den alten Zweisatz-Vorsprung wiederhergestellt hatten, gaben sie im siebten Durchgang erneut eine Führung aus der Hand und ließen den Gegner noch einmal auf 3:4 herankommen. Auch im achten Satz entwickelte sich ein interessanter und offener Schlagabtausch, dem Rico Kühnle-Kreitz schließlich mit einer wuchtigen Angabe ein Ende setzte. Damit löste der Nationalspieler bei Aktiven und Anhängern des Cohen FC einen Jubelsturm aus. Die Freude über den ersten Meistertitel in der A-Liga seit 1995 kannte bei dem Traditionsverein keine Grenzen. Spannende Ballwechsel, zahlreiche Rettungsaktionen und aufopferungsvoller Kampf – die beiden Teams boten den begeisterten Zuschauern ein Duell mit hohem Unterhaltungswert und betrieben beste Werbung für ihren Sport.

Im ersten Spiel der Nationalliga B verlor der DTS etwas unerwartet gegen den CFC 4, der im gesamten Verlauf der Vorrunde die rote Laterne getragen hatte. Das Halbfinale bestritten danach der Titelverteidiger CFC 3 und der Swakopmund FC (SFC). Die Faustballer von der Küste dominierten das Geschehen und mussten auf dem Weg ins Endspiel lediglich einen Satzverlust hinnehmen. Der CFC 3 konnte sich später durch einen Erfolg über die Vereinskollegen vom CFC 4 mit den Bronzemedaillen über den verpassten Finaleinzug hinwegtrösten. Um den B-Titel spielten indes der SFC und der SKW 2. In einer ansehnlichen Begegnung fanden die Swakopmunder zu Beginn kein Mittel gegen die Angriffsschläge von Rekordnationalspieler Michael Baas. Erst im dritten Durchgang fand der SFC ins Spiel und verkürzte auf 1:2. Fortan konnte der SFC dagegenhalten, ein weiterer Satzgewinn gelang den Gästen allerdings nicht. Mit einem klaren 5:1 sicherte sich die SKW-Reserve verdient den Meistertitel.

Den Pokal für den „Spieler des Tages" bekam Mark Roesener vom frisch gebackenen Meister Cohen 1 verliehen. Am 5. November veranstaltet der CFC auf seiner Anlage im Windhoeker Stadtteil Olympia das Turnier um den Landespokal. Dieses bildet traditionell den Abschluss der hiesigen Faustball-Saison. Unterdessen fliegt mit Peter Volkmar „PV" Steinkopff der einzige international anerkannte Schiedsrichter des Landes nach Kapstadt, wo vom 14. bis 16. Oktober der Weltpokal ausgespielt wird. Namibia hat auf das Austragungs- und Teilnahmerecht verzichtet, womit sie die Premiere der Südafrikaner ermöglichen. Neben den Gastgebern gehen jeweils eine Mannschaft aus Deutschland, Brasilien und Australien bei dem Interkontinentalvergleich an den Start.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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