Chancen und Fallen
Präsident Nujomas Deutschlandbesuch ist gestern mit der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Deutsch-Namibischen Gesellschaft in Berlin auf einer hohen Note zu Ende gegangen. Die Beziehungen sind von beiden Seiten erneuert und im Rahmen eines straffen Programms von den Regierungsspitzen bis zur Bürgerebene vertieft worden.
Nach der relativen Distanz zwischen den beiden Staaten seit der formalen Visite des damaligen Bundespräsidenten Dr. Roman Herzog 1998, nach der kritischen Stille zu Zeiten des namibischen Militärengagements im Kongo sowie der negativen Signale, die von den gewalttätigen Verhören ausgingen, denen die vermeintlichen Caprivi-Separatisten ausgesetzt waren, haben die Beziehungen Windhoek - Berlin jetzt ermutigenden Aufwind erhalten.
Beide Seiten haben es an sorgfältiger Vorbereitung nicht fehlen lassen. Die prominente Auswahl der amtlichen namibischen Delegation mit Schlüsselpersonen aus der Privatwirtschaft sowie des staatlichen Dienstleistungsbereichs zeigt, dass der Präsident sich bei der Begegnung mit den Vertretern der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft kompetente und verbindliche Auskünfte gewünscht hat. Insofern im Gefolge Nujomas neben Pragmatikkern der eine oder andere dogmatische Swapo-Ideologe zu finden war, entspricht dies dem politischen Alltag Namibias. Im Gegenzug haben sich Bundespräsident Johannes Rau und sein Kanzler ausreichend Zeit genommen, die gemeinsame Basis mit den Namibiern derart auszubauen, dass damit ein günstiger Rahmen für Nachfolgebesuche und mögliche Abkommen abgesteckt ist. Schon für Anfang Juli hat sich eine deutsche Delegation zu einer Wirtschaftsmission angesagt, die aus Vertretern von 15 Branchen besteht, die ihre möglichen namibischen Partner bereits namentlich identifiziert haben.
Zu den vielfältigen Kontakten, Anregungen und Wünschen die beide Seiten ausgetauscht und gewonnen haben, gehört endlich durch direkte Begegnung auch das persönliche Profil, das die Amts- und Geschäftskollegen voneinander mitgenommen haben. Die Atmosphäre, die die persönliche Begegnung geprägt hat, dürfte für die späteren Kontakte und die Abwicklung gemeinsamer Vorhaben ausschlaggebend sein. Die jetzt bestätigten und erneut geknüpften Beziehungen müssen auch bei künftigen Krisen halten, die im innen- und außenpolitischen Wandel unweigerlich bewältigt sein wollen.
Die erneut hergestellte Verständigungsgrundlage muss vor allem den hiesigen Alltag überdauern, der sein Tribut an Unwägbarkeiten fordert - politisch ignorante oder mit Vorurteilen belastete Amtsstellen, Kriminalität und investitionsfeindliche Gewerkschaften. Und die gemeinsame Basis sollte im strapazierten Vorgang der Landreform vorrangig die Vernunft stärken.
Beziehungen werden schließlich daran gemessen, dass die konstruktiven Absichtserklärungen beider Seiten mit Nachdruck gegen Kleinlichkeit und im Geiste der Freundschaft umgesetzt werden. Namibia und Deutschland haben etwas davon.
Nach der relativen Distanz zwischen den beiden Staaten seit der formalen Visite des damaligen Bundespräsidenten Dr. Roman Herzog 1998, nach der kritischen Stille zu Zeiten des namibischen Militärengagements im Kongo sowie der negativen Signale, die von den gewalttätigen Verhören ausgingen, denen die vermeintlichen Caprivi-Separatisten ausgesetzt waren, haben die Beziehungen Windhoek - Berlin jetzt ermutigenden Aufwind erhalten.
Beide Seiten haben es an sorgfältiger Vorbereitung nicht fehlen lassen. Die prominente Auswahl der amtlichen namibischen Delegation mit Schlüsselpersonen aus der Privatwirtschaft sowie des staatlichen Dienstleistungsbereichs zeigt, dass der Präsident sich bei der Begegnung mit den Vertretern der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft kompetente und verbindliche Auskünfte gewünscht hat. Insofern im Gefolge Nujomas neben Pragmatikkern der eine oder andere dogmatische Swapo-Ideologe zu finden war, entspricht dies dem politischen Alltag Namibias. Im Gegenzug haben sich Bundespräsident Johannes Rau und sein Kanzler ausreichend Zeit genommen, die gemeinsame Basis mit den Namibiern derart auszubauen, dass damit ein günstiger Rahmen für Nachfolgebesuche und mögliche Abkommen abgesteckt ist. Schon für Anfang Juli hat sich eine deutsche Delegation zu einer Wirtschaftsmission angesagt, die aus Vertretern von 15 Branchen besteht, die ihre möglichen namibischen Partner bereits namentlich identifiziert haben.
Zu den vielfältigen Kontakten, Anregungen und Wünschen die beide Seiten ausgetauscht und gewonnen haben, gehört endlich durch direkte Begegnung auch das persönliche Profil, das die Amts- und Geschäftskollegen voneinander mitgenommen haben. Die Atmosphäre, die die persönliche Begegnung geprägt hat, dürfte für die späteren Kontakte und die Abwicklung gemeinsamer Vorhaben ausschlaggebend sein. Die jetzt bestätigten und erneut geknüpften Beziehungen müssen auch bei künftigen Krisen halten, die im innen- und außenpolitischen Wandel unweigerlich bewältigt sein wollen.
Die erneut hergestellte Verständigungsgrundlage muss vor allem den hiesigen Alltag überdauern, der sein Tribut an Unwägbarkeiten fordert - politisch ignorante oder mit Vorurteilen belastete Amtsstellen, Kriminalität und investitionsfeindliche Gewerkschaften. Und die gemeinsame Basis sollte im strapazierten Vorgang der Landreform vorrangig die Vernunft stärken.
Beziehungen werden schließlich daran gemessen, dass die konstruktiven Absichtserklärungen beider Seiten mit Nachdruck gegen Kleinlichkeit und im Geiste der Freundschaft umgesetzt werden. Namibia und Deutschland haben etwas davon.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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