Chaos ruiniert Reisepläne
Windhoek - Wie eine Betroffene sagte, habe sie in der ersten Novemberwoche beim Innenministerium Reisepässe beantragt. "Als ich vor zwei Wochen die Pässe abholen wollte, wurde mir gesagt, dass es keine grünen Passhefte mehr gibt und nur braune sogenannte Reisedokumente (travel document) ausgegeben werden", sagte die deutschsprachige Marion Ritter im Gespräch mit der AZ. Ihr sei ebenso versichert worden, dass dieses Dokument sich "kaum" von dem (grünen) Reisepass unterscheide. "Die deutsche Botschaft sagte mir dann, dass mit diesem Dokument ein Visum für Schengen-Staaten nicht ausgestellt wird", so Ritter. Ihre Reisepläne sind ruiniert: "Wir hatten für den 17. Januar einen Flug gebucht, inklusive Aufenthalt in Deutschland und der Schweiz, aber ohne Reisepass wird das nicht möglich sein."
Auf AZ-Nachfrage bei der deutschen Botschaft wurden die Angaben von Marion Ritter bestätigt. "Dieses braune Reisedokument ist nicht visierfähig und wird in Europa nicht anerkannt", erklärte vergangene Woche der deutsche Botschafter in Windhoek, Onno Hückmann. Zwar hätten die namibischen Behörden die hier ansässigen Botschaften über die Situation informiert und beantragt, dass dieses Dokument als Reiseausweis anerkannt wird, "doch das geht nicht von heute auf morgen", so Hückmann. Jedes Land müsse dieses Dokument prüfen und individuell anerkennen. "Es ist eine verfahrene Situation - aber auch ein komplett namibisches Problem", so der Botschafter.
"Wir haben keine grünen Passhefte mehr und deswegen haben wir allen Botschaften in Namibia ein Schreiben zukommen lassen, in dem wir die Problematik erklären und darum bitten, dass braune Reisedokument anzuerkennen", erklärte Salome Kambala, Sprecherin des Innenministeriums, auf AZ-Nachfrage. Sie versicherte jedoch, dass mit dem braunen Dokument die Einreise in SADC-Länder möglich sei - bei allen anderen Ländern müsse man sich bei der jeweiligen Botschaft informieren. "Laut aktuellen Informationen sollen am 29. Dezember neue Passhefte eintreffen", erklärte Kambala gestern im AZ-Interview.
Doch dann habe das Innenministerium mit einem "gewaltigen Arbeitsrückstand" zu kämpfen, meinte Kambala. "Uns liegen mehr als 2000 Anträge für neue Reisepässe vor, die wir bearbeiten müssen. Wenn die Lieferung mit Passheften eintrifft, werden wir zusätzliches Personal einstellen, um den Rückstand aufzuarbeiten", so Kambala. Allerdings sei die Stückzahl der geplanten Lieferung geringer als die Zahl der Anträge, führte sie aus.
Im Oktober dieses Jahres hatte das Innenministerium abgestritten, dass ihm die Passhefte ausgegangen seien und erklärt, es gebe lediglich eine Knappheit. Diese wurde damit erklärt, dass es einen riesigen Anstieg bei der Nachfrage für Reispässe gegeben habe. So seien von Januar bis Oktober dieses Jahres 75 Prozent mehr Anträge eingereicht worden als im gesamten Jahr 2011 (AZ berichtete).
Auf AZ-Nachfrage bei der deutschen Botschaft wurden die Angaben von Marion Ritter bestätigt. "Dieses braune Reisedokument ist nicht visierfähig und wird in Europa nicht anerkannt", erklärte vergangene Woche der deutsche Botschafter in Windhoek, Onno Hückmann. Zwar hätten die namibischen Behörden die hier ansässigen Botschaften über die Situation informiert und beantragt, dass dieses Dokument als Reiseausweis anerkannt wird, "doch das geht nicht von heute auf morgen", so Hückmann. Jedes Land müsse dieses Dokument prüfen und individuell anerkennen. "Es ist eine verfahrene Situation - aber auch ein komplett namibisches Problem", so der Botschafter.
"Wir haben keine grünen Passhefte mehr und deswegen haben wir allen Botschaften in Namibia ein Schreiben zukommen lassen, in dem wir die Problematik erklären und darum bitten, dass braune Reisedokument anzuerkennen", erklärte Salome Kambala, Sprecherin des Innenministeriums, auf AZ-Nachfrage. Sie versicherte jedoch, dass mit dem braunen Dokument die Einreise in SADC-Länder möglich sei - bei allen anderen Ländern müsse man sich bei der jeweiligen Botschaft informieren. "Laut aktuellen Informationen sollen am 29. Dezember neue Passhefte eintreffen", erklärte Kambala gestern im AZ-Interview.
Doch dann habe das Innenministerium mit einem "gewaltigen Arbeitsrückstand" zu kämpfen, meinte Kambala. "Uns liegen mehr als 2000 Anträge für neue Reisepässe vor, die wir bearbeiten müssen. Wenn die Lieferung mit Passheften eintrifft, werden wir zusätzliches Personal einstellen, um den Rückstand aufzuarbeiten", so Kambala. Allerdings sei die Stückzahl der geplanten Lieferung geringer als die Zahl der Anträge, führte sie aus.
Im Oktober dieses Jahres hatte das Innenministerium abgestritten, dass ihm die Passhefte ausgegangen seien und erklärt, es gebe lediglich eine Knappheit. Diese wurde damit erklärt, dass es einen riesigen Anstieg bei der Nachfrage für Reispässe gegeben habe. So seien von Januar bis Oktober dieses Jahres 75 Prozent mehr Anträge eingereicht worden als im gesamten Jahr 2011 (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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