Chef Zeraeua fordert Verschiebung des Abkommens
Windhoek (km) - Gestern haben sich auch die bisher in Schweigen gehüllten Hererogruppen unter den traditionellen Behörden der Königshäuser Zeraeua und Maharero zum Genozidabkommen geäußert. Chef Manasse M. C. Zeraeua kritisierte scharf, dass man keine Gelegenheit gehabt habe, den Entwurf des Abkommens mit den Gemeinden zu besprechen, um eine Rückmeldung stellvertretend für den Stamm auszusprechen. Nicht nur müssten Reparationszahlungen direkt an die betroffenen Gemeinden gehen, sondern sei auch der Betrag viel zu gering. Man habe zu Beginn der Verhandlungen 16 Billionen N$ gefordert. Der nun angebotene Betrag sei, auf 30 Jahre und die Regionen gerechnet, schwindend gering. Manasse fordert, dass klar gestellt werde, ob die Reparationsverhandlungen mit dem Abkommen abgeschlossen seien, oder weitere Verhandlungsmöglichkeiten bestünden. Ferner müsse mehr Geld für Armutsbekämpfung angedacht, die Hinterbliebenen der Opfer direkt in die Verhandlungen einbezogen und ein Konzept für die in der Diaspora lebenden Herero entwickelt werden. Er schlussfolgerte, die Unterzeichnung des Abkommens müsse verschoben werden, bis auf die Forderungen der Herero eingegangen worden sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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