China-Export noch nicht aktuell
Hauptinteressent Meatco muss grundsätzliche Probleme lösen
Von Frank Steffen
Windhoek
Im Jahre 2016 einigte sich das namibische Landwirtschaftsministerium mit seinen chinesischen Amtskollegen, Rindfleisch aus Namibia nach China zu exportieren. Wenn die Exportaussichten anfangs vielversprechend schienen, zogen sich die Verhandlungen seitdem wegen der regelmäßig unter namibischen Rindern vorkommenden Knötchenkrankheit in die Länge.
Besagte Krankheit ist unter lokalen Farmern besser als die sogenannte „Knopvelsiekte“ bekannt, im englischen „Lumpy Skin Desease“ (LSD). In dem bilateralen Abkommen wurden allerdings Bedingungen gestellt, laut denen kein Fleisch aus der Gegend nördlich des Veterinärcordons stammen darf und das Schlachtvieh prinzipiell gegen die Rinderpest und Lungenseuche, sowie LSD, Maul- und Klauenseuchen und sogar den Ausbruch von Rinderwahn (BSE) geimpft, bzw. untersucht, sein muss. Dabei hat LSD keinen Einfluss auf die Qualität des Fleisches.
„Die Bedingungen konnten bisher weitgehend erfüllt werden, doch ein gelegentliches Vorkommen von LSD ist einfach unmöglich zu verhindern. Und jedes Mal wenn die Krankheit bisher vorkam, wurden die Produkte des gesamten Landes – also auch alle Meatco-Produkte – von einem sofortigen Verbot betroffen. Nun ist es dem Landwirtschaftsministerium scheinbar gelungen, diesen einzelnen Punkt neu aufzunehmen, sodass ein eventuelles Verbot nur auf den Teil des Landes zutreffen soll, der von der Krankheit betroffen ist“, erklärte Jannie Breytenbach, amtierender Geschäftsführer des Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebs Meatco, in einem Privatgespräch mit der AZ.
Der chinesische Vizeminister für Landwirtschaft, Qu Dongyu, hatte dem namibischen Landwirtschaftsminister John Mutorwa im Januar 2018 versprochen, sich dieser Sache anzunehmen (AZ berichtete). Breytenbach vermutet, dass Qu Dongyu sein Versprechen, eine Gesinnungsänderung einzuläuten, wahrgemacht hat, doch seien noch nicht alle Modalitäten geklärt – das Veterinäramt (DVS) sei dabei die praktische Ausführung mit China festzulegen. Da Meatco momentan nicht der bestehenden Export-Nachfrage Herr wird, bleibt der Export nach China hauptsächlich dann interessant, wenn der Betrieb Abfälle ausführen kann.
Meatco hofft in diesem Jahr wieder 88 000 Tiere zu schlachten, wobei private Schlachthöfe weitere 70 000 bis 80 000 Rinder für den Lokalmarkt schlachten. Dagegen wurden im Vorjahr 313000 Stück Lebendvieh nach Südafrika verkauft; knapp die Hälfte davon waren Absatzkälber. Laut Breytenbach stellt diese Zahl ein gewaltiges Potenzial für Meatco dar, doch leide Meatco unter ungleichen Wettbewerbsbedingungen, da die Märkte in Südafrika ihre Tiere mit Hormonen und Stimulanz-Mitteln füttern und dadurch künstlich schneller markt- und schlachtbereit bekommen. Unabhängig davon hat Meatco laut Breytenbach erste Initiativen eingeleitet, wodurch das geschädigte Verhältnis mit Lieferanten und Produzenten (Farmern) sowie den lokalen und internationalen Kunden wiederhergestellt werden soll. Meatco will sich vor allem den Produzenten neu zuwenden. Indessen freue sich der Betrieb auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Landwirtschaftsminister, Alpheus !Naruseb.
Windhoek
Im Jahre 2016 einigte sich das namibische Landwirtschaftsministerium mit seinen chinesischen Amtskollegen, Rindfleisch aus Namibia nach China zu exportieren. Wenn die Exportaussichten anfangs vielversprechend schienen, zogen sich die Verhandlungen seitdem wegen der regelmäßig unter namibischen Rindern vorkommenden Knötchenkrankheit in die Länge.
Besagte Krankheit ist unter lokalen Farmern besser als die sogenannte „Knopvelsiekte“ bekannt, im englischen „Lumpy Skin Desease“ (LSD). In dem bilateralen Abkommen wurden allerdings Bedingungen gestellt, laut denen kein Fleisch aus der Gegend nördlich des Veterinärcordons stammen darf und das Schlachtvieh prinzipiell gegen die Rinderpest und Lungenseuche, sowie LSD, Maul- und Klauenseuchen und sogar den Ausbruch von Rinderwahn (BSE) geimpft, bzw. untersucht, sein muss. Dabei hat LSD keinen Einfluss auf die Qualität des Fleisches.
„Die Bedingungen konnten bisher weitgehend erfüllt werden, doch ein gelegentliches Vorkommen von LSD ist einfach unmöglich zu verhindern. Und jedes Mal wenn die Krankheit bisher vorkam, wurden die Produkte des gesamten Landes – also auch alle Meatco-Produkte – von einem sofortigen Verbot betroffen. Nun ist es dem Landwirtschaftsministerium scheinbar gelungen, diesen einzelnen Punkt neu aufzunehmen, sodass ein eventuelles Verbot nur auf den Teil des Landes zutreffen soll, der von der Krankheit betroffen ist“, erklärte Jannie Breytenbach, amtierender Geschäftsführer des Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebs Meatco, in einem Privatgespräch mit der AZ.
Der chinesische Vizeminister für Landwirtschaft, Qu Dongyu, hatte dem namibischen Landwirtschaftsminister John Mutorwa im Januar 2018 versprochen, sich dieser Sache anzunehmen (AZ berichtete). Breytenbach vermutet, dass Qu Dongyu sein Versprechen, eine Gesinnungsänderung einzuläuten, wahrgemacht hat, doch seien noch nicht alle Modalitäten geklärt – das Veterinäramt (DVS) sei dabei die praktische Ausführung mit China festzulegen. Da Meatco momentan nicht der bestehenden Export-Nachfrage Herr wird, bleibt der Export nach China hauptsächlich dann interessant, wenn der Betrieb Abfälle ausführen kann.
Meatco hofft in diesem Jahr wieder 88 000 Tiere zu schlachten, wobei private Schlachthöfe weitere 70 000 bis 80 000 Rinder für den Lokalmarkt schlachten. Dagegen wurden im Vorjahr 313000 Stück Lebendvieh nach Südafrika verkauft; knapp die Hälfte davon waren Absatzkälber. Laut Breytenbach stellt diese Zahl ein gewaltiges Potenzial für Meatco dar, doch leide Meatco unter ungleichen Wettbewerbsbedingungen, da die Märkte in Südafrika ihre Tiere mit Hormonen und Stimulanz-Mitteln füttern und dadurch künstlich schneller markt- und schlachtbereit bekommen. Unabhängig davon hat Meatco laut Breytenbach erste Initiativen eingeleitet, wodurch das geschädigte Verhältnis mit Lieferanten und Produzenten (Farmern) sowie den lokalen und internationalen Kunden wiederhergestellt werden soll. Meatco will sich vor allem den Produzenten neu zuwenden. Indessen freue sich der Betrieb auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Landwirtschaftsminister, Alpheus !Naruseb.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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