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China kauft Namibias älteste Uranmine

Chef von Rio Tinto dankt allen, die „zum Unternehmenserfolg beigetragen haben“
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner

Swakopmund/London

Schon mehrere Monate lang macht das Gerücht eines Eigentumswechsels des ältesten Urantagebaus der Welt die Runde – gestern wurde es schließlich bestätigt: „Rio Tinto hat eine verbindliche Vereinbarung mit China National Uranium Corporation Limited (CNUC) für den Verkauf seiner gesamten Aktienmehrheit von 68,62 Prozent in Rössing Uranium Limited (RUL) unterzeichnet“, hieß es aus dem Londoner Hauptsitz von Rio Tinto.

Der Preis sei auf insgesamt 106,5 Millionen US-Dollar festgelegt worden, was laut aktuellem Wechselkurs etwa 1,5 Milliarden Namibia-Dollar entspreche. „Rio Tinto hat sämtliche Optionen in Betracht gezogen, doch diese Transaktion hat sich für Rössing aus strategischer Sicht als die beste Alternative hervorgetan“, heißt es.

Der Verkauf beinhalte demnach eine ursprüngliche Barzahlung in Höhe von 6,5 Millionen US-Dollar (rund 90 Mio. N$), gefolgt von einer bedingten Bezahlung des Restbetrages (100 Mio. US-Dollar). „Der restliche Betrag ist an den internationalen Uranpreis sowie das Nettoeinkommen von Rössing der nächsten sieben Jahre gebunden“, heißt es. Ferner werde Rio Tinto eine Barzahlung erhalten, sollte CNUC das als Zelda 20 bekannte Mineralvorkommen verkaufen. Die Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung könne somit bis zu 106,5 Mio. US-Dollar einbringen und soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen werden.

Rio Tinto war seit Beginn der Mine im Jahr 1976 der Hauptaktionär (inzwischen mit knapp 69%). Die verbliebenen Anteile teilen sich wie folgt auf: Iranian Foreign Investment Company (IFIC) besitzt 15 Prozent, der südafrikanischen Industrial

Development Corporation gehören 10 Prozent, während die namibische Regierung sowie 13 Einzelpersonen jeweils mit drei Prozent beteiligt sind.

„Der Verkauf unserer Mehrheitsanteile entspricht unserem Ziel, das Portfolio zu stärken und den Fokus auf unser Kernvermögen zu legen, um lang- und kurzfristige Renditen liefern zu können“, wird der Hauptgeschäftsführer von Rio Tinto, Jean-Sébastien Jacques, in der Erklärung zitiert. Und: „Rio Tinto hat eine sehr lange Geschichte in Namibia und ich möchte mich bei allen Personen, die zum Erfolg von Rössing beigetragen haben bedanken – sei es Personal oder Mitglieder der Gemeinde, in der wir aktiv sind.“

Jacques wünscht allen Angestellten unter den neuen Eigentümern „viel Erfolg“ und verspricht, eng mit CNUC zusammenzuarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu garantieren. Nach dem Verkauf werden der Rössing- und der Husab-Tagebau die einzigen in Namibia noch aktiven Uranminen sein, die zudem in chinesischen Händen sind. Die Betriebe der anderen beiden Bergwerke, Langer Heinrich und Trekkopje, wurden wegen des ungünstigen Uranpreises auf dem Weltmarkt inzwischen auf Eis gelegt (AZ berichtete).

Erongo-Gouverneur Cleopas Mutjavikua sprach sich gestern positiv für diesen Eigentumswechsel aus: „So wie es zurzeit aussieht, ist dieses Investition ein Segen“, teilte er auf auf der sozialen Internetplattform Facebook mit. Telefonisch war der Regionalpolitiker nicht zu erreichen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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