China original und aus der Konserve geholt
Heimatfest der Chinesen in Ovenduka? Nix gehört? Dabei war´s ´ne rauschende Darstellung am Samstagabend im Windhoek-Theater, alias Nationaltheater.
Bei derart vielen glamourösen glanzvollen Galadinees, Konferenzen - gemeint is die 2.Landkonferenz - und der Windhoeker Landwirtschafts- und - was davon übrig is - (Industrie)Messe geht eine bedeutsame Kulturveranstaltung in der Hauptstadt mos iesie unter. Insofern isses nich verwunderlich, dass die Darbietung der „Jinan Art Troupe to Africa“, auch genannt „Culture Performance by China 2018“ am Samstag auf der Bühne des Nationaltheaters nur mickrige Beachtung gefunden hat, d.h. bei den Comräds und Memes, bei den Oukies und Tannies und bei der Sprachgruppe der Wellblechdeutschen.
Aber dafür war es ein stimmungsvolles Heimatfest der vielen und anwachsenden Leut aus dem Reich der Mitte, die sich laufend im Lande der Braven und Bravourösen niederlassen. Das Theater war gefüllt von Chinesen, hier und da paar brave Namibier eingestreut. Zunächst biekie Erdkunde. Jinan is ´ne moderne Megapolis mit rund sieben Millionen Menschen, also gut zweeinhalb mal soviel Seelen wie im Lande der zwei (oder meinetwegen vier) Wüsten. Die Stadt Jinan im Osten Chinas war einmal durch eine deutsche Eisenbahn mit Tsingtao verbunden. Jinan gilt als Stadt der bildenden und der Bühnenkünste.
Der namibische Kartenverkauf am Eingang hat bleddy-well net nich gejobbt, weil die Leut heutzutage Kreditkarten swaipen wollen und die Elektronik des Kartenschluckers eben bedonnert is. Trotzdem sind wir am Ende reingekommen. Der Abend hatte einen nam-chinesischen Freundschaftsrahmen mit Begrüßung durch den chinesischen Botschafter und einer Replik der Khomas-Gouveurin Laura McLeod-Katjiura. Hier kurze Auszüge aus dem diplomatischen Pep-Talk. Der Botschafter berief sich auf 2600 Jahre Kultur und Gouverneurin Mujozitua Laura McLeod sprach neben „Bra?as & Sistas“ die Diplomaten-Leichen im Publikum an: „diplomatic Korpps“ (sic - Leichen!), die man bei etwas diplomatischem (leicht französischem) Sprachtraining sommer maklik ins Leben zurückholt: „diplomätic cohr“. Aber Laura hat als Zeichen der Freundschaft auch das Nam-Rindfleisch angesprochen, das nun ungehindert nach China ausgeführt werden soll.
Und - nicht zu vergessen - Jinan gilt als der Geburtsort von Konfuzius. Und die Bühnenfolge aus sieben, acht Nummern bestand aus patriotischem Chorgesang, Gesang einer chinesischen Operndiva in langem wallendem weißem Gewand, einem Fünfdamen-Ensemble für chinesische Kammermusik auf zwei Saiteninstrumenten, die der Zither ähneln, Querflöte und Xylophon. Ferner gab es Balanceakte eines sagenhaften Jungakrobaten, dessen Gelenke man aus Gummi wähnt. Zu den Höhepunkten zählten das chinesische Kampfballett - overgezet synde: „martial art“, dazu noch ein Zauberer nach bester Zirkusart und ein gemischtes Tanzensemble mit prächtigsten Kostümen.
Die gesamte Darbietung war geprägt von chinesischer Präzision mit ausgefeiltem Kunstsinn, unterhaltsam beeindruckend. Störend in fast der gesamten Darbietung waren allerdings die Orchestertöne aus der Tonkonserve, zu denen die Künstler auf der Bühne ihre Instrumente ertönen ließen. Eine gewaltige Kulturnation wie China sollte für solch repräsentative Darbietung live Musiker mitbringen und nich - dazu mit bleddy übertriebener Lautstärke, sprich Wolljuhm! - Tonkonservenlärm für Schwerhörige aufspielen!
Ein Theater is toch keine Disco!
Bei derart vielen glamourösen glanzvollen Galadinees, Konferenzen - gemeint is die 2.Landkonferenz - und der Windhoeker Landwirtschafts- und - was davon übrig is - (Industrie)Messe geht eine bedeutsame Kulturveranstaltung in der Hauptstadt mos iesie unter. Insofern isses nich verwunderlich, dass die Darbietung der „Jinan Art Troupe to Africa“, auch genannt „Culture Performance by China 2018“ am Samstag auf der Bühne des Nationaltheaters nur mickrige Beachtung gefunden hat, d.h. bei den Comräds und Memes, bei den Oukies und Tannies und bei der Sprachgruppe der Wellblechdeutschen.
Aber dafür war es ein stimmungsvolles Heimatfest der vielen und anwachsenden Leut aus dem Reich der Mitte, die sich laufend im Lande der Braven und Bravourösen niederlassen. Das Theater war gefüllt von Chinesen, hier und da paar brave Namibier eingestreut. Zunächst biekie Erdkunde. Jinan is ´ne moderne Megapolis mit rund sieben Millionen Menschen, also gut zweeinhalb mal soviel Seelen wie im Lande der zwei (oder meinetwegen vier) Wüsten. Die Stadt Jinan im Osten Chinas war einmal durch eine deutsche Eisenbahn mit Tsingtao verbunden. Jinan gilt als Stadt der bildenden und der Bühnenkünste.
Der namibische Kartenverkauf am Eingang hat bleddy-well net nich gejobbt, weil die Leut heutzutage Kreditkarten swaipen wollen und die Elektronik des Kartenschluckers eben bedonnert is. Trotzdem sind wir am Ende reingekommen. Der Abend hatte einen nam-chinesischen Freundschaftsrahmen mit Begrüßung durch den chinesischen Botschafter und einer Replik der Khomas-Gouveurin Laura McLeod-Katjiura. Hier kurze Auszüge aus dem diplomatischen Pep-Talk. Der Botschafter berief sich auf 2600 Jahre Kultur und Gouverneurin Mujozitua Laura McLeod sprach neben „Bra?as & Sistas“ die Diplomaten-Leichen im Publikum an: „diplomatic Korpps“ (sic - Leichen!), die man bei etwas diplomatischem (leicht französischem) Sprachtraining sommer maklik ins Leben zurückholt: „diplomätic cohr“. Aber Laura hat als Zeichen der Freundschaft auch das Nam-Rindfleisch angesprochen, das nun ungehindert nach China ausgeführt werden soll.
Und - nicht zu vergessen - Jinan gilt als der Geburtsort von Konfuzius. Und die Bühnenfolge aus sieben, acht Nummern bestand aus patriotischem Chorgesang, Gesang einer chinesischen Operndiva in langem wallendem weißem Gewand, einem Fünfdamen-Ensemble für chinesische Kammermusik auf zwei Saiteninstrumenten, die der Zither ähneln, Querflöte und Xylophon. Ferner gab es Balanceakte eines sagenhaften Jungakrobaten, dessen Gelenke man aus Gummi wähnt. Zu den Höhepunkten zählten das chinesische Kampfballett - overgezet synde: „martial art“, dazu noch ein Zauberer nach bester Zirkusart und ein gemischtes Tanzensemble mit prächtigsten Kostümen.
Die gesamte Darbietung war geprägt von chinesischer Präzision mit ausgefeiltem Kunstsinn, unterhaltsam beeindruckend. Störend in fast der gesamten Darbietung waren allerdings die Orchestertöne aus der Tonkonserve, zu denen die Künstler auf der Bühne ihre Instrumente ertönen ließen. Eine gewaltige Kulturnation wie China sollte für solch repräsentative Darbietung live Musiker mitbringen und nich - dazu mit bleddy übertriebener Lautstärke, sprich Wolljuhm! - Tonkonservenlärm für Schwerhörige aufspielen!
Ein Theater is toch keine Disco!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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