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China stärkt Anti-Wilderei
China stärkt Anti-Wilderei

China stärkt Anti-Wilderei

Delegation aus Fernost seit gestern zu Besuch in Namibia
Nina Cerezo
Von Nina Cerezo, Windhoek

Nachdem Präsident Hage Geingob erst Ende März zu einem Staatsbesuch nach China gereist war, folgt nun der Gegenbesuch: Unter der Leitung von Li Zhanshu, dem Vorsitzenden des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China, sind ab gestern eine siebenköpfige Delegation sowie über 30 weitere Regierungsmitarbeiter zu Gast in Namibia, nachdem sie zunächst Äthiopien und Mosambik bereist haben. Für Li ist es die erste Afrikareise, teilte Parlamentspräsident Peter Katjavivi am Montag auf einer Pressekonferenz in Windhoek mit.

Auf dem Programm stand gestern auch die Spendenübergabe von 30 Allradfahrzeugen sowie Campingausrüstung an das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET), um den Kampf gegen Wilderei zu unterstützen. “Unabhängig davon, was der Grund für diese Spende ist, wurde sie mit guten Absichten gemacht“, erklärte Katjavivi in diesem Zusammenhang und reagierte damit auf eine Nachfrage aus dem Publikum, ob die Schenkung in Verbindung damit stehe, dass Chinesen oftmals in Wilderei-Aktivitäten verwickelt seien. “Die chinesische Regierung zeigt Willen, die Wilderei zu bekämpfen“, so der Speaker, der keine direkte Antwort auf die gestellte Frage gab.

Darüber hinaus sei im Rahmen des Chinabesuchs auch die Übergabe von medizinischen Geräten zur Behandlung von Grauem Star an das Windhoeker Zentralkrankenhaus vorgesehen. Ferner werde die Delegation von einem Team aus Augenärzten begleitet, die sich sowohl in Windhoek, als auch in Oshakati Patienten mit dieser Augenkrankheit annehmen würden.

“Wie die meisten Menschen in diesem Land wissen, sind die bilateralen Beziehungen zwischen Namibia und China in der vergangenen Zeit stark gewachsen“, heißt es weiter in der Mitteilung der Parlamentarier. Das “Band der Freundschaft“ sei nicht nur mit dem Staatsbesuch von Präsident Geingob weiter gestärkt worden, sondern bestehe bereits seit Anfang an: So habe China Namibia bereits im Unabhängigkeitskampf unterstützend zur Seite gestanden.

Die Partnerschaft soll nun weiter ausgebaut werden, wobei es auch darum gehe, “voneinander zu lernen“, erläuterte Katjavivi. Geplant sei es, eine Absichtserklärung über die gegenseitige interparlamentarische Zusammenarbeit zu unterzeichnen, um damit den Kapazitätsausbau in technischen Bereichen sowie Ausbildungs- und Austauschprogramme voranzutreiben. Schließlich wollen wir kein Abladeplatz für Produkte aus anderen Ländern werden“, so Katjavivi.

Für heute stehen zudem Höflichkeitsbesuche bei Präsident Geingob sowie bei Gründungspräsidenten Sam Nujoma auf dem Programm.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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