Chinesen haben keinen Anwalt

Windhoek - Die zwei chinesischen Staatsbürger, Chen Bin (28) und He Jianguo (44), die Waschpulver unter dem gefälschten Namen MAQ hergestellt haben sollen, werden morgen wieder vor dem Magistratsgericht in Windhoek erscheinen.

Der Prozess wurde vergangene Woche vertagt, weil die Angeklagten keinen Anwalt haben. Zudem sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Morgen müssen die Verdächtigen dem Gericht mitteilen, ob sie sich selbst verteidigen oder einen Rechtsanwalt vom Staat zur Verfügung gestellt haben wollen. Chen ist gegen Kaution in Höhe von 15000 Namibia-Dollar auf freiem Fuß, während He Haftverschonung in Höhe von 10000 Namibia-Dollar gewährt worden war.

Die Verdächtigen wurden Mitte September verhaftet. Sie müssen sich wegen Betruges verantworten. Offenbar haben sie in Chinatown im Nördlichen Industriegebiet eine kleine "Fabrik" betrieben, wo sie das gefälschte Waschpulver hergestellt haben sollen. Nach Polizeiangaben wurde eine "sehr große Menge Waschpulver" beschlagnahmt. Der Wert des Waschpulvers wurde auf 500000 bis 700000 Namibia-Dollar beziffert.