Chronische Pose
Leiden Swapo-hörige Gewerkschaften an einem chronischen Minderwertigkeitskomplex? Bei jedem öffentlichen Auftritt vor den Medien, im Beisein von Arbeitgebern oder bei deren Abwesenheit, besteht der Kern ihrer Aussage aus verbaler Gewaltandrohung.
Müssen sie mit der Gewaltpose ständig Defizite ihrer Arbeitshaltung und ihres Ökonomieverständnisses zu überspielen suchen? So erneut geschehen, als die Präsidentin der Bergarbeitergewerkschaft, MUN, Connie Pandeni, bei der Eröffnung der jüngsten Diamantmine Daberas am Oranje neben Präsident Nujoma und dem De Beers-Vorsitzenden Nicky Oppenheimer aus Südafrika von ihrem Rederecht Gebrauch machte. Die Betriebsleitung der Namdeb-Diamantgesellschaft, so droht Pandeni, werde die "volle Wucht der mächtigen MUN erfahren, um die Knechtschaft akademischer Versklavung unserer Mitglieder und das Joch billiger Arbeit zu beenden".
In welchem Land und in welcher Ära leben Connie Pandeni und ihre Genossen?
Aus den Reden Nujomas, Oppenheimers und Pandenis, die sie wohlweislich vom Blatt abgelesen haben, kann man leicht heraushören, dass die Partnerschaft zwischen der Regierung und De Beers in der korporativen Gestalt der Namdeb - die die frühere CDM (Consolidated Diamond Mines von Oranjemund) 1994 abgelöst hat - streckenweise eine "stürmische Ehe" gewesen ist, so Oppenheimer. Dennoch hat diese Partnerschaft seither Fortschritte gemacht - im gemeinsamen Abbau der marinen Diamantvorkommen hinter der Brandung und in der Diamatschleiferei von Okahandja. Und Oppenheimer hat für die nächsten Jahre zusätzliche drei Milliarden Namibia Dollar zur Erschließung und zum Ausbau vielversprechender alluvialer Diamantablagerungen in Aussicht gestellt.
Connie Pandeni beschwert sich, dass Namdeb, woran die namibische Regierung mit 55 Prozent beteiligt ist, "immer noch gegen Namibier diskriminiert" ohne jedoch ein konkretes Beispiel zu bieten, außer der üblichen Drohung (siehe oben). Was haben die namibische Regierung und MUN während der letzten zwölf Jahre, beziehungsweise seit der Namibianisierung zu 55 % der Namdeb seit acht Jahren, eigentlich gemacht, wenn es heute im Diamantabbau immer noch - laut Pandeni - Diskriminierung geben soll? Nujoma, sein Bergbauminister und die parteihörige MUN haben dann kläglich versagt.
Sind Gerkschaften zu nichts mehr im Stande als zur Gewaltpose? Wann darf man von ihnen politische Reife erwarten, so dass sie als Sozialpartner wirklich ernstgenommen werden, anstatt die Arbeitgeber zu nötigen, von Anwälten flankiert, eben jeglichen Trick und juristischen Kniff anzuwenden, um sich abzusichern und die Schreihälse auszumanövrieren. Das ist in allen Großbetrieben zur Norm namibischer Arbeitskultur geworden und weit vom viel gepriesenen, sozialen Dreierbündnis zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Staat entfernt, das vergeblich immer wieder von der politischen Plattfrom und in zahllosen "Workshops" angepriesen wird.
Müssen sie mit der Gewaltpose ständig Defizite ihrer Arbeitshaltung und ihres Ökonomieverständnisses zu überspielen suchen? So erneut geschehen, als die Präsidentin der Bergarbeitergewerkschaft, MUN, Connie Pandeni, bei der Eröffnung der jüngsten Diamantmine Daberas am Oranje neben Präsident Nujoma und dem De Beers-Vorsitzenden Nicky Oppenheimer aus Südafrika von ihrem Rederecht Gebrauch machte. Die Betriebsleitung der Namdeb-Diamantgesellschaft, so droht Pandeni, werde die "volle Wucht der mächtigen MUN erfahren, um die Knechtschaft akademischer Versklavung unserer Mitglieder und das Joch billiger Arbeit zu beenden".
In welchem Land und in welcher Ära leben Connie Pandeni und ihre Genossen?
Aus den Reden Nujomas, Oppenheimers und Pandenis, die sie wohlweislich vom Blatt abgelesen haben, kann man leicht heraushören, dass die Partnerschaft zwischen der Regierung und De Beers in der korporativen Gestalt der Namdeb - die die frühere CDM (Consolidated Diamond Mines von Oranjemund) 1994 abgelöst hat - streckenweise eine "stürmische Ehe" gewesen ist, so Oppenheimer. Dennoch hat diese Partnerschaft seither Fortschritte gemacht - im gemeinsamen Abbau der marinen Diamantvorkommen hinter der Brandung und in der Diamatschleiferei von Okahandja. Und Oppenheimer hat für die nächsten Jahre zusätzliche drei Milliarden Namibia Dollar zur Erschließung und zum Ausbau vielversprechender alluvialer Diamantablagerungen in Aussicht gestellt.
Connie Pandeni beschwert sich, dass Namdeb, woran die namibische Regierung mit 55 Prozent beteiligt ist, "immer noch gegen Namibier diskriminiert" ohne jedoch ein konkretes Beispiel zu bieten, außer der üblichen Drohung (siehe oben). Was haben die namibische Regierung und MUN während der letzten zwölf Jahre, beziehungsweise seit der Namibianisierung zu 55 % der Namdeb seit acht Jahren, eigentlich gemacht, wenn es heute im Diamantabbau immer noch - laut Pandeni - Diskriminierung geben soll? Nujoma, sein Bergbauminister und die parteihörige MUN haben dann kläglich versagt.
Sind Gerkschaften zu nichts mehr im Stande als zur Gewaltpose? Wann darf man von ihnen politische Reife erwarten, so dass sie als Sozialpartner wirklich ernstgenommen werden, anstatt die Arbeitgeber zu nötigen, von Anwälten flankiert, eben jeglichen Trick und juristischen Kniff anzuwenden, um sich abzusichern und die Schreihälse auszumanövrieren. Das ist in allen Großbetrieben zur Norm namibischer Arbeitskultur geworden und weit vom viel gepriesenen, sozialen Dreierbündnis zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Staat entfernt, das vergeblich immer wieder von der politischen Plattfrom und in zahllosen "Workshops" angepriesen wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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