CMT: Namibische Aussteller sehr zufrieden
Stuttgart - Campingsafaris, Selbstfahrertouren und Reisen in kleinen Gruppen - diese Formen des Urlaubens liegen bei deutschen Urlaubern offenbar zunehmend im Trend. Diese Erkenntnis nehmen Namibias Vertreter auf der diesjährigen Internationalen Ausstellung für Caravan, Motor, Touristik mit nach Hause. Und: Dem Fernweh der Deutschen kann auch die Weltwirtschaftskrise keinen Abbruch tun. "Offenbar sparen die Leute an anderen Dingen, aber nicht am Urlaub", sagt Bernd Schneider, Geschäftsführer des Windhoeker Unternehmens Destinations Travel.
"Insgesamt betrachtet ist die Stimmung in diesem Jahr sicherlich schon ein wenig gedämpfter als in den Jahren zuvor", räumt Irmtraut Biederlack, Vertreterin des Traditionsunternehmens S.W.A. Safaris ein, "aber über einen Mangel an konkreten Nachfragen kann ich mich nicht beklagen. Die Auftragslage ist nach wie vor sehr gut, wenn sie auch mit den Zahlen von 2008 nicht wird mithalten können, das ja bekanntermaßen ein Ausnahmejahr war." Für die Zukunft prognostiziert Biederlack eine zunehmende Kurzfristigkeit der Urlaubsbuchungen. "Viele Menschen wissen heute noch nicht, wo sie in sechs Monaten beruflich und finanziell stehen. Deshalb werden sie sich wahrscheinlich erst im letzten Augenblick für ein Reiseziel entscheiden."
Armin Bischoff, dessen Unternehmen Nature Trekking in Hattenhofen, Baden-Württemberg, sich auf Individualreisen ins südliche Afrika spezialisiert, spricht von einem klaren Trend in Richtung Namibia. "Die Reisefreudigkeit der Deutschen ist ungebrochen und das Interesse an der Destination Namibia überdurchschnittlich groß." Um die günstigen Bedingungen auch langfristig zum Vorteil aller Beteiligten zu nutzen, sieht Bischoff die gezielte Vermarktung der kleinen Bed-&-Breakfast-Unternehmen als unumgänglichen Schritt an. Deshalb holte er sich in diesem Jahr die Accomodation Association of Namibia (AAN) ins Boot, die damit erstmals auf der CMT vertreten war.
AAN-Repräsentant Rainer Seifert hat auf der achttägigen Veranstaltung eine Reihe wichtiger Erkenntnisse gesammelt. "Viele Menschen wussten noch gar nicht, dass Namibia auch preisgünstig zu bereisen ist. Ich hoffe, dass ich in dieser Richtung ein wenig Aufklärungsarbeit leisten konnte." Wichtig sei für viele deutsche Touristen bei der Planung ihres Urlaubs auch eine individuelle Rundumbetreuung in ihrer Muttersprache, wie sie Nature Trekking bietet. "Das gleiche gilt natürlich im Urlaub selbst", so Seifert. Für viele Touristen sei eine deutschsprachige Reisebegleitung ebenso wichtig wie etwa eine Frühstückspension, in der Deutsch gesprochen werde.
Wie in den vergangenen Jahren stehen das Kaokoveld und der Caprivi bei Besuchern aus der Bundesrepublik hoch im Kurs. "Die Kombination Kaokoveld, Caprivi und Botswana mit seinem Okavango-Delta ist nach wie vor sehr beliebt"; konstatiert Heidi Zimmer vom Camping-Operator Southern Cross Safaris. Ein Trend, der auch Jürgen Goetz vom namibischen Fremdenverkehrsbüro NTB nicht entgangen ist. "Die Gäste werden von den nordwestlichen und nordöstlichen Landesteilen magisch angezogen." Auch die Kombination Sossusvlei, Victoria Falls und Botswana ist offenbar sehr beliebt.
"Wir haben in der letzten Woche von der Weltwirtschaftskrise nicht viel zu spüren bekommen." Diese Beobachtung machte Claudia Witt, die auf der CMT die Windhoeker Autoverleihfirma Caprivi Car Hire vertrat. Heidi Zimmer ergänzt: "Sicherlich sind in diesem Jahr ein paar weniger Menschen auf der Messe unterwegs gewesen. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil die Qualität die Quantität in den Schatten stellt."
Nachholbedarf sieht Goetz allerdings noch in der Sparte des barrierefreien Reisens. "Namibia ist kein gutes Urlaubsziel für Menschen mit Behinderungen", stellt er fest. Viele Hotels und Lodges beispielsweise seien ausstattungstechnisch noch nicht auf den Besuch von Rollstuhlfahrern eingestellt. "Der Markt ist zweifelsfrei vorhanden. Und die namibische Reiseindustrie wäre gut beraten, ihn zu erobern, bevor andere es getan haben und der Zug abgefahren ist."
In der Tat stellen Menschen mit Behinderungen eine zunehmend wichtige Zielgruppe für das Tourismusgewerbe dar. Entsprechend vergibt der Selbsthilfeverein Aktive Behinderte Stuttgart und Umgebung seit nunmehr fünfzehn Jahren auf der CMT den "Goldenen Rollstuhl". In diesem Jahr ging der Preis an die Usedom Touristik GmbH, die einen handlichen Reiseführer mit wertvollen Informationen für Menschen mit Behinderungen auf den Markt gebracht hat.
Rund 200000 Besucher kamen nach Angaben der Messe Stuttgart GmbH 2009 auf die CMT (die endgültige Bilanz lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Damit konnte die Rekordmarke vom letzten Jahr zwar nicht überboten werden, zufrieden sind die Beteiligten in Anbetracht der globalen Wirtschaftsstimmung dennoch. "Wenn es stimmt, dass die CMT das Barometer der touristischen Nachfrage in Deutschland ist, gehen wir sehr optimistisch an die Arbeit", sagte der Präsident des Corps Touristique, Andreas Sakkas. Das Corps Touristique (CT) ist die Vereinigung der ausländischen nationalen Tourismusorganisationen und Eisenbahnen in Deutschland. "Hätte man nichts von der Krise gewusst, wäre dies auf der Messe und in den Anfragen nicht zu erkennen gewesen." Rund 1900 Aussteller aus 95 Ländern machten auf der diesjährigen CMT Werbung für ihre Produkte und Destinationen.
"Insgesamt betrachtet ist die Stimmung in diesem Jahr sicherlich schon ein wenig gedämpfter als in den Jahren zuvor", räumt Irmtraut Biederlack, Vertreterin des Traditionsunternehmens S.W.A. Safaris ein, "aber über einen Mangel an konkreten Nachfragen kann ich mich nicht beklagen. Die Auftragslage ist nach wie vor sehr gut, wenn sie auch mit den Zahlen von 2008 nicht wird mithalten können, das ja bekanntermaßen ein Ausnahmejahr war." Für die Zukunft prognostiziert Biederlack eine zunehmende Kurzfristigkeit der Urlaubsbuchungen. "Viele Menschen wissen heute noch nicht, wo sie in sechs Monaten beruflich und finanziell stehen. Deshalb werden sie sich wahrscheinlich erst im letzten Augenblick für ein Reiseziel entscheiden."
Armin Bischoff, dessen Unternehmen Nature Trekking in Hattenhofen, Baden-Württemberg, sich auf Individualreisen ins südliche Afrika spezialisiert, spricht von einem klaren Trend in Richtung Namibia. "Die Reisefreudigkeit der Deutschen ist ungebrochen und das Interesse an der Destination Namibia überdurchschnittlich groß." Um die günstigen Bedingungen auch langfristig zum Vorteil aller Beteiligten zu nutzen, sieht Bischoff die gezielte Vermarktung der kleinen Bed-&-Breakfast-Unternehmen als unumgänglichen Schritt an. Deshalb holte er sich in diesem Jahr die Accomodation Association of Namibia (AAN) ins Boot, die damit erstmals auf der CMT vertreten war.
AAN-Repräsentant Rainer Seifert hat auf der achttägigen Veranstaltung eine Reihe wichtiger Erkenntnisse gesammelt. "Viele Menschen wussten noch gar nicht, dass Namibia auch preisgünstig zu bereisen ist. Ich hoffe, dass ich in dieser Richtung ein wenig Aufklärungsarbeit leisten konnte." Wichtig sei für viele deutsche Touristen bei der Planung ihres Urlaubs auch eine individuelle Rundumbetreuung in ihrer Muttersprache, wie sie Nature Trekking bietet. "Das gleiche gilt natürlich im Urlaub selbst", so Seifert. Für viele Touristen sei eine deutschsprachige Reisebegleitung ebenso wichtig wie etwa eine Frühstückspension, in der Deutsch gesprochen werde.
Wie in den vergangenen Jahren stehen das Kaokoveld und der Caprivi bei Besuchern aus der Bundesrepublik hoch im Kurs. "Die Kombination Kaokoveld, Caprivi und Botswana mit seinem Okavango-Delta ist nach wie vor sehr beliebt"; konstatiert Heidi Zimmer vom Camping-Operator Southern Cross Safaris. Ein Trend, der auch Jürgen Goetz vom namibischen Fremdenverkehrsbüro NTB nicht entgangen ist. "Die Gäste werden von den nordwestlichen und nordöstlichen Landesteilen magisch angezogen." Auch die Kombination Sossusvlei, Victoria Falls und Botswana ist offenbar sehr beliebt.
"Wir haben in der letzten Woche von der Weltwirtschaftskrise nicht viel zu spüren bekommen." Diese Beobachtung machte Claudia Witt, die auf der CMT die Windhoeker Autoverleihfirma Caprivi Car Hire vertrat. Heidi Zimmer ergänzt: "Sicherlich sind in diesem Jahr ein paar weniger Menschen auf der Messe unterwegs gewesen. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil die Qualität die Quantität in den Schatten stellt."
Nachholbedarf sieht Goetz allerdings noch in der Sparte des barrierefreien Reisens. "Namibia ist kein gutes Urlaubsziel für Menschen mit Behinderungen", stellt er fest. Viele Hotels und Lodges beispielsweise seien ausstattungstechnisch noch nicht auf den Besuch von Rollstuhlfahrern eingestellt. "Der Markt ist zweifelsfrei vorhanden. Und die namibische Reiseindustrie wäre gut beraten, ihn zu erobern, bevor andere es getan haben und der Zug abgefahren ist."
In der Tat stellen Menschen mit Behinderungen eine zunehmend wichtige Zielgruppe für das Tourismusgewerbe dar. Entsprechend vergibt der Selbsthilfeverein Aktive Behinderte Stuttgart und Umgebung seit nunmehr fünfzehn Jahren auf der CMT den "Goldenen Rollstuhl". In diesem Jahr ging der Preis an die Usedom Touristik GmbH, die einen handlichen Reiseführer mit wertvollen Informationen für Menschen mit Behinderungen auf den Markt gebracht hat.
Rund 200000 Besucher kamen nach Angaben der Messe Stuttgart GmbH 2009 auf die CMT (die endgültige Bilanz lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Damit konnte die Rekordmarke vom letzten Jahr zwar nicht überboten werden, zufrieden sind die Beteiligten in Anbetracht der globalen Wirtschaftsstimmung dennoch. "Wenn es stimmt, dass die CMT das Barometer der touristischen Nachfrage in Deutschland ist, gehen wir sehr optimistisch an die Arbeit", sagte der Präsident des Corps Touristique, Andreas Sakkas. Das Corps Touristique (CT) ist die Vereinigung der ausländischen nationalen Tourismusorganisationen und Eisenbahnen in Deutschland. "Hätte man nichts von der Krise gewusst, wäre dies auf der Messe und in den Anfragen nicht zu erkennen gewesen." Rund 1900 Aussteller aus 95 Ländern machten auf der diesjährigen CMT Werbung für ihre Produkte und Destinationen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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