Commonwealth-Fokus auf Afrika
Präsident Hifikepunye Pohamba hat gestern die Commonwealth-CPA-Abgeordneten (Commonwealth Parliamentary Association of Africa) begrüßt und die enge Kooperation mit anderen Mitgliedsländern hervorgehoben. „Wir haben gewaltig davon profitiert.“ Er berief sich dabei auf gemeinsame Werte der Rechtstaatlichkeit, der Menschenrechte und der friedlichen Konfliktlösung. Letzteres Anliegen gehört in diesem Jahr zum Konferenzmotto. Die Partnerschaft der Commonwealth-Staaten - hauptsächlich ehemalige britische Kolonien - soll dazu dienen, Konflikte in Afrika friedlich zu lösen. So ist es auf dem Spruchband im Konferenzsaal zu lesen.
Pohamba hat ein Resümee aufgestellt, dass in Afrika sozialer Fortschritt zu verzeichnen sei und sich die durchschnittliche Lebenserwartung wieder erhöht habe. Er mahnte aber sofort, dass die Verbesserung der Lebensqualität nur durch Erhaltung von Frieden und Stabilität zu erreichen sei. Der Vorsitzende des Namibischen Nationalrates und Präsident des CPA-Verbands in Afrika, Asser Kapere, hatte schon vor Pohamba auf die Kernwerte des Commonwealth hingewiesen und hinzugefügt, dass die Rechtsstaatlichkeit sich in der Gesundheitsfürsorge, in der Nahrungsmittelsicherheit und in der nachhaltigen Entwicklung für jedermann niederschlagen müsse. Der CPA-Verband habe dabei seine Hauptaufgaben - Volksvertretung, Gesetzgebung und Aufsicht - ernst zu nehmen.
Der aus England angereiste Vorsitzende der internationalen CPA-Exekutive, Sir Alan Haselhurst, verstand es anfangs ebenso, die Aufmerksamkeit leidenschaftlich auf die Kernwerte des Staatenbunds zu lenken. CPA diene dem Kontinent Afrika und damit dem Aufbau „einer besseren Welt“. Dabei müssten die Parlamentarier jedoch die Vergangenheit und gegenseitige Vorurteile hinter sich bringen. Er plädiert für Goodwill und fortgesetzte Stärkung der Demokratie, um den Kontinent als reellen Weltfaktor wirken zu lassen.
Die Vorsitzende der CPA-Exekutive in Afrika, Lindiwe Maseko-Kasolo, lobte die Gastfreundschaft Namibias und die Konferenzorganisation. Sie fügte hinzu, dass sich Tansania, wo die nächste CPA-Konferenz stattfindet, mächtig anstrengen müsse, um mit Namibia gleichzuziehen. Auch SWAPO erhielt von ihr Lorbeeren, da die Partei in ihren Gremien eine Frauenquote von 50% anstrebe.
Von Eberhard Hofmann, Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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