"Commonwealth-Gipfel gescheitert"
"Der Commonwealth-Gipfel ist gescheitert." Dieses Urteil fällte Präsident Sam Nujoma gestern Nachmittag bei seiner Ankunft in Windhoek nach dem Besuch des Commonwealth-Gipfeltreffens in Abuja, Nigeria, und einem kurzen Staatsbesuch in Benin.
Windhoek - Nujoma hat Großbritanniens mangelnde Kompromissbereitschaft in der Simbabwe-Krise als Grund für das Scheitern der Gespräche in Abuja verantwortlich gemacht. "Unsere Bitte, die Suspendierung von Simbabwe aus dem Staatenbund aufzuheben, wurde von den Briten vom Tisch gefegt. Als ehemalige Kolonialisierungsmacht hat Großbritannien eine Verantwortung gegenüber Simbabwe, die nicht einfach abgeschüttelt werden kann", meinte das namibische Staatsoberhaupt. "Andere Mitglieder (des Commonwealth, d.Red.) haben auch nicht dazu beigetragen, die Entkolonialisierungs-Frage in Simbabwe zu lösen", sagte Nujoma ohne Namen zu nennen. In einem indirekten Verweis auf die Spannungen zwischen "schwarzen" und "weißen" Mitgliedsstaaten, die wegen der Simbabwe-Kontroverse entstanden sind, meinte er: "In Namibia haben wir dieses Problem nicht. Die Farbe unserer Haut spielt keine Rolle mehr. Unsere Politik der Rassenversöhnung bleibt bestehen."
Auch die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika, Sadc, die zu Simbabwes wichtigsten Unterstützern zählt, zeigte sich am Dienstag in einer offiziellen Erklärung über die Entscheidung, Simbabwe weiter aus dem Commonwealth zu suspendieren, verärgert. In der Erklärung wirft die Sadc den Commonwealth-Mitgliedern, die die Suspendierung von Simbabwe in Abuja befürwortet haben - hauptsächlich Großbritannien, Australien und Neuseeland -, vor, "herablassend, intolerant und unflexibel" zu sein. Es scheine Vorurteile gegenüber Simbabwes Verbleib im Commonwealth gegeben zu haben, hieß es in der in Kapstadt veröffentlichten Sadc-Erklärung. "Die gegenwärtige Situation in Simbabwe schreit nach Engagement durch das Commonwealth und nicht nach Isolation und weiterer Bestrafung", meinen die Sadc-Staaten. Die Kontrovers lasse nichts Gutes für die Zukunft des Commonwealth ahnen. Die Suspendierung sei durch Vorurteile hervorgerufen worden. Und die westlichen Länder hätten diese Entscheidung durch ihre Wirtschaftskraft forciert.
Der Sadc zufolge unterstützen auch andere Commonwealth-Mitglieder diese Position. Die eindeutige Wiederwahl des Mugabe-kritischen Generalsekretärs Don McKinnon am Wochenende, trotz Widerstand von Südafrika und weiteren afrikanischen Ländern, hat Beobachtern zufolge jedoch bewiesen, dass die pro-Mugabe Fraktion des Commonwealth in der Unterzahl ist. Afrikanische Länder wie Kenia und Ghana haben sich auch der kritischen Position gegenüber Mugabe angeschlossen.
Nachdem bekannt wurde, dass Simbabwe weiter suspendiert bleibt, hat Präsident Mugabe Sonntagnacht den sofortigen Austritt seines Landes aus dem Commonwealth erklärt.
Windhoek - Nujoma hat Großbritanniens mangelnde Kompromissbereitschaft in der Simbabwe-Krise als Grund für das Scheitern der Gespräche in Abuja verantwortlich gemacht. "Unsere Bitte, die Suspendierung von Simbabwe aus dem Staatenbund aufzuheben, wurde von den Briten vom Tisch gefegt. Als ehemalige Kolonialisierungsmacht hat Großbritannien eine Verantwortung gegenüber Simbabwe, die nicht einfach abgeschüttelt werden kann", meinte das namibische Staatsoberhaupt. "Andere Mitglieder (des Commonwealth, d.Red.) haben auch nicht dazu beigetragen, die Entkolonialisierungs-Frage in Simbabwe zu lösen", sagte Nujoma ohne Namen zu nennen. In einem indirekten Verweis auf die Spannungen zwischen "schwarzen" und "weißen" Mitgliedsstaaten, die wegen der Simbabwe-Kontroverse entstanden sind, meinte er: "In Namibia haben wir dieses Problem nicht. Die Farbe unserer Haut spielt keine Rolle mehr. Unsere Politik der Rassenversöhnung bleibt bestehen."
Auch die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika, Sadc, die zu Simbabwes wichtigsten Unterstützern zählt, zeigte sich am Dienstag in einer offiziellen Erklärung über die Entscheidung, Simbabwe weiter aus dem Commonwealth zu suspendieren, verärgert. In der Erklärung wirft die Sadc den Commonwealth-Mitgliedern, die die Suspendierung von Simbabwe in Abuja befürwortet haben - hauptsächlich Großbritannien, Australien und Neuseeland -, vor, "herablassend, intolerant und unflexibel" zu sein. Es scheine Vorurteile gegenüber Simbabwes Verbleib im Commonwealth gegeben zu haben, hieß es in der in Kapstadt veröffentlichten Sadc-Erklärung. "Die gegenwärtige Situation in Simbabwe schreit nach Engagement durch das Commonwealth und nicht nach Isolation und weiterer Bestrafung", meinen die Sadc-Staaten. Die Kontrovers lasse nichts Gutes für die Zukunft des Commonwealth ahnen. Die Suspendierung sei durch Vorurteile hervorgerufen worden. Und die westlichen Länder hätten diese Entscheidung durch ihre Wirtschaftskraft forciert.
Der Sadc zufolge unterstützen auch andere Commonwealth-Mitglieder diese Position. Die eindeutige Wiederwahl des Mugabe-kritischen Generalsekretärs Don McKinnon am Wochenende, trotz Widerstand von Südafrika und weiteren afrikanischen Ländern, hat Beobachtern zufolge jedoch bewiesen, dass die pro-Mugabe Fraktion des Commonwealth in der Unterzahl ist. Afrikanische Länder wie Kenia und Ghana haben sich auch der kritischen Position gegenüber Mugabe angeschlossen.
Nachdem bekannt wurde, dass Simbabwe weiter suspendiert bleibt, hat Präsident Mugabe Sonntagnacht den sofortigen Austritt seines Landes aus dem Commonwealth erklärt.
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Allgemeine Zeitung
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