Comräds Malema & Mugabe & Co. im Austausch
Rede- und Meinungsfreiheit sind im Reiche Mugabes schon huka abgeschafft. Und seine Getreuen und Mitläufer, die ihn vor Unbill aus der dekadenten Welt des Westens schützen, erwarten mos, dass Meinungsmacher außerhalb der Simbabwe-Ruinenrepublik sich ebenso wie in Harare üblich, sich bei Äußerungen über den größten ruhmreichen Führer des Landes, Comräd Boppa Mugabe, dezent Selbstzensur auferlegen. Die politischen Amtsträger der namibischen Staatspartei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, tun das samt und sonders ohne Ausnahme. Die wagen net nich, das Kind beim Namen zu nennen. Zu den seltenen Ausnahmen in der Nachbarschaft gehört der botswanische Landesbaas Ian Seretse Khama, der über Comräd Mugabe net nich durch die Blume redet, und der ehemalige sambische Präsident, weiland Levy Mwanawasa, der keinen Schiss hatte, dem Nachbarn den nötigen reinen Wein einzugießen.
Namibische Staatsmänner werden sich hüten, auch nur andeutungsweise am Nachbarn Kritik zu üben, sollten sie ihn überhaupt schlecht finden, da seine rassistische Pogrom-Landreform gar ihrer eigenen Vorstellung entsprechen dürfte. Nun hat es der Bürgerschreck und Tausendsassa Omushamane Julius Malema, der über die vergangenen Jahre Comräd Boppas Anti-Otjirumbu-Politik vor allem in der so genannten Landgrabsch-Aktion seine volle Zustimmung ausgesprochen hat, so wahrachtach gewagt, am Überneunzigjährigen Kritik zu üben. „Es reicht.“ Großpapa möge in den Ruhestand tereten, möge die Macht abgeben, denn er sei nunmehr unfähig, sich seiner Pflichten zu entledigen.
Jesslaik, da hat der Wirtschaftsfreiheitskämpfer, der im Lande der Bravourösen ein paar Nachäffer hat, sowahr in ein simbabwisches Wespennest gestochen. Comräd Boppas Propagandaminister, Christopher Mushohwa, beschreibt Malemas Raschläge als „irritierend abscheulich“. Omushamane Malema, der nun aus der ständig gebeutelten Opposition Simbabwes stief Zustimmung erhalten hat, hat bei der Regierungsclique jedoch eine Lawine der verbalen Abwehr und der etikettierenden Gegenoffensive losgetreten. Jesslaik, dass ein ideologischer Kampfgenosse vom gleichen kwaien Tähn gegen die (vermeintlich) weiß-westliche Verschwörung sich nun untersteht und erdreistet, dem Alten den Abgang in den Ruhestand nahezulegen, das is mos unerhört!
Die ideologische Abwehr Simbabwes hat alle Register der Etikettierung gezogen, die Comräd Boppa wiederholt auf seine wahren und vermeintlichen Gegner angewandt hat. Malema, so heißt es da, lasse sich als Agent des Westens bezahlen, um in Simbabwe „Regime change“ einzuleiten. Wem dieses Etikett erstmal umgehängt wird, der is politisch erledigt, nich rehabilitierbar. Der kann sich so gut wie gar nich wieder reinwaschen. Malemas Rettung dürfte sein, dass die Wortsalve aus dem Nachbarland und nich aus Kader seiner Gefolgschaft kommt.
Ihr erinnert Euch muhts noch, wie Omupräsidente I, Omukwaniilwa Comräd Osema Nujoma, gegen Ende seiner Amtszeit dem nunmehr weiland Hidipo Hamutenya den „politischen Todeskuss des Westens“ verliehen hat, als dieser sich mit einer Anhängerschar aufmachte, Präsidentschaftskandidat und somit eventuell Nachfolger von Omupräsidente I zu werden. Obwohl es sich schnell herausstellte, dass die Story über Hidipo, ein Altkämpe der nationalen Befreiung, der nunmehr als manipulierter Agent des Westens agiere, erstunken und erlogen war, hatte das Etikett unter den Trittbrettfahrern der Partei seine Wirkung erzielt, so dass Omushamane Hamutenyas als Nachfolgekonkurrent sommer maklik ausgeschaltet war. Die Einschüchterung hatte ihre Wirkung auf Hamutenyas Gefolgschaft auch nich verfehlt.
Der einzige Ausweg aus Mugabes Altersdilemma besteht nun in der Zuordnung Malemas zum „Westen“, wo dieser Standort im Hirn des Diktators und seiner Schützlinge auch immer zu finden sein mag.
Nochmal, das längste Wort
Vor zwei Wochen hatten wir den Wettbewerb der längsten Wörter beim Wickel, darunter eins aus Namibia und zwei aus Österreich.
Jetzt meldet sich Namibia noch einmal, um die Österreicher fast, um ein Haar, von Platz 1 der längsten Wörter zu vertreiben:
Feitagmittagkirschwasserrundengründungsmitglied.
Die Mitglieder der Kirschwasserrunde, gegr. 1980 im Sportklub von Ovenduak, ham Unabhängikeit und Jahrtausendwende überlebt. Sie beanspruchen mit ihrer Vokabel nun Platz 2 hinter der
Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung
der Donaurepublik und vor dem archaischen Tier der Feuchtgebiete am Okavango:
Okavangoklappbrustpelomedusenschildkröte,
gefolgt von der Wortschöpfung der Gemeinderäte in Kärnten, Österreich:
Flächenwidmungsplanabänderungsentwurf.
Sachen gibt´s …
Namibische Staatsmänner werden sich hüten, auch nur andeutungsweise am Nachbarn Kritik zu üben, sollten sie ihn überhaupt schlecht finden, da seine rassistische Pogrom-Landreform gar ihrer eigenen Vorstellung entsprechen dürfte. Nun hat es der Bürgerschreck und Tausendsassa Omushamane Julius Malema, der über die vergangenen Jahre Comräd Boppas Anti-Otjirumbu-Politik vor allem in der so genannten Landgrabsch-Aktion seine volle Zustimmung ausgesprochen hat, so wahrachtach gewagt, am Überneunzigjährigen Kritik zu üben. „Es reicht.“ Großpapa möge in den Ruhestand tereten, möge die Macht abgeben, denn er sei nunmehr unfähig, sich seiner Pflichten zu entledigen.
Jesslaik, da hat der Wirtschaftsfreiheitskämpfer, der im Lande der Bravourösen ein paar Nachäffer hat, sowahr in ein simbabwisches Wespennest gestochen. Comräd Boppas Propagandaminister, Christopher Mushohwa, beschreibt Malemas Raschläge als „irritierend abscheulich“. Omushamane Malema, der nun aus der ständig gebeutelten Opposition Simbabwes stief Zustimmung erhalten hat, hat bei der Regierungsclique jedoch eine Lawine der verbalen Abwehr und der etikettierenden Gegenoffensive losgetreten. Jesslaik, dass ein ideologischer Kampfgenosse vom gleichen kwaien Tähn gegen die (vermeintlich) weiß-westliche Verschwörung sich nun untersteht und erdreistet, dem Alten den Abgang in den Ruhestand nahezulegen, das is mos unerhört!
Die ideologische Abwehr Simbabwes hat alle Register der Etikettierung gezogen, die Comräd Boppa wiederholt auf seine wahren und vermeintlichen Gegner angewandt hat. Malema, so heißt es da, lasse sich als Agent des Westens bezahlen, um in Simbabwe „Regime change“ einzuleiten. Wem dieses Etikett erstmal umgehängt wird, der is politisch erledigt, nich rehabilitierbar. Der kann sich so gut wie gar nich wieder reinwaschen. Malemas Rettung dürfte sein, dass die Wortsalve aus dem Nachbarland und nich aus Kader seiner Gefolgschaft kommt.
Ihr erinnert Euch muhts noch, wie Omupräsidente I, Omukwaniilwa Comräd Osema Nujoma, gegen Ende seiner Amtszeit dem nunmehr weiland Hidipo Hamutenya den „politischen Todeskuss des Westens“ verliehen hat, als dieser sich mit einer Anhängerschar aufmachte, Präsidentschaftskandidat und somit eventuell Nachfolger von Omupräsidente I zu werden. Obwohl es sich schnell herausstellte, dass die Story über Hidipo, ein Altkämpe der nationalen Befreiung, der nunmehr als manipulierter Agent des Westens agiere, erstunken und erlogen war, hatte das Etikett unter den Trittbrettfahrern der Partei seine Wirkung erzielt, so dass Omushamane Hamutenyas als Nachfolgekonkurrent sommer maklik ausgeschaltet war. Die Einschüchterung hatte ihre Wirkung auf Hamutenyas Gefolgschaft auch nich verfehlt.
Der einzige Ausweg aus Mugabes Altersdilemma besteht nun in der Zuordnung Malemas zum „Westen“, wo dieser Standort im Hirn des Diktators und seiner Schützlinge auch immer zu finden sein mag.
Nochmal, das längste Wort
Vor zwei Wochen hatten wir den Wettbewerb der längsten Wörter beim Wickel, darunter eins aus Namibia und zwei aus Österreich.
Jetzt meldet sich Namibia noch einmal, um die Österreicher fast, um ein Haar, von Platz 1 der längsten Wörter zu vertreiben:
Feitagmittagkirschwasserrundengründungsmitglied.
Die Mitglieder der Kirschwasserrunde, gegr. 1980 im Sportklub von Ovenduak, ham Unabhängikeit und Jahrtausendwende überlebt. Sie beanspruchen mit ihrer Vokabel nun Platz 2 hinter der
Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung
der Donaurepublik und vor dem archaischen Tier der Feuchtgebiete am Okavango:
Okavangoklappbrustpelomedusenschildkröte,
gefolgt von der Wortschöpfung der Gemeinderäte in Kärnten, Österreich:
Flächenwidmungsplanabänderungsentwurf.
Sachen gibt´s …
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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