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Corona-Pandemie: Mittel für Kampf gegen GBV umgeleitet
Corona-Pandemie: Mittel für Kampf gegen GBV umgeleitet

Corona-Pandemie: Mittel für Kampf gegen GBV umgeleitet

Steffi Balzar
Windhoek (Nampa/sb) - Die namibische Polizei wird vorerst nicht mehr alle Stellen in der Schutzeinheit gegen geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) besetzen, da die dafür angedachten Mittel nun teilweise für den Kampf gegen die Corona-Pandemie eingesetzt werden. So die Aussage des Innenministers, Albert Kawana.

Die namibische Premierministerin, Saara Kuugongelwa-Amadhila, hatte im vergangenen Oktober im Parlament angekündigt, dass die Regierung Ressourcen zur Verfügung stellen würde, um sicherzustellen, dass die Polizei 159 verfügbare Stellen in der GBV-Schutzeinheit schnellstmöglich besetzen könne. Diese Aussage war die Reaktion auf eine Petition von Protestlern, die ein dringendes Einschreiten der Regierung forderten, damit GBV-Fälle schneller abgeschlossen und Schuldige zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Als Priorität für das Finanzjahr 2020/2021 identifizierte Kuugongelwa-Amadhila damals besonders die Bereitstellung von Mitteln für den Bereich der Forensik.

Laut Kawana ziehen die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Wirtschaft des Landes in Mitleidenschaft und setzen zudem das Gesundheitssystem extrem unter Druck. „Die Regierung muss der öffentlichen Gesundheit den Vorrang einräumen, weshalb ein Teil der verfügbaren Mittel für die Beschaffung von medizinischer Ausrüstung und COVID-19-Impfstoffen genutzt wird“, so der Innenminister. Wie hoch der Anteil der umgeleiteten Gelder genau ist und wie viele Stellen in der GBV-Schutzeinheit dennoch besetzt werden, gab er indessen nicht bekannt.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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