Coronakrise bremst Nashorn-Wilderei
Fälle der Wilderei sind im vergangenen Jahr zurückgegangen - Schuppentiere „am meisten“ gehandelt
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Derweil viele Länder angesichts der Coronakrise einen starken Anstieg bei der Wildtierkriminalität gemeldet haben, wurde in Namibia das Gegenteil verzeichnet. „Im Jahr 2020 wurde kein allgemeiner Anstieg bei der Wilderei hochwertiger Arten gemeldet. Es hat aber einen Anstieg bei der Wilderei an Antilopen für Fleisch gegeben,“ heißt es im kürzlich veröffentlichten Bericht zur Bekämpfung der Wildtierkriminalität in Namibia, der vom Umweltministerium veröffentlicht wurde. Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020.
Demnach wurden im genannten Zeitraum insgesamt 304 Personen wegen Wildtierverbrechen an hochwertigen Arten festgenommen, insgesamt wurden 113 Fälle gemeldet. Die geringste Anzahl Fälle schlägt im Zusammenhang mit der Nashorn-Wilderei (insgesamt 25 Fälle) zu Buche - in diesem Kontext wurde allerdings die höchste Anzahl Verhaftungen gemeldet. Insgesamt wurden 191 Personen entweder im Zusammenhang mit Nashorn-Wilderei bzw. das Vorhaben, ein Nashorn zu jagen, festgenommen. „Bei den Fällen mit Nashörnern gibt es viele ‚vorbeugende Fälle‘, bei denen die Tiere gerettet werden und Täter vor der Tat gefasst werden konnten. Diese vorbeugenden Verhaftungen haben das Leben zahlreicher Nashörner gerettet“, heißt es weiter. „Es wurden in 2020 mehr Nasenhörner als gewohnt sichergestellt, was auf eine verbesserte Strafverfolgung und Störung beim Handel zurückzuführen ist.“
Einen starken Kontrast gibt es aber beim Handel bzw. Töten von Schuppentieren. In diesem Bereich wurde nicht nur die höchste Anzahl Fälle (59) gemeldet, sondern auch die höchste Anzahl Tiere, die entweder tot oder lebendig sichergestellt wurden - insgesamt 74 Stück. Obwohl Schuppentiere als die „bei weitem am meisten zielgerichtete hochwertige Art“ bezeichnet werden, seien die Tiere oftmals lebendig beschlagnahmt worden. „Viele Schuppentiere konnten wieder in der Wildnis ausgesetzt werden“, heißt es.
Im Zusammenhang mit Elfenbein sei es hingegen „selten möglich“, beschlagnahmte Stoßzähne mit einem bestimmten Kadaver zu verknüpfen, dennoch „gibt es viele Fälle im Zusammenhang mit dem Elfenbeinhandel“. Das Ministerium geht davon aus, dass die 62 beschlagnahmten Stoßzähne im Jahr 2020 von mindestens 32 gewilderten Elefanten stammen. „Diese Ziffer steht aber nicht in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der in Namibia getöteten Elefanten, da die Stoßzähne möglicherweise von in anderen Ländern getöteten Elefanten stammen. Schätzungen zufolge wurden 2020 elf Elefanten in Namibia gewildert“, heißt es dazu.
Antilopen hingegen würden für das Fleisch gewildert und dabei sei die Artenvielfalt sehr groß: es handele sich vom Dik-Dik bis zum Eland. „Im Vergleich zu 2019 sind im vergangenen Jahr die Zahl aller gemeldeten Fälle der Wilderei und Festnahmen um 31 Prozent zurückgegangen“, heißt es weiter. Die Anzahl Fälle im Zusammenhang mit hochwertigen Arten, seien es Nashörner, Elefanten oder Schuppentiere, seien sogar im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent gesunken.
Derweil viele Länder angesichts der Coronakrise einen starken Anstieg bei der Wildtierkriminalität gemeldet haben, wurde in Namibia das Gegenteil verzeichnet. „Im Jahr 2020 wurde kein allgemeiner Anstieg bei der Wilderei hochwertiger Arten gemeldet. Es hat aber einen Anstieg bei der Wilderei an Antilopen für Fleisch gegeben,“ heißt es im kürzlich veröffentlichten Bericht zur Bekämpfung der Wildtierkriminalität in Namibia, der vom Umweltministerium veröffentlicht wurde. Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020.
Demnach wurden im genannten Zeitraum insgesamt 304 Personen wegen Wildtierverbrechen an hochwertigen Arten festgenommen, insgesamt wurden 113 Fälle gemeldet. Die geringste Anzahl Fälle schlägt im Zusammenhang mit der Nashorn-Wilderei (insgesamt 25 Fälle) zu Buche - in diesem Kontext wurde allerdings die höchste Anzahl Verhaftungen gemeldet. Insgesamt wurden 191 Personen entweder im Zusammenhang mit Nashorn-Wilderei bzw. das Vorhaben, ein Nashorn zu jagen, festgenommen. „Bei den Fällen mit Nashörnern gibt es viele ‚vorbeugende Fälle‘, bei denen die Tiere gerettet werden und Täter vor der Tat gefasst werden konnten. Diese vorbeugenden Verhaftungen haben das Leben zahlreicher Nashörner gerettet“, heißt es weiter. „Es wurden in 2020 mehr Nasenhörner als gewohnt sichergestellt, was auf eine verbesserte Strafverfolgung und Störung beim Handel zurückzuführen ist.“
Einen starken Kontrast gibt es aber beim Handel bzw. Töten von Schuppentieren. In diesem Bereich wurde nicht nur die höchste Anzahl Fälle (59) gemeldet, sondern auch die höchste Anzahl Tiere, die entweder tot oder lebendig sichergestellt wurden - insgesamt 74 Stück. Obwohl Schuppentiere als die „bei weitem am meisten zielgerichtete hochwertige Art“ bezeichnet werden, seien die Tiere oftmals lebendig beschlagnahmt worden. „Viele Schuppentiere konnten wieder in der Wildnis ausgesetzt werden“, heißt es.
Im Zusammenhang mit Elfenbein sei es hingegen „selten möglich“, beschlagnahmte Stoßzähne mit einem bestimmten Kadaver zu verknüpfen, dennoch „gibt es viele Fälle im Zusammenhang mit dem Elfenbeinhandel“. Das Ministerium geht davon aus, dass die 62 beschlagnahmten Stoßzähne im Jahr 2020 von mindestens 32 gewilderten Elefanten stammen. „Diese Ziffer steht aber nicht in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der in Namibia getöteten Elefanten, da die Stoßzähne möglicherweise von in anderen Ländern getöteten Elefanten stammen. Schätzungen zufolge wurden 2020 elf Elefanten in Namibia gewildert“, heißt es dazu.
Antilopen hingegen würden für das Fleisch gewildert und dabei sei die Artenvielfalt sehr groß: es handele sich vom Dik-Dik bis zum Eland. „Im Vergleich zu 2019 sind im vergangenen Jahr die Zahl aller gemeldeten Fälle der Wilderei und Festnahmen um 31 Prozent zurückgegangen“, heißt es weiter. Die Anzahl Fälle im Zusammenhang mit hochwertigen Arten, seien es Nashörner, Elefanten oder Schuppentiere, seien sogar im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent gesunken.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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