COVID-19-Spende von ReconAfrica deplatziert
Windhoek (ste) • ReconAfrica scheut nach wie vor den Kontakt zu privaten Medienhäusern und lud offenbar nur die staatliche Nachrichtenagentur NAMPA zu einem Medienevent ein, bei dem Reconnaissance Energy Namibia – die lokale Tochtergesellschaft des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) – der namibischen Regierung einen Betrag von 15 Millionen N$ gespendet hat. Die Spende wurde dem Büro der namibischen Premierministerin übergeben, das von Staatssekretär I-Ben Nashandi vertreten wurde.
Seltsamerweise zitiert NAMPA den Geschäftsführer der Filiale, „Williams Evans“, der gesagt haben soll, dass ReconAfrica die Spende im Rahmen ihrer sozialen Verantwortung für angemessen halte. Man wolle Namibiern durch die schwierige Zeit der COVID-19-Pandemie helfen. Das dem Bericht beigelegte Foto von Nashandi und „Evans“ scheint indessen ähnlich irreführend wie einige weitere Presseerklärungen von ReconAfrica. Denn erstens heißt der Geschäftsführer ReconAfricas in Namibia „Scot Evans“ und zweitens ist der Kanadier europäischer Abstammung.
Die namibische Regierung ist zu 10 Prozent an diesem Unternehmen beteiligt und somit spendet der namibische Steuerzahler indirekt 1,5 Mio. N$ an die eigene Gemeinschaft.
Indessen hätte die kanadische Muttergesellschaft ReconAfrica laut Klausel 22 der Abmachung zwischen ReconAfrica und der namibischen Regierung sowie dem staatlichen Treibstoffvertreiber NAMCOR, „jedes andauernde Jahr der Explorationslizenz oder einer Verlängerung derselben mindestens 50000 US-Dollar“ für „die Ausbildung sowie Bildung von Namibiern“ ausgeben müssen. Das hätte bereits seit 2015 geschehen sollen, aber bisher ist über eine derartige Unterstützung nichts bekannt. • Foto: NAMPA
Seltsamerweise zitiert NAMPA den Geschäftsführer der Filiale, „Williams Evans“, der gesagt haben soll, dass ReconAfrica die Spende im Rahmen ihrer sozialen Verantwortung für angemessen halte. Man wolle Namibiern durch die schwierige Zeit der COVID-19-Pandemie helfen. Das dem Bericht beigelegte Foto von Nashandi und „Evans“ scheint indessen ähnlich irreführend wie einige weitere Presseerklärungen von ReconAfrica. Denn erstens heißt der Geschäftsführer ReconAfricas in Namibia „Scot Evans“ und zweitens ist der Kanadier europäischer Abstammung.
Die namibische Regierung ist zu 10 Prozent an diesem Unternehmen beteiligt und somit spendet der namibische Steuerzahler indirekt 1,5 Mio. N$ an die eigene Gemeinschaft.
Indessen hätte die kanadische Muttergesellschaft ReconAfrica laut Klausel 22 der Abmachung zwischen ReconAfrica und der namibischen Regierung sowie dem staatlichen Treibstoffvertreiber NAMCOR, „jedes andauernde Jahr der Explorationslizenz oder einer Verlängerung derselben mindestens 50000 US-Dollar“ für „die Ausbildung sowie Bildung von Namibiern“ ausgeben müssen. Das hätte bereits seit 2015 geschehen sollen, aber bisher ist über eine derartige Unterstützung nichts bekannt. • Foto: NAMPA
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Allgemeine Zeitung
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