COVID-19-Status ergibt keinen Sinn
Namibia als Risikogebiet einzuschätzen bedarf näherer Untersuchung
Von Frank Steffen, Windhoek
In der vergangenen Woche aktualisierte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland die Risikoliste der Länder, für die eine Reisewarnung angebracht sei. Das deutsche Außenamt bestätigt die Warnung für 123 Länder sowie die Teilwarnung für 15 weitere Länder. Doch scheint die Einschätzung der Situation im Falle Namibias keinen Sinn zu ergeben.
Auf der Seite des RKIs, heißt es: „Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Die Einstufung als Risikogebiet basiert auf einer zweistufigen Bewertung. Zunächst wird festgestellt, in welchen Staaten/Regionen es in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gab.“ Im zweiten Schritt würden „qualitative Kriterien festgestellt“, doch laut Recherche der AZ, scheinen diese Angaben nicht der Realität zu entsprechen. Die COVID-19-Infizierungen in Namibia liegen weit unter der Norm von 50 pro 100000 Einwohnern und während das RKI eine weitere Einschätzung aufgrund „nominell unterschrittener Grenzwerte“ einräumt, liegt Namibia weit unter dieser Norm.
Das RKI beruft sich ferner auf die dennoch bestehende „Gefahr eines erhöhten Infektionsrisikos“, derer Einschätzung von der Berichterstattung der jeweiligen Auslandsvertretung abhängen würde. Die würde wiederum vom „qualitativen Bericht zur Lage vor Ort“ sowie „getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie“ abhängen. Dabei werden scheinbar weder Geographie noch Demographie beachtet. 57% der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre alt und die Bevölkerungsdichte ist die zweitniedrigste der Welt. So sind in Deutschland aktuell knapp 0,03 Prozent der Bevölkerung an COVID-19 erkrankt - das entspricht 0,069 Infizierten pro Quadratkilometern, gemessen an einer Bevölkerungsdichte von 232 Einwohnern pro km². In Namibia leben knapp drei Personen auf einem Quadratkilometer und sind auf diesem Areal durchschnittlich 0,002 COVID-19-Infizierte zu finden. Das Land als Risikogebiet einzuschätzen, scheint daher einer ebenbürtigen Einschätzung Deutschlands gleichzukommen.
Eine zweite Erkrankungswelle, wie sie derzeit in Europa erwartet wird, dürfte im Falle Namibias momentan nicht zutreffen, denn Namibia geht jetzt auf den Sommer zu. Um diese Jahreszeit war auch in Europa die Grippewelle sowie COVID-19 eingedämmt. Laut der Direktorin für Gesundheit in der Erongo-Region, Anna Jonas, ist diese ehemals als Epizentrum eingeschätzte Region, auf eine zweite Welle eingerichtet, sollte sich diese abzeichnen: „Wir haben jetzt eine bessere Infrastruktur und Ausrüstung in der Region und haben außerdem viele Renovierungsarbeiten durchgeführt.“
Gestern gab das Gesundheitsministerium 54 Neuinfizierte aus 1223 Testen bekannt, 34 davon aus Windhoek. Mit nunmehr 9429 Genesenen und keiner weiteren verstorbenen Person, zeigte sich Gesundheitsminister Kalumbi Shangula angesichts der abnehmenden Zahl an Neuerkrankungen erstmals optimistisch.
In der vergangenen Woche aktualisierte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland die Risikoliste der Länder, für die eine Reisewarnung angebracht sei. Das deutsche Außenamt bestätigt die Warnung für 123 Länder sowie die Teilwarnung für 15 weitere Länder. Doch scheint die Einschätzung der Situation im Falle Namibias keinen Sinn zu ergeben.
Auf der Seite des RKIs, heißt es: „Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Die Einstufung als Risikogebiet basiert auf einer zweistufigen Bewertung. Zunächst wird festgestellt, in welchen Staaten/Regionen es in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gab.“ Im zweiten Schritt würden „qualitative Kriterien festgestellt“, doch laut Recherche der AZ, scheinen diese Angaben nicht der Realität zu entsprechen. Die COVID-19-Infizierungen in Namibia liegen weit unter der Norm von 50 pro 100000 Einwohnern und während das RKI eine weitere Einschätzung aufgrund „nominell unterschrittener Grenzwerte“ einräumt, liegt Namibia weit unter dieser Norm.
Das RKI beruft sich ferner auf die dennoch bestehende „Gefahr eines erhöhten Infektionsrisikos“, derer Einschätzung von der Berichterstattung der jeweiligen Auslandsvertretung abhängen würde. Die würde wiederum vom „qualitativen Bericht zur Lage vor Ort“ sowie „getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie“ abhängen. Dabei werden scheinbar weder Geographie noch Demographie beachtet. 57% der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre alt und die Bevölkerungsdichte ist die zweitniedrigste der Welt. So sind in Deutschland aktuell knapp 0,03 Prozent der Bevölkerung an COVID-19 erkrankt - das entspricht 0,069 Infizierten pro Quadratkilometern, gemessen an einer Bevölkerungsdichte von 232 Einwohnern pro km². In Namibia leben knapp drei Personen auf einem Quadratkilometer und sind auf diesem Areal durchschnittlich 0,002 COVID-19-Infizierte zu finden. Das Land als Risikogebiet einzuschätzen, scheint daher einer ebenbürtigen Einschätzung Deutschlands gleichzukommen.
Eine zweite Erkrankungswelle, wie sie derzeit in Europa erwartet wird, dürfte im Falle Namibias momentan nicht zutreffen, denn Namibia geht jetzt auf den Sommer zu. Um diese Jahreszeit war auch in Europa die Grippewelle sowie COVID-19 eingedämmt. Laut der Direktorin für Gesundheit in der Erongo-Region, Anna Jonas, ist diese ehemals als Epizentrum eingeschätzte Region, auf eine zweite Welle eingerichtet, sollte sich diese abzeichnen: „Wir haben jetzt eine bessere Infrastruktur und Ausrüstung in der Region und haben außerdem viele Renovierungsarbeiten durchgeführt.“
Gestern gab das Gesundheitsministerium 54 Neuinfizierte aus 1223 Testen bekannt, 34 davon aus Windhoek. Mit nunmehr 9429 Genesenen und keiner weiteren verstorbenen Person, zeigte sich Gesundheitsminister Kalumbi Shangula angesichts der abnehmenden Zahl an Neuerkrankungen erstmals optimistisch.
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Allgemeine Zeitung
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