CRIS im neuen Lokal

Windhoek - Das Sozialwerk zur Existenzbeihilfe ehemaliger Häftlinge (CRIS: Criminals Return into Society) hat seinen Umzug von Khomasdal in die Stadtmitte überstanden und wird im neuen Jahr vom neuen Lokal "Tal Terraces" an der Wecke-Straße seine Arbeit fortsetzen. Laut Michaela Hübschle, Leiterin von CRIS, haben die Umstände, dass CRIS die ideal gelegene Stätte in den Gebäuden der Rössing-Stiftung in Khomasdal gegen ein Lokal in der Stadtmitte austauschen musste, den Zutritt für Teilnehmer infolge der teuren Anfahrt aus den westlichen Vororten erschwert. Das Erziehungsministerium beansprucht die Räume der Rössing-Stiftung als Büros für "Donors" (Spender und Gönner) und stuft diese Verwendung höher ein als ihre Nutzung zur Rehabilitierung entlassener Häftlinge und anderer sozial gefährdeter Bürger wie ehemalige Prostituierte.
Hübschle ist unter den Umständen jedoch zufrieden, dass das Sozialwerk CRIS in diesem Jahr vielen Menschen wieder voran geholfen hat. "Wir müssen jedoch mit einem Magerhaushalt auskommen", erklärte sie kurz vor der Urlaubsschließung am Freitag. Es gebe zwar viele Spender, aber sie übernähmen ungern laufende Institutskosten. Immerhin konnte CRIS im November 125 erfolgreiche Computerstudenten sowie 56 Schneiderabsolventen entlassen, derweil das Institut "for Leadership & Management Training" weitere 56 Studenten mit Zertifikaten ausstatten konnte. Die Hanns-Seidel-Stiftung (HSF) hat mit Unterstützung der FNB, der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) sowie der Botschaft Finnlands in diesem Jahr einen Großteil der Lehrergehälter und Lehrgelder übernommen.