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Das Afri-Leo-Schutzprogramm: Löwengebrüll statt Todesschuss

Vor mehr als inzwischen 13 Jahren hatten Tammy und Uwe Hoth von der Kavita Lion Lodge bei Kamanjab das Schutzprojekt Afri-Leo Foundation ins Leben gerufen. Ihnen ist das laute Gebrüll eines Löwen lieber als ein erschossenes Tier im Gras. Das Ehepaar Hoth kümmert sich seitdem um den Mensch-Tier-Konflikt und versucht mit seinem Einsatz den Menschen dazu zu bewegen, nicht immer gleich den Todesschuss als Lösung zu sehen. Wenn nichts mehr geht, lassen die Hoths das Tier fangen und zur Farm bringen. Dort lebt es dann solange in einem großen, löwengerechten Auslauf-Gehege, bis es wieder ausgewildert werden kann. Die regelmäßigen Routineuntersuchungen führt der Otjiwarongoer Tierarzt Axel Hartmann durch.

Im Jahr 1998 hatte Afri-Leo zusammen mit Schülern der Namib Highschool (NHS) ein Gemeinschaftspakt in Form einer Bewusstseinskampagne sowie einer Sammelaktion geschlossen. Parallel dazu gehört auch die Vergabe einer Patenschaft. Zeitweilig war es zwar etwas still um diesen Verbund geworden, doch jetzt ist der NHS-Afri-Leo-Club wieder voll im Einsatz. Fast 50 Kinder und Jugendliche zwischen acht und zwölf Jahren setzen sich nun für ein Leben des Königs der Tiere ein.

Den Löwen Kilimanjaro hat der Club Dank fleißiger Sammelaktionen inzwischen adoptieren können. "Dieses Tier war zum Abschuss freigegeben worden", berichtet Inken Moor, Pädagogin an der NHS und Mitorganisatorin des Löwen-Clubs. "Afri-Leo hat ihn fangen lassen und zur Farm gebracht. Hier bleibt er nun im Gehege bis für ihn ein neues 'Zuhause' gefunden wird. Die Verpflegungs- und Tierarztkosten übernehmen jetzt die Paten-Kinder."

Die Löwin Tawala ist übrigens eine der ersten und ältesten "Bewohner" der Farm. Sie war einst in Katima Mulilo im Zoo der damaligen südafrikanischen Streitmacht zu Hause. Als diese aus der Stadt abzogen, blieb der Zoo zurück und mit ihm auch einige Tiere. Tammy und Uwe holten das bis auf Haut und Knochen abgemagerte Tier zu sich auf die Farm. Tawala wurde zum ersten Patenkind des NHS-Afri-Leo-Clubs. Mit ihr dürfen noch zwei dieser stolzen Tiere ihren Lebensabend auf der Farm verbringen. "Weil sie zu lange in Gefangenschaft leben mussten und nicht mehr ausgewildert werden können", verdeutlicht Moor. Kilimanjaro sowie weitere Löwen befinden sich jedoch dort nur auf der Durchreise.

Natürlich muss auch ein Pate mal nach dem Rechten sehen. Somit unternimmt der Club aufklärende Ausflüge zur Kavita Lion Loge. "Wir begeistern die Kinder aber nicht nur mit einer Expedition auf die Farm für den Club, auch am hiesigen Umfeld sollen sie sich engagieren." Auf dem Programm stehen demnach u.a. Campingplätze säubern sowie auf Sicherheitsregeln hinweisen.

Während der vergangenen Feriensaison hatten sich einige Afri-Leo-Clubmitglieder bereit erklärt, der West-Coast-Safety-Initiative (WCSI) von Aubrey Oosthuizen, ISOS-Rettungssanitäter der Erongo-Region, unter die Arme zu greifen. Mit WCSI versucht Oosthuizen seit inzwischen über sieben Jahren, das Sicherheitsbewusstsein von Küstenbesuchern zu fördern. Die Mitglieder standen an den Straßenkontrollen und verteilten die Sicherheitspakete. Zum Dank schenkte Oosthuizen ihnen T-Shirts mit dem Afri-Leo-Druck darauf. "Jetzt sind wir richtig sichtbar", sagt Moor.

Auf eine neue Spende warten die Mitglieder derzeit gespannt. Der Urankonzern Areva hat ihnen für ihre Expeditionen Schirmmützen zum Schutz gegen die Sonne versprochen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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