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„Das Eingrenzen der Macht”
„Das Eingrenzen der Macht”

„Das Eingrenzen der Macht”

Die Pressefreiheit ist nicht allerorts garantiert
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

„Am Welttag der Pressefreiheit im Jahre 2018, appelliere ich an Regierungen, die Pressefreiheit zu stärken und Journalisten zu beschützen. Die Förderung der Pressefreiheit kommt einem Beistand des Rechts auf die Wahrheit gleich“, erklärte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, in der Vorwoche zum Anlass dieses Tages. Die UN beging den diesjährigen Tag der Pressefreiheit unter dem Motto: „Das Eingrenzen der Macht: Medien, Justiz und die Rechtsstaatlichkeit“ (Keeping Power in Check: Media, Justice and The Rule of Law). In Namibia verging der Tag zum größten Teil unbeachtet.

Laut eigener Darstellung, feiert der Namibia Media Trust (NMT) allerdings das 25. Jubiläum des internationalen Tages der Pressefreiheit, indem er dieser Freiheit gedenkt sowie ihren Wert schätzt. Die Förderung einer freien Presse und der unabhängige Journalismus seien wichtig für eine aufstrebende und wachsende Demokratie. „Dies sind die Grundsätze, die aus der Windhoeker Deklaration aus dem Jahre 1991 hervorgehen und sie sind wichtiger denn je“, heißt es in der Erklärung der NMT.

Im Vorjahr hatte der namibische Präsident, Hage Geingob, öffentlich versprochen, dass die Pressefreiheit „garantiert ist, solange ich als Staatsoberhaupt das Sagen habe.“ Trotzdem war Namibia auf der internationalen Rangliste der freien Presse - erstellt von dem Verband „Reporter ohne Grenzen“ - erstmals von der Spitzenposition Afrikas verdrängt worden, und zwar von Ghana, das international auf Rang 23 steht, während Namibia den 26. Rang bekleidet. Die obersten drei Plätze werden von Norwegen, Schweden und den Niederlanden besetzt; Deutschland befindet sich auf Rang 15.

Namibias Abgleiten auf dem internationalen Pressefreiheit-Indikator ist indessen laut NMT ein Beleg dafür, dass die Pressefreiheit keine Selbstverständlichkeit ist, sondern etwas an dem kontinuierlich gearbeitet werden muss. Darum habe sich der NMT als erster afrikanischer Verband dem Guillermo-Cano UNESCO Welt-Pressefreiheitspreis zugewandt und diesen unterstützt. Bei der Preisverteilung in Ghana, an den lange verhafteten ägyptischen Fotografen Shawkan Zeid, hatte die Vorsitzende des NMTs, Gwen Lister, ihrer Sorge Ausdruck verliehen, dass das Berichten der Wahrheit, zunehmend die Berichterstatter in Gefahr bringe, bzw. sie verhaftet oder sogar getötet werden.

Eines der Schwerpunkte in diesem Jahr ist die Frage, ob der Journalismus, wie er in Namibia betrieben wird, auf Dauer finanziell tragbar ist und bleibt? Andererseits nimmt die Kritik zu, dass der Staat sich nicht der Pressefreiheit verschreibe, sondern oft die Medien hinhalte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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