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Das Ende der Kreidezeit

"Das ist ein gewaltiger Fortschritt der Technik", erklärt Johannes Barabas mit Stolz. Die letzten zwei Wochen vor Schulbeginn haben der Verwaltungsleiter an der DHPS und seine Mitarbeiter 30 Smartboards installieren lassen - der Nachfolger der klassischen Schultafel. Denn das Smartboard ist nicht nur eine weiße Wand, auf die sich mit Hilfe eines Beamers und eines daran angeschlossenen Beamers Bilder, Filme und Präsentationen projizieren lassen, sondern das Lehrer-Werkzeug für interaktiven Unterricht. In Biologie einen Frosch per Touchscreen sezieren - kein Problem! Ein Chemie-Experiment mit Hilfe von computerspielartigen Programmen durchführen - aber ja! Statt wie früher Hunderte von Kopien zu verteilen oder Bildbände herumzugeben, können die Lehrer nun - von der Amöbe bis zum Ersten Weltkrieg - alles per eingeblendeter Filme erklären und das Wissen danach mit Lernspielen am Bildschirm abfragen.Der Clou dabei: Alles, was auf den weißen Tafeln notiert oder verändert wird, lässt sich direkt wieder auf dem Computer abspeichern. Auch das Surfen im Internet braucht nicht mehr am Computer erfolgen, sondern lässt sich wie bei einem Touchscreen am Board per drucksensitiver Oberfläche steuern. Die drei Millionen, die für die Anschaffung der Smart-Board-Systeme an der Deutschen Höheren Schule, an der 75 Prozent der Schüler sind deutsche Muttersprachler sind, aufzubringen waren, stammen aus der Förderung des Deutschen Partnerschulen-Programm. Trotz der hohen Kosten eine sinnhafte Anschaffung: Dass dieses Maß an Computer-Technik im Unterricht tatsächlich notwendig ist, ergibt sich aus den aktuellen Prüfungsordnungen zum Beispiel für das deutsche Abitur.Am Windhoek Gymnasium gehören ältere Versionen der Smartboards dagegen längst jahrgangsübergreifend zum Unterrichtsalltag - während der Ferienzeit entstanden hier allerdings gleich drei neue Sportplätze. Gleich vor der Schule soll in Kürze das Hockey-Feld aufgebaut sein, Netzball- und Tennis-Plätze weiter neben dem Ostflügel. "Seit zwei Wochen sind wir beschäftigt die Sportanlagen fertigzustellen, die Tische und Stühle einzuräumen und die Klassenräume auf Hochglanz zu bringen", erzählt Hausmeister Tiaan Nel. Und auch für die Lehrer waren die Weihnachtsferien schon vor einer Woche zu Ende. "Wir haben die renomierte Psychologin Melodie de Jager für einen Workshop über Konzentration eingeladen", so Schuldirektorin Colette Rieckert. Zwei Tage lang machten sich die Pädagogen dort fit für den Schulbeginn, ließen sich in neuen Theorien der Stundenführung schulen. "Die Schüler müssen sich mehr und mehr auf Präsentationsprüfungen einstellen", so DHPS-Verwaltungsleiter Barabas. "Sie sollen früh lernen, mit Programmen wie Powerpoint umzugehen." So müssen bereits die ersten beiden Klassen, mit dem Smartboard arbeiten, das jetzt nach einer Testphase im Großteil aller Klassenräume steht. Zur Abrundung des Lernen 2.0 wurden zudem weitere zwei Medienräume mit 30 PCs ausgestattet. Am Windhoek Gymnasium gehören ältere Versionen der Smartboards dagegen längst jahrgangsübergreifend zum Unterrichtsalltag - während der Ferienzeit entstanden hier allerdings gleich drei neue Sportplätze. Gleich vor der Schule soll in Kürze das Hockey-Feld aufgebaut sein, Netzball- und Tennis-Plätze weiter neben dem Ostflügel. "Seit zwei Wochen sind wir beschäftigt die Sportanlagen fertigzustellen, die Tische und Stühle einzuräumen und die Klassenräume auf Hochglanz zu bringen", erzählt Hausmeister Tiaan Nel. Und auch für die Lehrer waren die Weihnachtsferien schon vor einer Woche zu Ende. "Wir haben die renomierte Psychologin Melodie de Jager für einen Workshop über Konzentration eingeladen", so Schuldirektorin Colette Rieckert. Zwei Tage lang machten sich die Pädagogen dort fit für den Schulbeginn, ließen sich in neuen Theorien der Stundenführung schulen. "Der Lehrer schreibt an die Tafel und alle hören zu - das war gestern", betont Rieckert. Stattdessen soll der Unterricht am Gymnasium von interaktiven Spielen und Lernübungen durchwachsen sein. Auf diese Weise fühlen sich die Schüler eingebunden und schalten nicht ab. Zudem soll ab dem nächsten Jahr die Fremdsprache Deutsch, neben den Hauptsprachen Afrikaans und Englisch die Fächerauswahl an der Privatschule bereichern. "Bis jetzt war das Deutsch-Angebot nur an den fehlenden Platzkapazitäten gescheitert, aber jetzt wollen wir anbauen", kündigt die Rektorin an. Eine noch sehr neue Pflicht-Disziplin, die einige Kilometer weiter, an der Delta Schule Windhoek (DSW) schon 2009 eingeführt wurde und jetzt die Einführungsphase überstanden hat, ist das Fach "Life Skills". Von Wäschewaschen, Kinderkriegen oder privates Haushalten mit Geld soll dieses Fach auf das alltägliche Leben vorbereiten, das Auffangen, was innerhalb des Elternhauses nicht vermitteln werden konnte. "Von den Schülern wird das Fach sehr gut angenommen, vor allem dann wenn wir Experten zu Themen wie Aids-Prävention einladen", erzählt Bibliothekarin Christa von Schirp. Schon eine Woche vor Schulbeginn war die Lehrerin und Mutter mit der Buch-Inventur beschäftigt; nebenan stellte Kollegin Sigrid Bassingthwaighte zur selben Zeit die Klassenlisten fertig. "Plätze können wir nur noch in Außnahmefällen vergeben werden. Die Anmeldung haben wir bereits im letzten Jahr abgeschlossen", erklärt Schulleiter Jürgen Koch. Vier neue Kollegen - unter anderem auch für das Fach "Life Skills" treten jetzt mit dem neuen Schuljahr den Dienst an. Grund für den Bewerberandrang, so Koch, sei nicht zuletzt auch die Tatsache, dass die Delta-Schule im letzten Jahr den ersten Platz bei den Statistiken zu den besten Absolventen des NSSC-Schulabschlusses (Higher Grade) in der Khomas-Region belegte. Ein Erfolg, der - wie man wenigstens einmal vermelden sollte - ganz ohne moderne Smartboard-Tafeln erreicht wurde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-15

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