Das Event des Jahres
Deutsche Stars singen in Windhoek, um Kindern Bildung zu ermöglichen
Das Event des Jahres
Schlagernacht: Deutsche Stars singen in Windhoek, um Kindern Bildung zu ermöglichen
Zum vierten Mal fand dieses Jahr die „Nacht des Deutschen Schlagers“ statt, bei der Heino, Achim Petry, Patrick Lindner, Liz Ehlers und Peter Petrel mit seiner Frau Tina Wulff für Stimmung sorgten. Das Besondere: Der Erlös geht erneut in die Reiner-Meutsch-Stiftung Fly & Help, die allen Kindern in dieser Welt Zugang zu Bildung ermöglichen möchte – auch in Namibia.
Von Jessica Bürger, Windhoek
Textsicherheit und gute Laune waren am vergangenen Freitag besonders wichtig. Zwischen 1300 und 1400 Gäste, darunter knapp 400 Deutsche, feierten zusammen mit Heino, Achim Petry und Co. im Sportklub Windhoek (SKW) während der Nacht des Deutschen Schlagers und brachten die Bude wortwörtlich zum Beben. Es wurde gesungen, getanzt, mitgegrölt, mitgeschunkelt, auf Stühle geklettert und eine Menge Bier getrunken. Die einhellige Meinung der Besucher war von Anfang an klar und deutlich: Das Konzert würde das Event des Jahres werden.
Mit Heino scheint die Sonne noch heller
Vor allem Heino wurde mit großer Aufregung erwartet. „Ich liebe all seine Musik“, sagte Kevin Schieblek, sieben Jahre alt, und streckt seine Faust aus. An seinem Zeigefinger funkelt der Totenkopfring, dessen Nase aus einem Herz besteht. Der Ring ist Heinos Markenzeichen, seitdem er vor ein paar Jahren sein Image änderte und Rock-Songs coverte. Kevin und seine Familie sind große Heino-Fans. Sie besuchen die Konzerte seit 2014, als Heino das erste Mal im Zuge der Schlagernacht in Windhoek auftrat, und stehen während all seiner Songs von ihren Stühlen auf, von „Junge“ bis hin zu „Blau blüht der Enzian“, die Augen glänzend auf die Bühne gerichtet.
Ebenfalls großer Heino-Fan ist Christian Günther aus Passau, der für sein Idol und seine Frau zwei selbstgeschriebene Gedichte mitgebracht hat, die er bereits vor dem Konzert einem kleinen, ausgewählten Publikum vorträgt: „Seither sie gehen gemeinsam einen Weg und niemand kann sie irdisch trennen, weil zwischen ihnen der HEINOLORE-Steg besteht, aus Material, das wir die Liebe nennen.“ Oder die beiden Frauen aus Windhoek, die Heino-Shirts tragen und auf die Frage, wieso sie ihn so lieben, antworten: „In Namibia scheint immer die Sonne, doch wenn Heino hier ist, scheint sie noch heller.“
Und was sagt der Star selbst zu seiner Zeit in Namibia? „Ich freue mich sehr auf das Konzert“, meinte Heino im Interview mit der AZ und auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Schlagernacht. Er habe, führt er fort, 1982 auf das Bundesverdienstkreuz verzichtet, weil er lieber hier war und sang. „Die Hauptsache ist jedoch, dass wir mit dem Konzert möglichst viele Spenden für Fly & Help bekommen.“
Kinder brauchen Bildung
Fly & Help – eine Stiftung, die Kindern in Schwellenländern Zugang zu Bildung ermöglichen will. Stiftungsvater Reiner Meutsch, ehemaliger Geschäftsführer des Reiseveranstalters Berge & Meer, reiste 2010 um die Welt und unterstützte währenddessen mehrere Hilfsprojekte, unter anderem in Ghana, Indien und Brasilien. Diese Reise war der Auslöser für die Gründung von Fly & Help, mit der vergangenes Jahr die 100. Schule gebaut werden konnte. In Namibia wurden in diesem Zeitraum fünf Schulen errichtet, dieses Jahr sollen noch einmal so viele hinzukommen. Das bedeutet bessere Bildungschancen für circa 3000 Kinder. Alle Spenden werden 1:1 für die Projekte verwendet und die Stiftung hat keinerlei Verwaltungskosten, da diese allesamt von Reiner Meutsch übernommen werden.
Eines der Projekte in Namibia liegt im Norden des Landes, in der Nähe von Opuwo, wo Fly & Help den Ovahimba eine Grundschule für fast 180 Kinder gebaut hat. Zehn Lehrer für sieben Klassen ermöglichen den Kindern hier auch traditionelle Bildung, außerdem gehören eine Küche und ein Speisesaal zur Ausstattung. Langfristig plant die Stiftung noch ein Schülerheim zu bauen, damit die Kinder sich die 50 Kilometer Anreiseweg sparen können.
Um den Schlagerstars aus Deutschland zu zeigen, dass der Erlös der Veranstaltung auch wirklich ankommt, und ihnen einen Einblick in die Stiftungsarbeit zu geben, besuchte Meutsch mit der ganzen Truppe einige seiner Projekte. Wie ergriffen die Künstler waren, zeigte sich an ihrer Freude und Kompromisslosigkeit, am Konzert teilzuhaben und ohne Gage aufzutreten. „Es gibt um Kinder“, fasste Achim Petry schlicht zusammen, und Tina Wulff, die mit ihrem Ehemann Peter Petrel an der Schlagernacht teilnahm, fügte hinzu: „Ich bin stolz, mit meiner Stimme einen Beitrag für Fly & Help leisten zu können.“ Neben den Projekten besuchten die Sänger teilweise noch Swakopmund, Sossusvlei und die Lodges N/a’an ku sê und Okapuka, bevor es am 31. Januar zurück nach Deutschland ging.
Ausnahmestimmung
Doch wie im Theater, wo die Generalprobe ein Fiasko sein muss, damit die Premiere erfolgreich verläuft, musste auch im Voraus der Schlagernacht irgendetwas schief gehen. Nur ein paar Tage vor der Veranstaltung sagte Kathy Kelly ihren Auftritt ab, sie war krank und flugunfähig. Dank Hitradio Namibia und Achim Petry konnte binnen kurzer Zeit Ersatz gefunden werden. Die Windhoeker Sängerin und Schauspielerin Liz Ehlers meldete sich sofort auf den Aufruf des Senders, ob nicht jemand für die kranke Sängerin einspringen könne, und sang von Nena „99 Luftballons“. Petry gab zusätzlich zu seinen Liedern noch Stücke seines Vaters zum Besten, stand jedoch mehrmals etwas perplex auf der Bühne, überrascht von der Textsicherheit des Publikums, das beispielsweise ohne jegliches Zutun „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih‘n“ mitsang.
Bei Peter Petrels Lied „An der Nordseeküste“ hingegen hakte sich jeder beim Nachbarn ein und schunkelte nach links und rechts, und Patrick Lindner wetzte im funkelnden Frack bei „Gefühl ist eine Achterbahn“ über die Bühne und musste mehrere Zugaben geben. Zuschauer begannen selbst zwischen den Stuhlreihen Discofox zu tanzen oder auf ihre Stühle zu klettern und der kleine Heino-Fan Kevin feierte auf den Schultern seines Vaters mit. Künstler und Publikum hatten bei jedem einzelnen Lied den Spaß ihres Lebens. Ausnahmestimmung herrschte jedoch vor allem bei den Moderationen von Reiner Meutsch, der immer wieder betonte, wie wichtig dieser Abend für seine Stiftung sei. „Wir wollen, dass alle Kinder auf dieser Welt Bildung bekommen. Fly & Help steht über den Religionen, über den Parteien und über den Hautfarben.“
Schlagernacht 5.0?
Für etwas Verwirrung bei den Zuschauern hatte die Tatsache gesorgt, dass es dieses Jahr nur eine Veranstaltung statt der üblichen zwei Events gab. Musikveranstaltungen wie die Nacht des Deutschen Schlagers sind in Namibia rar, weshalb die Events immer gut besucht sind, doch da der Vorverkauf etwas schleppend vonstatten gegangen und Heino an den Termin einer TV-Produktion gebunden war, hatten sich die Veranstalter für ein Konzert entschieden. Trotzdem waren alle im Großen und Ganzen sehr zufrieden, vor allem die deutschen Besucher, die von Namibias Landschaft und der Gastfreundschaft begeistert waren. Manche von ihnen hatten ein Kombi-Paket mit einer Rundreise durch Südafrika gebucht, sich jedoch erst in Namibia wirklich „in Afrika angekommen“ gefühlt.
Das Großevent lebt von vielen Sponsoren, unter anderem dem Fremdenverkehrsamt von Namibia (NTB) und der Windhoeker Brauerei (NBL), von denen sie, laut Meutsch, dieses Jahr besonders viel Unterstützung erfahren haben. Die Sponsoren sichern die Erlöse der Schlagernacht, die wiederum in die Schulen gesteckt werden, wie dieses Jahr in eine Schulrenovierung und zwei Neubauten. Würde allein die Fluggesellschaft Condor nicht jedes Jahr die Sänger und die Crew – immerhin 50 Leute – für einen Sonderpreis nach Namibia fliegen, würde die Schlagernacht nicht realisierbar sein. Daher steht die Entscheidung für eine fünfte Nacht des Deutschen Schlagers 2018 noch aus – sie hängt von zu vielen Faktoren ab. Die Zuschauer der diesjährigen Schlagernacht versicherten jedoch auf die Anfrage der AZ, dass sie nächstes Jahr auf jeden Fall dabei sein würden.
Auswahlkriterien und Spendenmöglichkeiten von Fly & Help
- Ein siebenköpfiges Kuratorium aus Wirtschaftsexperten ist für die Kontrolle der Stiftungsarbeit zuständig.
- Mitarbeiter von Fly & Help recherchieren und prüfen die Bewerbung auf die förderungswürdigen Projekte.
- Ein Leitungsgremium entscheidet über die endgültige Auswahl.
- Reiner Meutsch oder ein anderer deutschsprachiger Mitarbeiter besucht das Projekt vor Ort
- Es müssen regelmäßige Berichte über den Bau, die Maßnahmen, die Ausgaben und das Endergebnis abgegeben werden.
- Die Verwendung der Spendenmittel muss jederzeit offengelegt werden.
- Die Nachhaltigkeit des Projektes muss gesichert sein, zum Beispiel die Lehrgehälter.
- Die Jahresabschlussberichte werden von einem unabhängigen Wirtschaftsexperten geprüft.
- Vor Ort ist ständig eine Vertrauensperson anwesend, außerdem wird mit vertrauenswürdigen Partnerorganisationen zusammengearbeitet.
- Infos im Internet unter [email protected], Spendenkonto: Westerwald Bank eG, IBAN: DE94 5739 1800 0000 0055 50, BIC: GENODE1WW1
Schlagernacht: Deutsche Stars singen in Windhoek, um Kindern Bildung zu ermöglichen
Zum vierten Mal fand dieses Jahr die „Nacht des Deutschen Schlagers“ statt, bei der Heino, Achim Petry, Patrick Lindner, Liz Ehlers und Peter Petrel mit seiner Frau Tina Wulff für Stimmung sorgten. Das Besondere: Der Erlös geht erneut in die Reiner-Meutsch-Stiftung Fly & Help, die allen Kindern in dieser Welt Zugang zu Bildung ermöglichen möchte – auch in Namibia.
Von Jessica Bürger, Windhoek
Textsicherheit und gute Laune waren am vergangenen Freitag besonders wichtig. Zwischen 1300 und 1400 Gäste, darunter knapp 400 Deutsche, feierten zusammen mit Heino, Achim Petry und Co. im Sportklub Windhoek (SKW) während der Nacht des Deutschen Schlagers und brachten die Bude wortwörtlich zum Beben. Es wurde gesungen, getanzt, mitgegrölt, mitgeschunkelt, auf Stühle geklettert und eine Menge Bier getrunken. Die einhellige Meinung der Besucher war von Anfang an klar und deutlich: Das Konzert würde das Event des Jahres werden.
Mit Heino scheint die Sonne noch heller
Vor allem Heino wurde mit großer Aufregung erwartet. „Ich liebe all seine Musik“, sagte Kevin Schieblek, sieben Jahre alt, und streckt seine Faust aus. An seinem Zeigefinger funkelt der Totenkopfring, dessen Nase aus einem Herz besteht. Der Ring ist Heinos Markenzeichen, seitdem er vor ein paar Jahren sein Image änderte und Rock-Songs coverte. Kevin und seine Familie sind große Heino-Fans. Sie besuchen die Konzerte seit 2014, als Heino das erste Mal im Zuge der Schlagernacht in Windhoek auftrat, und stehen während all seiner Songs von ihren Stühlen auf, von „Junge“ bis hin zu „Blau blüht der Enzian“, die Augen glänzend auf die Bühne gerichtet.
Ebenfalls großer Heino-Fan ist Christian Günther aus Passau, der für sein Idol und seine Frau zwei selbstgeschriebene Gedichte mitgebracht hat, die er bereits vor dem Konzert einem kleinen, ausgewählten Publikum vorträgt: „Seither sie gehen gemeinsam einen Weg und niemand kann sie irdisch trennen, weil zwischen ihnen der HEINOLORE-Steg besteht, aus Material, das wir die Liebe nennen.“ Oder die beiden Frauen aus Windhoek, die Heino-Shirts tragen und auf die Frage, wieso sie ihn so lieben, antworten: „In Namibia scheint immer die Sonne, doch wenn Heino hier ist, scheint sie noch heller.“
Und was sagt der Star selbst zu seiner Zeit in Namibia? „Ich freue mich sehr auf das Konzert“, meinte Heino im Interview mit der AZ und auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Schlagernacht. Er habe, führt er fort, 1982 auf das Bundesverdienstkreuz verzichtet, weil er lieber hier war und sang. „Die Hauptsache ist jedoch, dass wir mit dem Konzert möglichst viele Spenden für Fly & Help bekommen.“
Kinder brauchen Bildung
Fly & Help – eine Stiftung, die Kindern in Schwellenländern Zugang zu Bildung ermöglichen will. Stiftungsvater Reiner Meutsch, ehemaliger Geschäftsführer des Reiseveranstalters Berge & Meer, reiste 2010 um die Welt und unterstützte währenddessen mehrere Hilfsprojekte, unter anderem in Ghana, Indien und Brasilien. Diese Reise war der Auslöser für die Gründung von Fly & Help, mit der vergangenes Jahr die 100. Schule gebaut werden konnte. In Namibia wurden in diesem Zeitraum fünf Schulen errichtet, dieses Jahr sollen noch einmal so viele hinzukommen. Das bedeutet bessere Bildungschancen für circa 3000 Kinder. Alle Spenden werden 1:1 für die Projekte verwendet und die Stiftung hat keinerlei Verwaltungskosten, da diese allesamt von Reiner Meutsch übernommen werden.
Eines der Projekte in Namibia liegt im Norden des Landes, in der Nähe von Opuwo, wo Fly & Help den Ovahimba eine Grundschule für fast 180 Kinder gebaut hat. Zehn Lehrer für sieben Klassen ermöglichen den Kindern hier auch traditionelle Bildung, außerdem gehören eine Küche und ein Speisesaal zur Ausstattung. Langfristig plant die Stiftung noch ein Schülerheim zu bauen, damit die Kinder sich die 50 Kilometer Anreiseweg sparen können.
Um den Schlagerstars aus Deutschland zu zeigen, dass der Erlös der Veranstaltung auch wirklich ankommt, und ihnen einen Einblick in die Stiftungsarbeit zu geben, besuchte Meutsch mit der ganzen Truppe einige seiner Projekte. Wie ergriffen die Künstler waren, zeigte sich an ihrer Freude und Kompromisslosigkeit, am Konzert teilzuhaben und ohne Gage aufzutreten. „Es gibt um Kinder“, fasste Achim Petry schlicht zusammen, und Tina Wulff, die mit ihrem Ehemann Peter Petrel an der Schlagernacht teilnahm, fügte hinzu: „Ich bin stolz, mit meiner Stimme einen Beitrag für Fly & Help leisten zu können.“ Neben den Projekten besuchten die Sänger teilweise noch Swakopmund, Sossusvlei und die Lodges N/a’an ku sê und Okapuka, bevor es am 31. Januar zurück nach Deutschland ging.
Ausnahmestimmung
Doch wie im Theater, wo die Generalprobe ein Fiasko sein muss, damit die Premiere erfolgreich verläuft, musste auch im Voraus der Schlagernacht irgendetwas schief gehen. Nur ein paar Tage vor der Veranstaltung sagte Kathy Kelly ihren Auftritt ab, sie war krank und flugunfähig. Dank Hitradio Namibia und Achim Petry konnte binnen kurzer Zeit Ersatz gefunden werden. Die Windhoeker Sängerin und Schauspielerin Liz Ehlers meldete sich sofort auf den Aufruf des Senders, ob nicht jemand für die kranke Sängerin einspringen könne, und sang von Nena „99 Luftballons“. Petry gab zusätzlich zu seinen Liedern noch Stücke seines Vaters zum Besten, stand jedoch mehrmals etwas perplex auf der Bühne, überrascht von der Textsicherheit des Publikums, das beispielsweise ohne jegliches Zutun „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih‘n“ mitsang.
Bei Peter Petrels Lied „An der Nordseeküste“ hingegen hakte sich jeder beim Nachbarn ein und schunkelte nach links und rechts, und Patrick Lindner wetzte im funkelnden Frack bei „Gefühl ist eine Achterbahn“ über die Bühne und musste mehrere Zugaben geben. Zuschauer begannen selbst zwischen den Stuhlreihen Discofox zu tanzen oder auf ihre Stühle zu klettern und der kleine Heino-Fan Kevin feierte auf den Schultern seines Vaters mit. Künstler und Publikum hatten bei jedem einzelnen Lied den Spaß ihres Lebens. Ausnahmestimmung herrschte jedoch vor allem bei den Moderationen von Reiner Meutsch, der immer wieder betonte, wie wichtig dieser Abend für seine Stiftung sei. „Wir wollen, dass alle Kinder auf dieser Welt Bildung bekommen. Fly & Help steht über den Religionen, über den Parteien und über den Hautfarben.“
Schlagernacht 5.0?
Für etwas Verwirrung bei den Zuschauern hatte die Tatsache gesorgt, dass es dieses Jahr nur eine Veranstaltung statt der üblichen zwei Events gab. Musikveranstaltungen wie die Nacht des Deutschen Schlagers sind in Namibia rar, weshalb die Events immer gut besucht sind, doch da der Vorverkauf etwas schleppend vonstatten gegangen und Heino an den Termin einer TV-Produktion gebunden war, hatten sich die Veranstalter für ein Konzert entschieden. Trotzdem waren alle im Großen und Ganzen sehr zufrieden, vor allem die deutschen Besucher, die von Namibias Landschaft und der Gastfreundschaft begeistert waren. Manche von ihnen hatten ein Kombi-Paket mit einer Rundreise durch Südafrika gebucht, sich jedoch erst in Namibia wirklich „in Afrika angekommen“ gefühlt.
Das Großevent lebt von vielen Sponsoren, unter anderem dem Fremdenverkehrsamt von Namibia (NTB) und der Windhoeker Brauerei (NBL), von denen sie, laut Meutsch, dieses Jahr besonders viel Unterstützung erfahren haben. Die Sponsoren sichern die Erlöse der Schlagernacht, die wiederum in die Schulen gesteckt werden, wie dieses Jahr in eine Schulrenovierung und zwei Neubauten. Würde allein die Fluggesellschaft Condor nicht jedes Jahr die Sänger und die Crew – immerhin 50 Leute – für einen Sonderpreis nach Namibia fliegen, würde die Schlagernacht nicht realisierbar sein. Daher steht die Entscheidung für eine fünfte Nacht des Deutschen Schlagers 2018 noch aus – sie hängt von zu vielen Faktoren ab. Die Zuschauer der diesjährigen Schlagernacht versicherten jedoch auf die Anfrage der AZ, dass sie nächstes Jahr auf jeden Fall dabei sein würden.
Auswahlkriterien und Spendenmöglichkeiten von Fly & Help
- Ein siebenköpfiges Kuratorium aus Wirtschaftsexperten ist für die Kontrolle der Stiftungsarbeit zuständig.
- Mitarbeiter von Fly & Help recherchieren und prüfen die Bewerbung auf die förderungswürdigen Projekte.
- Ein Leitungsgremium entscheidet über die endgültige Auswahl.
- Reiner Meutsch oder ein anderer deutschsprachiger Mitarbeiter besucht das Projekt vor Ort
- Es müssen regelmäßige Berichte über den Bau, die Maßnahmen, die Ausgaben und das Endergebnis abgegeben werden.
- Die Verwendung der Spendenmittel muss jederzeit offengelegt werden.
- Die Nachhaltigkeit des Projektes muss gesichert sein, zum Beispiel die Lehrgehälter.
- Die Jahresabschlussberichte werden von einem unabhängigen Wirtschaftsexperten geprüft.
- Vor Ort ist ständig eine Vertrauensperson anwesend, außerdem wird mit vertrauenswürdigen Partnerorganisationen zusammengearbeitet.
- Infos im Internet unter [email protected], Spendenkonto: Westerwald Bank eG, IBAN: DE94 5739 1800 0000 0055 50, BIC: GENODE1WW1
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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