"Das ewig warme Afrika" - europäisches Klischee kühlt sich ab
Der plötzliche Wintereinbruch in Südafrika setzt auch den internationalen Fußballstars mächtig zu: Ein Leidtragender des kalten Wetters ist Italiens Nationaltorhüter Gianluigi Buffon, dem Regen und Kälte beim Spiel am Montagabend in Kapstadt offenbar mächtig auf den bereits angeschlagenen Ischiasnerv schlugen. Der viermalige Welttorhüter des Jahres blieb nach der Halbzeitpause des Spiels gegen Paraguay jedenfalls in der Kabine - und nahm später auch nicht einmal mehr auf der Ersatzbank Platz.
Besonders stark frösteln naturgemäß die brasilianischen Kicker: Viele ihrer Spieler trugen deshalb auch am Dienstagabend bei ihrem ersten Spiel gegen Nordkorea auf dem kalten Highveld von Johannesburg Handschuhe und ein Extrahemd unter dem Trikot. Die gleichen Utensilien gehören auch zur deutschen Fußballergarderobe, doch sind sie wegen der angenehmen Temperaturen in Durban bislang nicht zum Einsatz gekommen.
Das kalte Wetter hat das europäische Klischee vom ewig warmen Afrika jedenfalls gleich zu Beginn der WM kräftig durcheinandergewirbelt. Dabei sollte auch in Europa bekannt sein, dass auf der Südhalbkugel jetzt Winter herrscht. Zwar ist dieser auch in Südafrika noch immer weit wärmer als ein europäischer Winter, doch sind Kälteperioden wie jetzt nicht ungewöhnlich. Meist werden sie von einem Tiefdruckgebiet eingeläutet, dass aus der Antarktis heraufzieht - und sich dann, je nach Intensität, über weite Teile der Kaprepublik erstreckt.
Selbst Hartgesottene freuen sich dann über eine Heizdecke, zumal die allermeisten Häuser in Südafrika über keine Zentralheizung verfügen. Während zurzeit auf dem Balkan Temperaturen um 35 Grad herrschen, werden vor allem in der Karoo-Halbwüste im zentralen Südafrika bei einem Kälteeinbruch wie jetzt kaum über zehn Grad am Tag erreicht; nachts fallen die Temperaturen oft unter den Gefrierpunkt. Auch im 1500 Meter hohen Johannesburg bleibt es tagsüber kalt: So fand das Spiel des Gastgebers Südafrika gegen Uruguay gestern Abend in der 50 km nördlich von Johannesburg gelegenen Hauptstadt Pretoria bei Temperaturen um den Gefrierpunkt statt.
Seinen Auftakt hatte das kalte Wetter am Montag in Kapstadt: Hier hatte ein mächtige Kaltfront, der man auch zur Wochenmitte noch den Biss der Antarktis anmerkte, am Montagabend zum Spiel der Italiener gegen Paraguay für heftigen Regen und starken Wind gesorgt, der sich anschließend über das Land ausbreitete. Seitdem tragen die Kuppen der Bergketten um die Küstenmetropole eine dünne Schneedecke. Selbst auf dem Tafelberg lag zu Wochenbeginn ausnahmsweise für kurze Zeit Schnee. Für das Spiel der Engländer gegen Algerien am Freitag werden in der Mutterstadt des Landes allerdings schon wieder Temperaturen von bis zu 20 Grad vorhergesagt. Dann dürften auch die zuletzt kaum frequentierten Fanparks wieder stärker besucht sein.
In der Provinz Ostkap waren auch am Mittwoch noch viele Bergpässe wegen Schneefalls gesperrt. Nahe der Stadt Graaff-Reinet, die 300 km nordwestlich von Port Elizabeth liegt, dem nächsten Spielort des deutschen Teams, bauten die Bewohner sogar Schneemänner. Höchst- und Tiefsttemperaturen schwankten dort zuletzt zwischen minus drei Grad in der Nacht und sechs Grad am Tage. Allerdings dürfte es in Port Elizabeth zum Spiel der deutschen Mannschaft gegen Serbien am Freitag wieder sonniger und sogar mild sein, zumal das Spiel dort, anders als die übrigen Gruppenspiele der Deutschen, diesmal bereits zur Mittagszeit stattfindet.
Angesichts der kalten Witterung ist ein gutes Aufwärmen für die Muskulatur besonders wichtig. Wie gut, dass der Deutsche Fußball-Bund vorgesorgt hat: Bereits vor Turnierbeginn wurde eine Sauna für 15 Personen per Schiff nach Südafrika transportiert und im Mannschaftshotel Velmore bei Johannesburg installiert. Aber auch ohne derlei Hilfsmittel ist Rettung in Sicht: So soll es zum Wochenende im ganzen Land wieder wärmer werden. Für Durban hat der Wetterdienst für Sonntag sogar Temperaturen um 30 Grad vorhergesagt. Die dürften selbst im deutschen Sommer einstweilen unerreicht bleiben.
Besonders stark frösteln naturgemäß die brasilianischen Kicker: Viele ihrer Spieler trugen deshalb auch am Dienstagabend bei ihrem ersten Spiel gegen Nordkorea auf dem kalten Highveld von Johannesburg Handschuhe und ein Extrahemd unter dem Trikot. Die gleichen Utensilien gehören auch zur deutschen Fußballergarderobe, doch sind sie wegen der angenehmen Temperaturen in Durban bislang nicht zum Einsatz gekommen.
Das kalte Wetter hat das europäische Klischee vom ewig warmen Afrika jedenfalls gleich zu Beginn der WM kräftig durcheinandergewirbelt. Dabei sollte auch in Europa bekannt sein, dass auf der Südhalbkugel jetzt Winter herrscht. Zwar ist dieser auch in Südafrika noch immer weit wärmer als ein europäischer Winter, doch sind Kälteperioden wie jetzt nicht ungewöhnlich. Meist werden sie von einem Tiefdruckgebiet eingeläutet, dass aus der Antarktis heraufzieht - und sich dann, je nach Intensität, über weite Teile der Kaprepublik erstreckt.
Selbst Hartgesottene freuen sich dann über eine Heizdecke, zumal die allermeisten Häuser in Südafrika über keine Zentralheizung verfügen. Während zurzeit auf dem Balkan Temperaturen um 35 Grad herrschen, werden vor allem in der Karoo-Halbwüste im zentralen Südafrika bei einem Kälteeinbruch wie jetzt kaum über zehn Grad am Tag erreicht; nachts fallen die Temperaturen oft unter den Gefrierpunkt. Auch im 1500 Meter hohen Johannesburg bleibt es tagsüber kalt: So fand das Spiel des Gastgebers Südafrika gegen Uruguay gestern Abend in der 50 km nördlich von Johannesburg gelegenen Hauptstadt Pretoria bei Temperaturen um den Gefrierpunkt statt.
Seinen Auftakt hatte das kalte Wetter am Montag in Kapstadt: Hier hatte ein mächtige Kaltfront, der man auch zur Wochenmitte noch den Biss der Antarktis anmerkte, am Montagabend zum Spiel der Italiener gegen Paraguay für heftigen Regen und starken Wind gesorgt, der sich anschließend über das Land ausbreitete. Seitdem tragen die Kuppen der Bergketten um die Küstenmetropole eine dünne Schneedecke. Selbst auf dem Tafelberg lag zu Wochenbeginn ausnahmsweise für kurze Zeit Schnee. Für das Spiel der Engländer gegen Algerien am Freitag werden in der Mutterstadt des Landes allerdings schon wieder Temperaturen von bis zu 20 Grad vorhergesagt. Dann dürften auch die zuletzt kaum frequentierten Fanparks wieder stärker besucht sein.
In der Provinz Ostkap waren auch am Mittwoch noch viele Bergpässe wegen Schneefalls gesperrt. Nahe der Stadt Graaff-Reinet, die 300 km nordwestlich von Port Elizabeth liegt, dem nächsten Spielort des deutschen Teams, bauten die Bewohner sogar Schneemänner. Höchst- und Tiefsttemperaturen schwankten dort zuletzt zwischen minus drei Grad in der Nacht und sechs Grad am Tage. Allerdings dürfte es in Port Elizabeth zum Spiel der deutschen Mannschaft gegen Serbien am Freitag wieder sonniger und sogar mild sein, zumal das Spiel dort, anders als die übrigen Gruppenspiele der Deutschen, diesmal bereits zur Mittagszeit stattfindet.
Angesichts der kalten Witterung ist ein gutes Aufwärmen für die Muskulatur besonders wichtig. Wie gut, dass der Deutsche Fußball-Bund vorgesorgt hat: Bereits vor Turnierbeginn wurde eine Sauna für 15 Personen per Schiff nach Südafrika transportiert und im Mannschaftshotel Velmore bei Johannesburg installiert. Aber auch ohne derlei Hilfsmittel ist Rettung in Sicht: So soll es zum Wochenende im ganzen Land wieder wärmer werden. Für Durban hat der Wetterdienst für Sonntag sogar Temperaturen um 30 Grad vorhergesagt. Die dürften selbst im deutschen Sommer einstweilen unerreicht bleiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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