„Das funktioniert nicht“

Windhoek (fis) • Nachdem die Oppositionspartei DTA die staatliche Sendeanstalt NBC scharf angegriffen und ihr u.a. Misswirtschaft vorgeworfen hat, weil sie mit ihrem Geld nicht auskommt, hat der Sender reagiert und die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. In einer schriftlichen Erklärung teilte NBC am Dienstag mit, dass die drastische Kürzung der staatlichen Zuschüsse für die aktuelle Finanzmisere verantwortlich und die Regierung über diese Situation bereits vorher in Kenntnis gesetzt worden sei. Die Subventionen für NBC waren von 341,7 Mio. N$ (2015/16) auf 252,1 Mio. N$ (2016/17) und hiernach auf 179,1 Mio. N$ (2017/18) reduziert worden.

„Das momentane Finanzierungsmodell funktioniert nicht“, erklärte NBC-Intendant Stanley Similo. Er stellte klar, dass der Sender die Regierung nicht um einen Rettungskauf (bail-out) gebeten habe. In der Mitteilung wird indes folgende Rechnung aufgemacht: In diesem Jahr wolle man die Einnahmen von 102 auf 126 Millionen N$ erhöhen, kündigte Similo an. Hinzu kämen die Subventionen von 179 Millionen N$. Der Summe von 305 Millionen N$ stünden indes Ausgaben in Höhe von 345 Millionen N$ gegenüber, die bereits von 369 Millionen N$ gesenkt worden seien. Das macht am Ende ein Defizit von 40 Millionen N$. Am Tag vor der Erkärung und in der DTA-Kritik war noch von 80 Millionen Namibia-Dollar die Rede, die der Sender benötige, um seinen Betrieb aufrecht zu erhalten.