„Das Gleichgewicht finden“
Minister Jooste will Dialog zur Zukunft der Staatsbetriebe anschieben
Von Stefan Fischer, Windhoek
Zu viel Personal, zu wenig Effizienz - dieser Wahrnehmung sehen sich nahezu alle Staatsbetriebe (Public Enterprises), von denen es fast 100 gibt, ausgesetzt. Das bestätigte Leon Jooste, Minister für Staatsbetriebe, gestern als Hauptredner auf dem Forum für Geschäftsführer von Staatsbetrieben, das in Windhoek stattfand. Dabei stellte er die Marschrichtung für die Zukunft vor.
An Herausforderungen für Staatsbetriebe habe es noch nie gemangelt. Beispielsweise beim Personal. Nach der Unabhängigkeit hätten viele Unternehmen ungeplant Personal einstellen müssen, als die Ex-PLAN-Kämpfer untergebracht werden sollten, blickte Jooste zurück. Heute, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, hätten „eine Reihe von Staatsbetrieben eine nicht nachhaltige Personalgröße“, führte er aus. Man werde um Personalabbau wohl nicht herumkommen, allerdings sollen die Auswirkungen auf Arbeitslosigkeit und Armut so gering wie möglich bleiben. „Wir müssen kreative Lösungen finden“, sagte Jooste und machte klar, dass der erste Schritt immer das Gespräch mit den Gewerkschaften sein müsse. Wie der Minister weiter ausführte, zählten alle Staatsbetriebe derzeit insgesamt rund 14500 Mitarbeiter.
Einen Fokus legte Jooste auf die Aufsichtsräte. Es gehe darum, Menschen mit Erfahrungen in dem jeweiligen Sektor zu finden. Doch das allein reiche nicht, denn die Arbeit als Aufsichtsratsvorsitzender verlange noch weitere Fähigkeiten. Der Minister schlug deshalb vor, dass Aufsichtsräte geschult und dass ihre Details in einer Datenbank gesammelt werden, um sich aus diesem Fundus gezielt zu bedienen.
Die Gehaltsstruktur sei eine „weitere ungelöste Herausforderung“, fuhr der Minister fort. Laut einer Studie von Ernst & Young seien die Gehälter „in vielen Fällen nicht wettbewerbsfähig“. Man müsse aber attraktiv bleiben, weil man mit dem Privatsektor konkurriere.
Der Minister sprach von „enormen Möglichkeiten“ der Staatsbetriebe, die eine „Hauptrolle in der modernen namibischen Ökonomie zu spielen haben“. Allerdings seien viele Fragen offen, beispielsweise die Beziehung zur Regierung und die des Eigentums. „Was brauchen wir? Was wollen wir? Wie passen sie in die Wirtschaft? Wir müssen jeden Sektor einzeln analysieren“, so Jooste, der einräumte: „Wir haben nicht alle Antworten für die nächsten zehn Jahre. Aber wir müssen die Antworten gemeinsam finden.“ Dazu soll es ein Konferenz geben, kündigte er an, und: „Wir brauchen eine nationale Debatte.“
Den Geschäftführern dankte der Minister für ihren Einsatz und appellierte, dass sie „keine Kompromisse bei der Effizienz“ machen sowie „gute Beziehungen zu allen Interessenträgern pflegen“ sollen. Zum Nachdenken gab er ihnen folgenden Vergleich auf den Weg: „Staatsunternehmen nutzen Geld, um Produkte und Dienstleistungen zu liefern. Privatunternehmen nutzen Produkte und Dienstleistungen, um Geld zu verdienen. - Wir müssen das richtige Gleichgewicht finden.“
Zu viel Personal, zu wenig Effizienz - dieser Wahrnehmung sehen sich nahezu alle Staatsbetriebe (Public Enterprises), von denen es fast 100 gibt, ausgesetzt. Das bestätigte Leon Jooste, Minister für Staatsbetriebe, gestern als Hauptredner auf dem Forum für Geschäftsführer von Staatsbetrieben, das in Windhoek stattfand. Dabei stellte er die Marschrichtung für die Zukunft vor.
An Herausforderungen für Staatsbetriebe habe es noch nie gemangelt. Beispielsweise beim Personal. Nach der Unabhängigkeit hätten viele Unternehmen ungeplant Personal einstellen müssen, als die Ex-PLAN-Kämpfer untergebracht werden sollten, blickte Jooste zurück. Heute, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, hätten „eine Reihe von Staatsbetrieben eine nicht nachhaltige Personalgröße“, führte er aus. Man werde um Personalabbau wohl nicht herumkommen, allerdings sollen die Auswirkungen auf Arbeitslosigkeit und Armut so gering wie möglich bleiben. „Wir müssen kreative Lösungen finden“, sagte Jooste und machte klar, dass der erste Schritt immer das Gespräch mit den Gewerkschaften sein müsse. Wie der Minister weiter ausführte, zählten alle Staatsbetriebe derzeit insgesamt rund 14500 Mitarbeiter.
Einen Fokus legte Jooste auf die Aufsichtsräte. Es gehe darum, Menschen mit Erfahrungen in dem jeweiligen Sektor zu finden. Doch das allein reiche nicht, denn die Arbeit als Aufsichtsratsvorsitzender verlange noch weitere Fähigkeiten. Der Minister schlug deshalb vor, dass Aufsichtsräte geschult und dass ihre Details in einer Datenbank gesammelt werden, um sich aus diesem Fundus gezielt zu bedienen.
Die Gehaltsstruktur sei eine „weitere ungelöste Herausforderung“, fuhr der Minister fort. Laut einer Studie von Ernst & Young seien die Gehälter „in vielen Fällen nicht wettbewerbsfähig“. Man müsse aber attraktiv bleiben, weil man mit dem Privatsektor konkurriere.
Der Minister sprach von „enormen Möglichkeiten“ der Staatsbetriebe, die eine „Hauptrolle in der modernen namibischen Ökonomie zu spielen haben“. Allerdings seien viele Fragen offen, beispielsweise die Beziehung zur Regierung und die des Eigentums. „Was brauchen wir? Was wollen wir? Wie passen sie in die Wirtschaft? Wir müssen jeden Sektor einzeln analysieren“, so Jooste, der einräumte: „Wir haben nicht alle Antworten für die nächsten zehn Jahre. Aber wir müssen die Antworten gemeinsam finden.“ Dazu soll es ein Konferenz geben, kündigte er an, und: „Wir brauchen eine nationale Debatte.“
Den Geschäftführern dankte der Minister für ihren Einsatz und appellierte, dass sie „keine Kompromisse bei der Effizienz“ machen sowie „gute Beziehungen zu allen Interessenträgern pflegen“ sollen. Zum Nachdenken gab er ihnen folgenden Vergleich auf den Weg: „Staatsunternehmen nutzen Geld, um Produkte und Dienstleistungen zu liefern. Privatunternehmen nutzen Produkte und Dienstleistungen, um Geld zu verdienen. - Wir müssen das richtige Gleichgewicht finden.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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