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"Das ist reine Heuchelei"

Die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte greift Äußerungen von Präsident Nujoma und Außenminister Hidipo Hamutenya auf, um diese an die eigene Rolle in kriegerischen Auseinandersetzungen Namibias zu erinnern.

Windhoek In einer Presseerklärung vom vergangenen Freitag unterstützt die NGfM die Proteste gegen den Krieg im Irak und weist ausdrücklich auf das Recht eines jeden Bürgers hin, seine Meinung frei zu äußern. Zugleich verurteilt sie in diesem Zusammenhang aber scharf die Äußerungen von Vertretern der Regierung. Denn die Regierung wie auch die Swapo seien moralisch nicht in der Position, sich als "friedensliebende" Institutionen hinzustellen.


Beide argumentieren laut NGfM zwar völlig zu Recht, dass das militärische Vorgehen der US-Amerikaner und der Briten gegen das Regime von Saddam Hussein "geltendes Recht verletzt und zudem der öffentlichen Mehrheitsmeinung widerspricht." Aber "die Regierung misst hier mit zweierlei Maß und diskreditiert sich selbst, wenn sie sich "besorgt" über das Schicksal Unschuldiger im Irak zeigt, während sie selber verantwortlich ist für den Tod unschuldiger Frauen und Kinder in Angola und der Demokratischen Republik Kongo."


Der Direktor der NGfM Phil ya Nangoloh sieht in dem militärischen Vorgehen der Amerikaner und Briten im Irak vielmehr Parallelen hier in Namibia. Und er erinnert daran, dass "wir im Kongo und in Angola doch nicht auf Jagdausflüge gegangen sind". Ganz im Gegenteil gebe es verbürgte Hinweise darauf, dass namibische Truppen an Grausamkeiten gegen Frauen und Kinder in den genannten Ländern beteiligt gewesen seien.


Denn schließlich seien es 1998 unter anderm Soldaten aus Namibia gewesen, die internationales Recht brachen und in das frühere Zaire einmarschierten. Und damals war es nicht George W. Bush, sondern Präsident Nujoma selbst, der einen Appell der UN strikt zurückwies. Am 02.09.1998 forderte UN-Generalsekretär Kofi Annan alle kriegführenden Staaten auf, ihre Probleme mit politischen Mitteln zu lösen, aber keinesfalls mit militärischen. Er sagte: "Jeder Tag, an dem dieses nicht gelingt, bezahlen die unschuldigen Menschen auf diesem Kontinent einen schrecklichen Preis". Aber diese Aufforderung sei wohl ungehört verklungen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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