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Das Jahr ausgleiten lassen

Babbelas am Steuer kommt den Oukies hier jetzt teuer zu stehen. Dabei hat die Opolifi sich nicht einmal an den Swakopmunder Straßenecken aufgestellt, wo hier und da jolly Zecher aus der Pinte kommen. Auch die Shebeens haben die Polizeier noch in Ruhe gelassen. Aber da gehen Trinkfreudige meistens sowieso futtsam hin. Jesslaik, die Ordnungshüter haben eine richtige Razzia gestartet, so dass sich die Europäer, die sich in Tsoaxaobmund zwischen Wellblechdeutschen, Japies und Rooinekke sowie unter Memes und Tates niedergelassen haben, hier richtig heimisch fühlen. Denn die Disziplin, die sie aus ihren Herkunftsländern kennen, wo säuberlich unterschieden wird, wer sich voll-laufen lässt und wer brav beim Sprudelwasser bleibt, is hier im Lande der Braven sonst mos völlig wurscht. Aber wag 'n biekie, das ist auch nicht mehr wie früher, als die Tjorries keinen Gegenverkehr befürchten mussten. Noch früher war das natürlich noch besser, als der Gaul den Weg nach Hause kannte, ohne Zutun seines Reiters, ganz egal ob der babbelas oder auch sonst bedonnert war. Auch GPS (dsjie-pie-ess) ist einfach nicht dasselbe, schützt Dich nicht vor alkoholischer Puste. Also, lieber auf sich selbst aufpassen, bevor andere das tun wollen.

Die Oukies haben alle auf den letzten Vollmond des Jahres gesetzt, dass der den Regen bringen sollte. Tatsächlich hat der Mann im Mond hier und da sogar einen guten Schauer niedergehen lassen. Aber der Rest war alles Propaganda und dann noch der Einsatz vom Himmelsbesen Westwind. Das heißt heiße Luft, die nicht einmal Hitzewölkchen duldet.

Aber viele Sommerfrischler kann das im Nieselnebel der Küste wenig plagen. Die traaken jetzt mos nich, weil die die Worries net so über das Neujahr hinausschieben. Du musst jetzt hier an der Bar hören, wie die Oukies die Probleme nach 2008 anpacken werden! Jong, wer denen dann im Weg steht, wird wüst schwer kriegen.

Das alte Jahr hat sich gerade noch mit einem Gebrummel zwischen Erongo und Omaruru verabschiedet. Das war tektonischer Lärm, so sagen die Bewohner zu dem leichten Beben, wenn sich die Erdplatten in dem großen Panorama auf eine neue Stellung einrichten - für die Zukunft eben. Der Erongo meldet sich mit Umgebung und Untergrund immer wieder 'mal und wird es nicht das letzte Mal getan haben, um daran zu erinnern, dass im Verborgenen noch andere unverstandene Kräfte wirken.

Jetzt geht's darum, die Zeit bis zum Jahresende langsam zu nehmen. Nimm Dir mehr Zeit, musst net nich so hastach sein. Dann muss es Dir muhts besser gehen als in der Hast und Hatz des Alltags. Das ist aber nicht so einfach, weil wir alle mit unterschiedlichem Zeithorizont leben, manche im Sauseschritt mit unerfüllter Sehnsucht nach angemessenem Tempo. Manche wiederum im Schneckentempo, so dass sie hinter sich stets einen Stau Ungeduldiger verursachen, denen sie mit ihrer Trödelei den Weg versperren. 2007 hat es mit Schnecken und Rasern in sich gehabt. 2008 wird muhts anders. Packen wir's an! Am Wendekreis des Steinbocks lässt's sich leben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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