Das Jahr is jung wie die Jugend
Zu Jahresbeginn geht es um Schul-, Studien- und Kindergartenplätze. Und für die vielen erfolgreichen, aber auch weniger benoteten Schulabgänger geht´s um Arbeitsstellen. Die jugendliche Organisation Affirmative Repositioning (AR) von Omushamane Job Shipululo Amupanda hat sich zum Fürsprecher und zum Vorkämpfer der Jugend ausgerufen. Rückblende zur Erinnerung. Jobs Leute ham vorübergehend Grundstücke besetzt, ham Hunderte von jungen Leuten zum Windhoeker Rathaus mobil gemacht, um Baugrundstücke zu fordern und zu beantragen – ohne Auskunft über die erforderliche Finanzierung. Und Job und Mitstreiter ham zu der Zeit auch ´ne ultimative Audienz bei Omupräsidente III durchgesetzt.
Das hat noch keine Wunder bewirkt, aber immerhin hat diese Jugend einen Flecken in Hages Gesichtskreis eingenommen. Und nun bricht Job unter dem AR-Motto „Ökonomische Freiheit“ und „Wiederherstellung der Menschenwürde“ eine Lanze für die Jugend, wonach er auch auf Programm und Zielsetzung der ersten Monate 2020 für seine Organisation eingeht. Darunter folgt ein Zitat vom Revoluzzer-Idol Ernesto Che Guevara: „Die Revolution is kein Appel, der reif vom Baume fällt. Du musst den Appel zum Fall bringen.“ Von wortgewaltiger Rhetorik zu Jobs Schilderung der derzeitigen Verhältnisse der namibischen Jugend, hier verbatim so genau wie möglich übersetzt:
„Die Jugend Namibias macht 60%
der Bevölkerung aus und befindet sich in schrecklichen Verhältnissen. Jugendliche sind hoffnungslos, landlos und obdachlos – Vollzeitsklaven gieriger Vermieter, die enorme Miete verlangen. Im Zickzack-Kurs gehen sie ohne Orientierung (auf Afrikaans: rigting bedonderd) durch die Armut, die das kapitalistische Namibia kennzeichnet. Ihre Geschäftsideen bleiben ohne Finanzierung, ihre Künste ohne Raum und Unterstützung und ihre Träume bleiben ohne Zuhörer. Jene mit Universitätsabschluss finden keinen Job und solche in einer Anstellung können nich gewiss sein, ob sie am Ende des Monats ihr Gehalt empfangen.
Institutionen, die zu ihrer Unterstützung gegründet wurden, lassen wissen, dass kein Geld da is und dass dieses und jenes Projekt gestoppt wurde. Und noch schlimmer, die Führer dieser Institutionen – die keinerlei Vertrauen wecken – sind unfähig, der durstigen und hungrigen Jugend zu sagen, wann die Dinge sich zum Normalen wenden werden und was sie (die Jugend) in der Zwischenzeit tun muss.“
Jesslaik Job, das is ´ne gewaltige Prise Pessimismus, die die Jugend übers Mittelmeer treiben könnte, zu Mutti Merkel. Es is aber ´ne Mischung aus Teilwahrheiten und wirklichen Engpässen. Und da musste wrachtach fragen, was die Eltern die ganze Zeit gemacht ham, denn wenigstens ein Teil der Alten is in der Lage, Startbeihilfe zur Existenzgründung zu geben. Und wenn unter Jugend keine Motivierung zur Selbsthilfe besteht, können Staat und Gesellschaft das mos nich mit dem Löffel eingeben.
Immerhin hat Job eine starke Linie der Abwehr gegen Alte der Exilantengeneration, die noch immer die ausgediente Frage stellen: „Wo warst Du denn im Struggle?“ Was daraufhin deutet, dass solch Alte bleddy wenig von Zeitrechnung verstehen, weil solche „Jugendliche“ mindestens 50 Jahre alt sein müssten. Nur noch fünf Jahre zur Frührente! Für die ganze Nation, Jung und Alt, stellt Job noch ´nen Feiertag in Aussicht. Er setzt sich in diesem Jahr für die Ausrufung des 2. Oktober als Genozid-Gedenktag ein. Darauf brauchen wir sofort noch ´nen Feiertag, um das Gedenken abzurunden, nämlich ´nen Feiertag Anfang Dezember, um die Widerrufung des Schießbefehls zu feiern.
Aus Afrika immer was Neues, mit und ohne Motten im Glas.
Das hat noch keine Wunder bewirkt, aber immerhin hat diese Jugend einen Flecken in Hages Gesichtskreis eingenommen. Und nun bricht Job unter dem AR-Motto „Ökonomische Freiheit“ und „Wiederherstellung der Menschenwürde“ eine Lanze für die Jugend, wonach er auch auf Programm und Zielsetzung der ersten Monate 2020 für seine Organisation eingeht. Darunter folgt ein Zitat vom Revoluzzer-Idol Ernesto Che Guevara: „Die Revolution is kein Appel, der reif vom Baume fällt. Du musst den Appel zum Fall bringen.“ Von wortgewaltiger Rhetorik zu Jobs Schilderung der derzeitigen Verhältnisse der namibischen Jugend, hier verbatim so genau wie möglich übersetzt:
„Die Jugend Namibias macht 60%
der Bevölkerung aus und befindet sich in schrecklichen Verhältnissen. Jugendliche sind hoffnungslos, landlos und obdachlos – Vollzeitsklaven gieriger Vermieter, die enorme Miete verlangen. Im Zickzack-Kurs gehen sie ohne Orientierung (auf Afrikaans: rigting bedonderd) durch die Armut, die das kapitalistische Namibia kennzeichnet. Ihre Geschäftsideen bleiben ohne Finanzierung, ihre Künste ohne Raum und Unterstützung und ihre Träume bleiben ohne Zuhörer. Jene mit Universitätsabschluss finden keinen Job und solche in einer Anstellung können nich gewiss sein, ob sie am Ende des Monats ihr Gehalt empfangen.
Institutionen, die zu ihrer Unterstützung gegründet wurden, lassen wissen, dass kein Geld da is und dass dieses und jenes Projekt gestoppt wurde. Und noch schlimmer, die Führer dieser Institutionen – die keinerlei Vertrauen wecken – sind unfähig, der durstigen und hungrigen Jugend zu sagen, wann die Dinge sich zum Normalen wenden werden und was sie (die Jugend) in der Zwischenzeit tun muss.“
Jesslaik Job, das is ´ne gewaltige Prise Pessimismus, die die Jugend übers Mittelmeer treiben könnte, zu Mutti Merkel. Es is aber ´ne Mischung aus Teilwahrheiten und wirklichen Engpässen. Und da musste wrachtach fragen, was die Eltern die ganze Zeit gemacht ham, denn wenigstens ein Teil der Alten is in der Lage, Startbeihilfe zur Existenzgründung zu geben. Und wenn unter Jugend keine Motivierung zur Selbsthilfe besteht, können Staat und Gesellschaft das mos nich mit dem Löffel eingeben.
Immerhin hat Job eine starke Linie der Abwehr gegen Alte der Exilantengeneration, die noch immer die ausgediente Frage stellen: „Wo warst Du denn im Struggle?“ Was daraufhin deutet, dass solch Alte bleddy wenig von Zeitrechnung verstehen, weil solche „Jugendliche“ mindestens 50 Jahre alt sein müssten. Nur noch fünf Jahre zur Frührente! Für die ganze Nation, Jung und Alt, stellt Job noch ´nen Feiertag in Aussicht. Er setzt sich in diesem Jahr für die Ausrufung des 2. Oktober als Genozid-Gedenktag ein. Darauf brauchen wir sofort noch ´nen Feiertag, um das Gedenken abzurunden, nämlich ´nen Feiertag Anfang Dezember, um die Widerrufung des Schießbefehls zu feiern.
Aus Afrika immer was Neues, mit und ohne Motten im Glas.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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