Das kann ja heiter werden
Vögel piepten und Bienchen summten, während ein gewisser Konrad A. (73) anno 1949 in seinem Garten im Rheinland in aller Beschaulichkeit Rosen schnitt. Diese Idylle wurde durch einige US-amerikanische Uniformträger gestört, die Kaugummi kauend vor seinem Gartentor herumlümmelten und etwas in der Art über die Hecke riefen: "Sir, you don`t seem to be very busy. Do you want to become the first Chancellor of the new Bundesrepublik?" Und da Konrad A. tatsächlich nicht so viel zu tun hatte, sagte er schließlich Schulter zuckend "why not" und wurde eine Weile später der "Gründervater" der damals jüngsten Demokratie Europas. Gleichzeitig markierte das Jahr 1949 den Beginn einer wunderbaren Freundschaft, denn als der Kanzler 14 Jahre später sein Amt niederlegte, war er zu einem der meist respektierten und bewunderten Menschen der deutschen Geschichte geworden. Bis heute ist das so.
Warum diese Geschichte hier steht weiß der Kommentarschreiber ehrlich gesagt noch nicht genau. Auch nicht, wie er jetzt die Kurve ins alte, gemütliche Staatshaus kriegen soll ? eigentlich geht es nur darum, dass Sie jetzt ganz entspannt, heiter gestimmt und mit einem lustigen Lächeln weiterschmökern, liebe Leser. Klappts? Na, dann los:
In Namibia ist gestern ein Schuss gefallen. Ein gewaltiger Schuss, dessen Echo die drei kommenden Monate laut durch dieses Land hallen wird. Rund 90 Prozent der Bevölkerung Namibias wird Ihnen vielleicht in dieser Zeit früher oder später etwas gaga vorkommen, aber das wäre zutiefst unfair. Denn natürlich wissen wir, dass im alten Europa Präsidenten und Bundeskanzler heutzutage zum Abschied mit höherer Wahrscheinlichkeit Eier hinterher geschmissen kriegen als Heerscharen von Gärtnern, Dienern und Köchen. Aber die haben ja auch keine "Gründerväter" mehr zu ehren, sondern allenfalls deren verpiefte "Enkel".
Im Land der Braven dagegen ist gestern der Startschuss für dreimonatige Jubelfeiern zum Abschied des Gründervaters einer der jüngsten Demokratien Afrikas gefallen. Schuld hat Vizebildungsminister Buddy Wentworth, der das jährlich stattfindende Kulturfestival kurzerhand zum Nujoma-Gedenkfestival umfunktioniert hat und seine Landsleute aufforderte, dabei ordentlich herzerweichend zu schluchzen. Das klingt dann so: "Wir wollen dem namibischen Volk die Gelegenheit geben, unserem Held und unserer großen Führungspersönlichkeit, seiner Exzellenz Dr. Sam Shafiishuna Nujoma, Präsident der Republik Namibia, für seine visionäre Führung sowie für Friede, Stabilität und Fortschritt in unserem Land zu danken". Na, das kann ja heiter werden.
Vielleicht meinte der alt gediente Journalist Peter Scholl-Latour das, als er kürzlich orakelte, die Deutschen in Namibia müssten demnächst aus Namibia evakuiert werden. Die sind erschöpft vom dreimonatigen Jubeln! Die Alternative wäre der Verdacht auf einsetzende Senilität, in Afrika auch Mugabismus genannt.
Warum diese Geschichte hier steht weiß der Kommentarschreiber ehrlich gesagt noch nicht genau. Auch nicht, wie er jetzt die Kurve ins alte, gemütliche Staatshaus kriegen soll ? eigentlich geht es nur darum, dass Sie jetzt ganz entspannt, heiter gestimmt und mit einem lustigen Lächeln weiterschmökern, liebe Leser. Klappts? Na, dann los:
In Namibia ist gestern ein Schuss gefallen. Ein gewaltiger Schuss, dessen Echo die drei kommenden Monate laut durch dieses Land hallen wird. Rund 90 Prozent der Bevölkerung Namibias wird Ihnen vielleicht in dieser Zeit früher oder später etwas gaga vorkommen, aber das wäre zutiefst unfair. Denn natürlich wissen wir, dass im alten Europa Präsidenten und Bundeskanzler heutzutage zum Abschied mit höherer Wahrscheinlichkeit Eier hinterher geschmissen kriegen als Heerscharen von Gärtnern, Dienern und Köchen. Aber die haben ja auch keine "Gründerväter" mehr zu ehren, sondern allenfalls deren verpiefte "Enkel".
Im Land der Braven dagegen ist gestern der Startschuss für dreimonatige Jubelfeiern zum Abschied des Gründervaters einer der jüngsten Demokratien Afrikas gefallen. Schuld hat Vizebildungsminister Buddy Wentworth, der das jährlich stattfindende Kulturfestival kurzerhand zum Nujoma-Gedenkfestival umfunktioniert hat und seine Landsleute aufforderte, dabei ordentlich herzerweichend zu schluchzen. Das klingt dann so: "Wir wollen dem namibischen Volk die Gelegenheit geben, unserem Held und unserer großen Führungspersönlichkeit, seiner Exzellenz Dr. Sam Shafiishuna Nujoma, Präsident der Republik Namibia, für seine visionäre Führung sowie für Friede, Stabilität und Fortschritt in unserem Land zu danken". Na, das kann ja heiter werden.
Vielleicht meinte der alt gediente Journalist Peter Scholl-Latour das, als er kürzlich orakelte, die Deutschen in Namibia müssten demnächst aus Namibia evakuiert werden. Die sind erschöpft vom dreimonatigen Jubeln! Die Alternative wäre der Verdacht auf einsetzende Senilität, in Afrika auch Mugabismus genannt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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