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Das oberste Ziel: Sicher ankommen
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Verkehrskampagne soll aufklären und dabei Leben retten – MVA besorgt: Großunglücke nehmen zu
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer und Nina Külbs,

Windhoek

Gestern wurde in Windhoek die Kampagne für mehr Sicherheit auf den Straßen offiziell vorgestellt. „Unser übergeordnetes Ziel ist es, Leben auf den Straßen zu retten“, sagte Morné Gerber, Leiter für Verkauf und Marketing bei Total Namibia. Namibia habe eine traurige Statistik vorzuweisen, weil es zu den Ländern mit den meisten Verkehrsunfällen und -toten pro Kopf zähle, so Gerber.

Mona-Liza Garises vom Verkehrsunfallfonds MVA verdeutlichte anhand einer Statistik die Situation: Demnach habe es von Jahresbeginn bis 13. November auf Namibias Straßen 3536 Verkehrsunfälle mit 597 Toten und 6073 Verletzten gegeben. Zwar sei ein leicht sinkender Trend bemerkbar, weil sowohl die Zahl der Unfälle (-5%), als auch die der Toten (-2%) und der Verletzten (-9%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum abgenommen hätten, dennoch machte Garises deutlich: „597 Todesopfer sind genau 597 zu viel.“

In der Feriensaison 2015/16 habe es 112 Verkehrstote gegeben, rief die MVA-Mitarbeiterin in Erinnerung. Um etwas zu verändern, müssten öffentliche Stellen und der Privatsektor kooperieren, sagte Garises. Und weiter: „Sicherheit auf den Straßen geht jeden etwas an.“

Zur Veränderung wird die Mediengruppe Namibia Media Holdings (NMH) beitragen, die als Partner der Kampagne auftritt. Mit Anzeigen, Broschüren, Gewinnspiel und Aufklebern sollen das Ziel der Aktion sowie praktische Tipps zum sicheren Fahren in die Öffentlichkeit gebracht werden. „Wir werden unsere Leser aufklären und bilden, denn wir alle wollen Leben retten“, sagte NMH-Anzeigenleiter Hennie Geldenhuys.

Laut MVA-Sprecherin Garises gibt es eine weitere Entwicklung auf Namibias Straßen: Die Zahl der Großunfälle mit mehreren Toten (mass casualties; Definition gemäß MVA: mehr als zwei Opfer) nimmt zu. Der jüngste Fall liegt nur wenige Tage zurück. MVA-Geschäftsführerin Rosalia Martins-Hausiku sprach am Sonntag ihre Bestürzung über die Verkehrsopfer des Wochenendes aus. So seien innerhalb von zweieinhalb Tagen in 14 Verkehrsunfällen acht Personen ums Leben gekommen und 23 weitere verletzt worden. Dabei hob Martins-Hausiku den Frontalzusammenstoß in der Nähe von Okahandja hervor, bei dem sechs Menschen verstarben (AZ berichtete). „Ohne Zweifel erfordert diese Situation eine Überarbeitung des Managements für Straßensicherheit, insbesondere auf der Hauptstraße B1“, betonte die MVA-Geschäftsführerin und appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, Verantwortung für sich und andere zu tragen.

Die Kampagne startet am 21. November und dauert sechs Wochen an.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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